Show-Style auf der Tanzfläche?

      New York Style contra Cuban Style?!

      Original erstellt von Hannes:

      Also, venenorojos These ist ungefähr die (ich übertreibe jetzt etwas):

      Früher, in der guten alten Zeit, da waren die Latinos schon von vornherein die Könige des Salsa, denn sie hatten ihn ja schon von der Geburt an im Blut, haben ihn schon in ihrem Heimatland gelernt und ihnen konnte keiner was vormachen. Das wäre so gewesen, wie wenn jemand einem Münchener die Weisswurst erklären will.

      Aber jetzt gibt es komischerweise auch Nicht-Latinos (alle Ausländer ausserhalb von Südamerika und - ganz seltsam - auch ein paar Deutsche), die ebenfalls Salsa tanzen gelernt haben. Naja, aus Latino-Sicht wohl so mehr oder weniger. Und einige machen aufgrund der ziemlich pfiffigen N.Y.Style-Figuren dabei ab und zu auch noch eine gute Figur, so ein Mist aber auch.

      Das finden die Latinos ziemlich doof, denn auf einmal macht ihnen jemand Sachen vor, die sie zumindest vereinzelt bisher noch nicht können, aber richtig Salsa tanzen kann er in ihren Augen auch nicht. Denn er tanzt ja irgendwie anders. Und "anders" ist zumindest nicht "Original", also zwar nicht so richtig falsch, aber auch nicht so richtig richtig.

      Da gibt es jetzt für den tanzenden Latino drei Möglichkeiten:

      1. Ignorieren. Sollen die Gringos doch machen, was sie wollen, uns kratzt das nicht.
      2. Selber was von den neuen Sachen dazulernen. Ist aber gar nicht so einfach, denn als Latino wird man in einer Salsa-Tanzschule komisch angeschaut (was willst Du denn hier, Du kannst das doch alles schon). Und man fühlt sich vielleicht komisch, als Fortgeschrittener noch mal zur Tanzschule zu gehen. Und sich einzugestehen, dass man mit ein paar neuen Sachen auch am Anfang Schwierigkeiten haben könnte. Einige nehmen daher lieber mal Privatstunden.
      3. Schmollen, keine Lust mehr haben, auf den versauten Show-Stil schimpfen, der ja gar kein richtiger Salsa mehr ist und sich zurückziehen.

      Hmm ... habe ich das jetzt so in etwa richtig aufgefasst, Eva?


      So weit die These, etwas übertrieben dargestellt. Das erlaube ich mir deshalb, weil ich von den Latinos eine höhere Meinung habe.
      ===========

      Meine Meinung dazu ist nämlich die: Also, ich kenne etliche Latinos, darunter auch der fabelhafte JC, die ich tänzerisch ehrlich bewundere. Und die auch durchaus um ihre tänzerischen Qualitäten wissen. Warum sollten die sich von der Tanzszene zurückziehen, bloss weil ich mal ein paar N.Y.-Style-Figuren einfüge, an Stellen, wo sie halt cubanisch brezeln oder sonstwas?

      Ist das wirklich ein Problem? Falls ja:
      Liebe Latinos, bitte zieht Euch nicht zurück, dafür gibt es keinen Grund. Was soll ich denn da sagen - ich habe mich aber auch nicht zurückgezogen, weil Ihr alle den Salsa schon mit der Muttermilch aufgesaugt habt.

      Aber eigentlich mag ich's gar nicht recht glauben ...



      Mein liebster Hannes,

      mit diesem Beitrag bist du bei mir vorerst in Ungnade gefallen... ;) :rolleyes:
      Du hast nicht nur ein wenig, sondern maßlos übertrieben, und ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich froh bin, dass ich in Heike's Mecker-Ecke mal einen Beitrag von einer "Melanie" entdeckt habe, der eigentlich genau das aussagt, worauf ich hinaus wollte...
      Hier findet Ihr den Beitrag (Nummer 9), von dem ich rede...
      Endlich mal jemand, der das sagt, eventuell etwas emotionsloser und dadurch sachlicher, als ich es hätte jemals rüberbringen können...

      New York Style nimmt verdammt viel Platz auf einer Tanzfläche ein, und erst recht, wenn man das alles mit astrein einstudierter Akrobatik ausübt...
      Blaue Flecken und wenig Platz für die "Normalos", wie eben auch unsere Latinos, sind dadurch ganz normaler Alltag geworden!!!

      Und nun, mein lieber Hannes, werde ich noch einmal einzelnd auf einige deiner "Aussagen" Bezug nehmen:



      Früher, in der guten alten Zeit, da waren die Latinos schon von vornherein die Könige des Salsa, denn sie hatten ihn ja schon von der Geburt an im Blut, haben ihn schon in ihrem Heimatland gelernt und ihnen konnte keiner was vormachen. Das wäre so gewesen, wie wenn jemand einem Münchener die Weisswurst erklären will.


      Für mich sind sie das auch weiterhin, weil sie die Musik verstehen. ;)


      Aber jetzt gibt es komischerweise auch Nicht-Latinos (alle Ausländer ausserhalb von Südamerika und - ganz seltsam - auch ein paar Deutsche), die ebenfalls Salsa tanzen gelernt haben. Naja, aus Latino-Sicht wohl so mehr oder weniger. Und einige machen aufgrund der ziemlich pfiffigen N.Y.Style-Figuren dabei ab und zu auch noch eine gute Figur, so ein Mist aber auch.


      Wie schön, was du wahrheitsgemäß so nett ausgedrückt hast... ab und zu auch noch eine gute Figur... Denn mit Salsa hat das meist wenig zu tun... :rolleyes:


      Das finden die Latinos ziemlich doof, denn auf einmal macht ihnen jemand Sachen vor, die sie zumindest vereinzelt bisher noch nicht können, aber richtig Salsa tanzen kann er in ihren Augen auch nicht. Denn er tanzt ja irgendwie anders. Und "anders" ist zumindest nicht "Original", also zwar nicht so richtig falsch, aber auch nicht so richtig richtig.


      Blödsinn... Schätzungsweise finden die Latinos das doof, was nicht nur die ankotzt... Sondern ganz einfach die Tatsache, dass die lieben "NY"-Tänzern dermaßen Platz einnehmen, dass man als Cuban Style Tänzer daneben entweder ein paar in die Fresse bekommt oder aber eben einfach selber keine Drehungen mehr machen kann!!! XX(


      2. Selber was von den neuen Sachen dazulernen. Ist aber gar nicht so einfach, denn als Latino wird man in einer Salsa-Tanzschule komisch angeschaut (was willst Du denn hier, Du kannst das doch alles schon). Und man fühlt sich vielleicht komisch, als Fortgeschrittener noch mal zur Tanzschule zu gehen. Und sich einzugestehen, dass man mit ein paar neuen Sachen auch am Anfang Schwierigkeiten haben könnte. Einige nehmen daher lieber mal Privatstunden.
      3. Schmollen, keine Lust mehr haben, auf den versauten Show-Stil schimpfen, der ja gar kein richtiger Salsa mehr ist und sich zurückziehen.


      Zu 2. glaube ich nicht, dass irgendeiner der Latinos auch nur annähernd Bock hätte, diese Akrobatik zu lernen, da das Ursprüngliche vom Tanz dabei einfach verloren geht, was übrigens oft in den Gesichtern der Tanzpartnerinnen der NY-Style-Tänzern geschrieben steht...
      Zu 3. kann ich nur sagen, dass das mit "Schmollen" herzlich wenig zu tun hat, und davon abgesehen, bin ich für meinen Teil der Meinung, dass das in der Tat kein richtiger Salsa mehr ist... Ich schau mir so etwas gerne mal an (in eine Show eingebunden), aber nicht da, wo ich abends Spass haben will...


      Meine Meinung dazu ist nämlich die: Also, ich kenne etliche Latinos, darunter auch der fabelhafte JC, die ich tänzerisch ehrlich bewundere. Und die auch durchaus um ihre tänzerischen Qualitäten wissen. Warum sollten die sich von der Tanzszene zurückziehen, bloss weil ich mal ein paar N.Y.-Style-Figuren einfüge, an Stellen, wo sie halt cubanisch brezeln oder sonstwas?


      Schön, dass mal wieder der sagenhafte "JC" erwähnt wird... :rolleyes: Davon mal abgesehen, dass er ein wirklich toller Tänzer ist, dem man ab und an die Freude im Gesicht noch ansieht... Und wenn er z. B. Spass beim Tanzen hat, dann weiss man, was Salsa ist... und er baut keine Akrobatik rein, sondern er tanzt einfach nur esthetisch und mit dem Herzen! ;)
      Und das tun noch etliche Latinos mehr... Ohne viel Pipapo, aber eben so, dass man die Liebe zum Tanz, die Gefühle spürt...


      Was soll ich denn da sagen - ich habe mich aber auch nicht zurückgezogen, weil Ihr alle den Salsa schon mit der Muttermilch aufgesaugt habt.


      Wenn du wirklich einige Latinos kennen würdest, dann wüßtest du, dass es unter ihnen etliche gibt, die in Südamerika nie getanzt haben, oder selten... Zu behaupten, ihnen würde das in die Wiege gelegt werden, ist absoluter Blödsinn... JC, zum Beispiel, konnte keinen Bachata, als er vor vier Jahren nach Deutschland kam! ;) Und ich kenne einige Latinos mehr, die ebenfalls nicht getanzt haben, bevor sie rübergekommen sind...

      Soviel dazu... ;)
      Das absolute Wissen führt zu Pessimismus; die Kunst ist das Heilmittel dagegen.
      Friedrich Nietzsche (1844-1900), dt. Philosoph


      Hmm, wie ich an anderer Stelle schon erwähnt hab, ich bin kein großer Freund von Showeinlagen, nicht weil ich neidisch bin, sondern weil ich meine bescheidenen Drehungen (im New York Style Grundschritt!) tanzen möchte ohne anschließend mit blauen Flecken und Schürfwunden von der Tanzfläche zu humpeln. Wenn genug Platz auf der Tanzfläche ist, dann bitte, macht soviel Show wie ihr wollt, verbraucht soviel Platz wie ihr wollt. Das Problem ist nur, dass meißtens die TänzerInnen ihre tollen Drehungen zeigen wollen, auch wenn die Tanzfläche noch so voll ist, und sich anschließend darüber aufregen, dass überall Leute im Weg rumtanzen.

      Nein das ist ja seltsam, da sind Leute, die wollen ohne wilde Akrobatik einfach nur die Musik genießen und Spaß haben, keine Selbstdarstellung, kein Kampf mit imaginären Wertungsrichtern, nein, nur Spaß und Tanz. Und wie seltsam, diese Leute machen beim Tanzen auch noch die Augen auf und versuchen wenigstens zu schauen, wo sie hintanzen, bzw. ihre Partnerinnen hinführen, sie versuchen die wenigen Lücken zu nutzen, die die ausladende Show übrig lässt. ...und ernten blaue Flecken oder werden in schlimmeren Fällen von den vermeindlichen Königen der Tanzfläche angepault, weil sie im Weg waren.

      Bleibt als Fazit mal wieder die Bitte um mehr gegenseitige Rücksicht. Wenn ihr eure platzraubenden Showfiguren nicht komplett weglassen wollt, was ich gut verstehen kann, denn sie machen nunmal auch Spaß, dann tanzt doch bitte auf vollen Tanzflächen nur die, die ihr auch wirklich sicher beherrscht und nur die, die vielleicht den Platzverhältnissen angepasst sind. Und schon halten sich Verletzungen, Ärger und Zorn in gesunden Grenzen und die Chancen auf eine für alle schöne Party steigen beträchtlich.
      @ Frank aus Bi:

      Da gebe ich dir recht... Netter Artikel, und bestimmt weniger emotionsgeladen als meiner... ;) :D

      Klar, generell gesehen kann natürlich jeder rumturnen, wie er will... mit Rücksicht eben... ;)
      Das absolute Wissen führt zu Pessimismus; die Kunst ist das Heilmittel dagegen.
      Friedrich Nietzsche (1844-1900), dt. Philosoph


      Mhhhhhhhhh.......

      ......ich finde den Titel des Themas nicht unbedingt geschickt gewählt.... :rolleyes:
      Ist es nicht vielmehr von der persönlichen Einstellung und vom tänzerischen Können abhängig - als vom Tanzstil - wie rücksichtsvoll jemand tanzt oder eben nicht???
      Ich liebe Elemente in jedem Tanzstil (wobei ich glaub ich eher NY tanze?!) und finde jeder der dem einen oder anderen Stil abschwört beschränkt sich damit selbst.....wäre doch schade.... ?(
      "Da es der Gesundheit zugute kommt,habe ich beschlossen glücklich zu sein"
      Hey du "auch Weltbürgerin"... *LOL* :]

      Da hast du recht, ich habe in meiner Rage ein wenig Ungeduld an den Tag gelegt und in meinem Eifer eventuell den falschen Titel gewählt...

      Aber worum's geht, schnallt ja jeder, wenn man Hannes' Beitrag liest, oder? :rolleyes:

      Wie hätte ich es nennen sollen "New York Style verjagt Latinos", wäre auch nicht wirklich wahr...

      Es geht ja nur darum, das Thema mal anzuschnacken... ;)
      Und wenn jemand die Vorgeschichte wissen will, dann soll er halt in den Diablo-Thread gucken! :]
      Das absolute Wissen führt zu Pessimismus; die Kunst ist das Heilmittel dagegen.
      Friedrich Nietzsche (1844-1900), dt. Philosoph


      Führen tu ich nicht, das ist wahr - aber dafür lass ich mich manchmal vielleicht nicht so leicht führen???! ;)
      Will nur sagen, dass es sicher einige Männer wie Frauen - genauso einige NY-Tänzer wie Cuban-Tänzer gibt die durch ihr Tanzen & Verhalten besonders poitiv oder negativ auffallen.......so whatever....... :D
      "Da es der Gesundheit zugute kommt,habe ich beschlossen glücklich zu sein"
      @venenorojo
      Eigentlich wollte ich nichts dazu sagen... doch...ich tue es jetzt!
      1. glaub ich nicht, daß du einem Latino zu 100% ansehen kannst, ob er kubanischen oder kolumbianischen Style tanzt..

      2. kenne mind. einen Latino, der die Dame nur rumfuchtelt.. Julia wird sich gut an ihn erinnern... ich sage nur Kronsberg-Party (Sabor Ritmo Latino)... er hat glaube ich weine weiße Hose angehabt!

      3. es gibt solche und solche Tänzer... gute Tänzer brauchen nicht viel Platz... und sie tanzen den Umständen entsprechen, wenn nicht so viel Platz ist, dann sind auch wilde Figuren nicht drin!
      Klar, es gibt auch Ausnahmen.... Leute, die unbedingt zeigen wollen, was sie drauf haben und nehmen, die auch dabei das Verletzungsrisko der Tanzpartnerin in Kauf nehmen. .... da gebe ich dir recht... die sollten mal über´s Tanzen nachdenken! Und sie sollten sowas machen, wo es sich machen läßt und wo es keinen stört

      4. klar das von solchen Leuten viele die Schnauze voll haben... kann ich sogar gut nachvollziehen!

      5. ich behaupte auch mal frech, daß ich noch keinen Latino vertrieben habe...zumindest mir ist keine bekannt, der wegen mir, nicht mehr zum Tanzen weggeht... im Gegenteil, ich verstehe mich sogar gut mit Ihnen... klar, ich gebe zu... daß ab und zu, mit mir die Lust durchgeht und ich gerne hemmunslos tanzen würde, doch ich schau auch... ob ich es mir erlauben kann... und die Gegend/Raum es auch zu läßt!

      6. einen Tänzer macht es aus, daß er führen kann und genau die Lücken ausnutzt, in den keiner tanzt... oder die Dame so führt, daß sie keine "Schläge" und "Tritte" von den anderen abbekommt... klar läßt sich sowas nicht immer vermeiden... da kann der Mann egal wie gut sein, es passiert einfach... doch eins darf man nicht vergessen, man tanzt nicht alleine... sondern mit einer Frau und die Dame, muß schon die Führung verstehen oder besser gesagt, vorausschauend tanzen... d.h. wenn der man die Dame in die Menge führt, dann braucht sie nicht noch extra größere Schritte zu machen und die Menge reinlaufen...
      ....es gibt mehrere Möglichkeiten, was eine Dame in dem Moment machen kann....

      7. außerdem muß ich dann sagen, daß du mit deiner Überschfrift dann die intet. Lehrer wie Frankie Martinez, die Vasquez-Brüder und und und ansprichst und zum Teil angreifst.... du fügst noch ein Streit-Thema hinzu... wo die Salsatanzwelt schon genug mit dem Streit-Thema "on1" und on2" zu tun haben...
      ...hast du es nicht auch genossen... N.Y.-Style mit Frankie zu tanzen? Glaub mir mal, wäre er im Diablo, würde er genau so mit dir tanzen!

      8. Mein Vorschlag wäre es doch einfach... befrage mal mehrere Latinos warum sie nicht mehr so oft unterwegs sind... meistens hat es aber auch einen anderen Grund... z.B. der eine muß viel arbeiten und der andere will wegen ihm nicht weg, weil er nicht alleine weggehen will..... Oder es sparren angesagt, da das Weihnachten vor der Tür steht und viele noch Geschenke zu kaufen haben... das habe ich letztes auch von einem Kumpel zu hören gekriegt...
      Andersrum wollen sie vielleicht eine Pause machen.... lange Rede kurzer Sinn... es gibt viele Gründe!!!

      :rolleyes: 8) :D
      @ Eddi:

      1. glaub ich nicht, daß du einem Latino zu 100% ansehen kannst, ob er kubanischen oder kolumbianischen Style tanzt..


      Habe ich auch nie behauptet... Ich habe auch bereits gesagt, dass ich die Überschrift etwas unüberlegt gewählt habe... Wer lesen kann, ist hier klar im Vorteil! ;)


      2. kenne mind. einen Latino, der die Dame nur rumfuchtelt.. Julia wird sich gut an ihn erinnern... ich sage nur Kronsberg-Party (Sabor Ritmo Latino)... er hat glaube ich weine weiße Hose angehabt!


      Habe auch nie behauptet, alle Latinos wären der Hit... Ich spreche verallgemeinert. ;)


      3. es gibt solche und solche Tänzer... gute Tänzer brauchen nicht viel Platz... und sie tanzen den Umständen entsprechen, wenn nicht so viel Platz ist, dann sind auch wilde Figuren nicht drin!


      Habe nie etwas anderes gesagt... ;) Gute Tänzer nehmen Rücksicht. :))


      6. einen Tänzer macht es aus, daß er führen kann und genau die Lücken ausnutzt, in den keiner tanzt... oder die Dame so führt, daß sie keine "Schläge" und "Tritte" von den anderen abbekommt... klar läßt sich sowas nicht immer vermeiden... da kann der Mann egal wie gut sein, es passiert einfach... doch eins darf man nicht vergessen, man tanzt nicht alleine... sondern mit einer Frau und die Dame, muß schon die Führung verstehen oder besser gesagt, vorausschauend tanzen... d.h. wenn der man die Dame in die Menge führt, dann braucht sie nicht noch extra größere Schritte zu machen und die Menge reinlaufen...
      ....es gibt mehrere Möglichkeiten, was eine Dame in dem Moment machen kann....


      Herzchen, was heißt denn hier, die Dame tanzt auch? So einige Herren überfordern ihre Damen einfach definitiv, was du dann ja auch zumeist in den Gesichtern der Damen siehst... Tun sie das nicht, gibt es das
      Problem schonmal nicht... ;)


      7. außerdem muß ich dann sagen, daß du mit deiner Überschfrift dann die intet. Lehrer wie Frankie Martinez, die Vasquez-Brüder und und und ansprichst und zum Teil angreifst.... du fügst noch ein Streit-Thema hinzu... wo die Salsatanzwelt schon genug mit dem Streit-Thema "on1" und on2" zu tun haben...
      ...hast du es nicht auch genossen... N.Y.-Style mit Frankie zu tanzen? Glaub mir mal, wäre er im Diablo, würde er genau so mit dir tanzen!


      Würde er unter Garantie nicht, denn Frankie Martinez ist ein guter Tänzer!!!

      Es geht bei diesem Thema nicht wirklich um den Stil, das habe ich aufgegriffen, damit Hannes den Thread findet und weil mir kein Besserer auf die Schnelle einfiel... Es geht einfach nur darum, diese verdammten Shows von den zu vollen Tanzflächen zu verbannen!!!


      8. Mein Vorschlag wäre es doch einfach... befrage mal mehrere Latinos warum sie nicht mehr so oft unterwegs sind... meistens hat es aber auch einen anderen Grund... z.B. der eine muß viel arbeiten und der andere will wegen ihm nicht weg, weil er nicht alleine weggehen will..... Oder es sparren angesagt, da das Weihnachten vor der Tür steht und viele noch Geschenke zu kaufen haben... das habe ich letztes auch von einem Kumpel zu hören gekriegt...
      Andersrum wollen sie vielleicht eine Pause machen.... lange Rede kurzer Sinn... es gibt viele Gründe!!!


      Ich habe - wie du wissen dürftest - ziemlich viel Kontakt zu Latinos, und genau daher spreche ich dieses Thema an, weil ich weiss, wie viele von ihnen von diesem Show-Scheiss angepisst sind. :] 8)
      Das absolute Wissen führt zu Pessimismus; die Kunst ist das Heilmittel dagegen.
      Friedrich Nietzsche (1844-1900), dt. Philosoph


      Liebe Eva,

      nun habe ich den Thread tatsächlich auch entdeckt ...

      Ich gebe zu, ich habe etwas Sarkasmus einfließen lassen, um Bewegung in das Thema zu bringen - was ja wohl auch gelungen ist. Aber Sarkasmus ist natürlich nie gut, entschuldige das bitte.

      Es geht gar nicht um die Frage "N.Y.-Style oder Cuban Style". Selbstverständlich kann man praktisch alle N.Y.-Style-Figuren in der kleinen Ecke hinter der Säule im Palo Palo tanzen - wenn man es denn will - und verbraucht nur einen kleinen Streifen an Platz. Wenn man Wert darauf legt, sich freundlich gegenüber seiner Umwelt zu verhalten, macht man vom Platzaufwand nicht mehr als einen Platzwechsel und bringt trotzdem alle Drehungen usw. unter.

      Und genauso gibt es Cuban-Style-Anfänger-Paare, bei denen der Herr die Frau als Axt benutzt, um sich in der Cuabar zur vollsten Zeit einen schönen freien Kreis zu sichern ...

      Na ja, ich gebe Dir recht, dass der Platzverbrauch am Anfang beim N.Y.Style höher ist, aber das gibt sich dann. Und es stimmt auch, dass die Gesichter von N.Y.Style-Damen oft etwas konzentriert-ausdrucksloses haben. Ich versuche nach Kräften, beides zu vermeiden und bin sehr dafür, die Vorzüge der Styles zu vereinigen - vom Cuban Style die Ursprünglichkeit, Bewegungsfreude, Kommunikation, und vom N.Y.Style die Eleganz, tänzerische Intelligenz und Kreativität.

      Aber eigentlich geht es in Deinem Posting um zwei andere Sachen:

      - Können Nicht-Latinos jemals richtig Salsa tanzen/fühlen?
      - Wo beginnt die "Show" im Tanz. Und was macht man damit?

      Bei der ersten Frage scheinst Du Dir mit Dir selbst nicht ganz einig zu sein, was Du eigentlich sagen willst oder dann doch zurücknimmst. Weil es ja nicht so recht "politically correct" ist. Einerseits bekommen die Latinos, wie Du schreibst, den Salsa nun doch nicht in die Wiege gelegt, andererseits verstehen sie die Musik ...

      Nun, wenn ich ehrlich bin, glaube ich tatsächlich, dass die Musik, die ich beruflich mache (Wiener Klassik und Caféhausmusik) mir unter anderm deswegen so liegt, weil meine Mutter aus Wien ist. Da gibt es etwas, das lässt sich nicht wegdiskutieren. Und kein Amerikaner bekommt das so hin. Es war aber über die Anlage hinaus auch viel Blut, Schweiß und Tränen notwendig. Also muss ich wohl anerkennen, dass ein Latino einen ursprünglicheren Zugang zum Salsa haben kann - nicht muss. Akzeptiert, wenn auch nicht gerne.

      Die andere Frage ist, wo beginnt die Show im Tanz, und ich finde es gut, dass Du das Thema aufbringst. Denn wenn wir Salsa nicht als Bewegungsübung, sondern als Kunst ansehen, dann gilt das Gleiche wie in der Musik, im Theater oder sonstwo.

      Setze zehn Leute an dasselbe Klavier und lasse sie ein paar Töne spielen. Bei jedem klingt das Klavier anders. Warum? Weil sich die Seele, die Gedanken, die Empfindungen in diesen Tönen ausdrücken.

      Zumindest sollte es so sein. In der Praxis wird man feststellen, dass einige aber gar nicht Klavier spielen können, weil Du sie für Deinen Test frisch von der Straße geholt hast. Vielleicht sind sie die besten, seelenvollsten, künstlerisch begabtesten Menschen, fassen aber in diesem Moment zum ersten Mal ein Klavier an. Andere denken an ganz was anderes und spielen die Töne nur mechanisch runter, weil sie schnell wieder weg wollen. Und so weiter.

      Mit dem Tanzen ist es das Gleiche. Mancher füllt schon die einfachste Figur mit Inhalt, andere laufen nur die Schritte ab, wieder andere sind noch gar nicht so weit, um etwas von sich selbst zum Ausdruck zu bringen.

      "Show" im negativen Sinn beginnt für mich dort, wo sich das Äußerliche einer Bewegung oder Figur von dem Inneren abkoppelt. Wenn es zur gymnastischen Übung wird, ohne dass die Figur richtig gefühlt wird. Wenn nur die Form da ist, aber der Inhalt fehlt. Wenn die Bewegung nicht gedacht, gefühlt, erlitten, genossen wird, wenn sie nicht aus der Seele kommt, sondern nur abgespult wird. Dann bekommt das Ganze etwas Unechtes, etwas nicht-Authentisches, etwas Aufgesetztes. Das kann man in jeder Kunst beobachten.

      Fairerweise sollte man sagen, dass "Show" auch einen positiven Aspekt haben kann, zumindest für mich, sonst wäre ich wohl nicht im Showgeschäft. Und ich sage Dir ganz ehrlich, wenn ich nicht auch schon mal eine "Showeinlage" (im positiven Sinn) von Emile gesehen hätte - und zwar in der Cuabar, während einer normalen Party - , wäre ich heute nicht oder nicht mehr beim Salsa, denn das hat mich eben einfach begeistert.

      Insgesamt sind wir uns vielleicht einiger als Du denkst. Nur was die Konsequenzen angeht, komme ich zu einem ganz anderen Schluss. Du willst "diese verdammten Shows von den zu vollen Tanzflächen verbannen". Ich frage, wie soll das gehen, und wer soll das beurteilen?

      Liebe Eva, ich kann Deine Meinung zwar nachvollziehen, glaube aber, da kann nur jeder an seiner eigenen Baustelle arbeiten. Man kann sich bemühen, auch im Tanzen authentisch, echt, wahr und uneitel zu werden. Jeder kann selbst versuchen, für die Musik und den Partner zu tanzen, und nicht für eventuelle Zuschauer. Und vielleicht kann man sich in das, was man gerade tut, ganz und bedingungslos hineingeben und sich in einem gewissen Sinn selbst vergessen.

      Und man kann anerkennen, dass sich andere Menschen auch bemühen, und dass jeder seinen Entwicklungsstand hat. Es gibt nicht zwei voneinander getrennte Lager - die authentischen Tänzer und die Showtänzer. Es gibt eine lange Linie dazwischen und jeder hat von allem etwas in sich.

      Es ist gut, dass Du das Thema aufbringst, denn das Verhältnis von Inhalt und Form ist eine der wichtigsten Fragen, finde ich. Hohlheiten bringen uns im Leben nicht weiter.

      Nur mit dem Urteilen und dem Ver-urteilen ist das so eine Sache. Mal ehrlich: Etwas "Show" steckt in allen von uns, oder?


      Lieben Gruß
      Hannes
      @ Hannes:


      - Können Nicht-Latinos jemals richtig Salsa tanzen/fühlen?


      Ein definitives JA! Natürlich... Sehe ich aus wie eine Latina? :rolleyes: Naja, manchmal sagt man mir das schon, aber nein, ich bin deutsch, und das wirklich zu 100%! Aber ich weiss, dass ich diese Musik fühle, und zwar mit ganzem Herzen. Also können das Nicht-Latinos definitiv, wenn sie denn dann wollen... ;) Und die Veranlagung dazu haben... :))


      Mit dem Tanzen ist es das Gleiche. Mancher füllt schon die einfachste Figur mit Inhalt, andere laufen nur die Schritte ab, wieder andere sind noch gar nicht so weit, um etwas von sich selbst zum Ausdruck zu bringen.


      Du weißt ja gar nicht, wieviel du mit diesem Satz ausgedrückt hast! Du hast ja sooooooooooooooooo recht!


      Insgesamt sind wir uns vielleicht einiger als Du denkst. Nur was die Konsequenzen angeht, komme ich zu einem ganz anderen Schluss. Du willst "diese verdammten Shows von den zu vollen Tanzflächen verbannen". Ich frage, wie soll das gehen, und wer soll das beurteilen?


      Ja, in der Tat, beurteilen kann man so etwas nicht, auch nicht verurteilen... Aber ich bin wirklich der Meinung, dass ein wenig mehr Rücksicht und Show auf der Tanzfläche einen sehr positiven Effekt haben würde. Vor allem wären dann die Shows auch wieder etwas Besonderes, während ich persönlich heutzutage nicht mehr dahinschauen mag, weil es mich anödet, weil jeder jede Figur bis zum Erbrechen tanzt, und zwar überall...
      Shows schau ich mir nur noch auf Salsa-Festivals an, auf denen es wirklich noch Sachen gibt, die meinen Mund vor Staunen offenstehen lassen, nicht so wie hier, wo jeder erbarmungslos die gleichen Figuren und Drehungen zum 100. Mal wie ein Held tanzt...


      Nur mit dem Urteilen und dem Ver-Urteilen ist das so eine Sache. Mal ehrlich: Etwas "Show" steckt in allen von uns, oder?


      Na, aber sicher, habe nie etwas Gegenteiliges behauptet! Ich bin ein Showgirl!!! 8) :D
      Nein, bin ich mit Sicherheit nicht, aber klar liebe auch ich es, mal "Nabel der Welt" zu spielen, aber ich weiss auch einfach die kleinen Freuden des Alltags zu genießen! ;)
      Das absolute Wissen führt zu Pessimismus; die Kunst ist das Heilmittel dagegen.
      Friedrich Nietzsche (1844-1900), dt. Philosoph


      @ venenorojo

      >> Mit dem Tanzen ist es das Gleiche. Mancher füllt schon die einfachste Figur mit Inhalt, andere laufen nur die Schritte ab, wieder andere sind noch gar nicht so weit, um etwas von sich selbst zum Ausdruck zu bringen.

      > Du weißt ja gar nicht, wieviel du mit diesem Satz ausgedrückt hast! Du hast ja sooooooooooooooooo recht!

      Das Phänomen gibt es nicht nur beim Salsa. In normalen Tanzschulen (Standard und Latein plus Discofox etc.) lernen vielleicht 95 % der Leute, Figuren abzulaufen (das, was so in den "Tanzkreisen" geboten wird). Diese Tänzer freuen sich auch, wenn sie jede Woche eine neue Figur lernen, aber diese Figuren sehen oft in der Essenz alle gleich aus.

      Nur ein sehr kleiner Teil ist damit nicht zufrieden und will wirklich tanzen. Diese Leute sind dann aber auch bereit, etwas dafür zu investieren, gehen dann meistens in den Sportbereich (Tanzverein statt Tanzschule) und beschäftigen sich relativ lange und intensiv mit einem vergleichsweise kleinen Repertoire. Back to the Basics, sozusagen - wenig, aber das dann richtig.

      Aber so ist nun mal nicht jeder gebacken. Dafür muss man entdecken, dass Welten zwischen einer langsamen Unterarmdrehung und einer anderen liegen können. Man muss den Spaß an einfachen, guten Sachen entwickeln. Sozusagen gutes Wasser höher schätzen als einen raffinierten Drink, der zwar schön bunt aussieht, aber hauptsächlich nach Zucker schmeckt. Das liegt nicht jedem.

      Ich behaupte mal, dass dieser Unterschied völlig unabhängig davon ist, ob jemand N.Y.-Style tanzt oder Cuban Style, oder ob er Schüler bei Emile, Abtin oder jemand anderem ist. Es könnte aber sein, dass dieser Unterschied beim N.Y.Style mehr auffällt, weil der halt insgesamt etwas auffälliger ist, weiss nicht.

      Fragen wir mal so: Welchen Rat würdest Du mir denn konkret geben, um Deinen Unmut zu vermeiden? Hier ein paar Vorschläge, bitte ankreuzen oder ergänzen:

      - Keine N.Y.Style-Figuren mehr tanzen
      - Mehr Cuban Style Figuren lernen
      - Gar nicht mehr zum Tanzen kommen
      - "Nicht jede Figur bis zum Erbrechen tanzen, und das immer und überall" ... hmm ... und was bedeutet das konkret?
      - Weniger "Show" ... ähm, soll ich weniger lachen, weniger Drehungen führen, mehr auf der Stelle tanzen ...

      (Lassen wir mal "mehr Rücksicht" aussen vor, das gilt sowieso immer.)

      Also, ich kann mich daran erinnern, dass wir beide neulich mal ziemlich ausgelassen und ziemlich frei getanzt haben (im Diablo), und da haben wir reichlich gelacht, gedreht und uns bewegt - war ziemlich fetzig. Für mich war das wirklich genial. War das für Dich etwa Show?


      Schönen Gruß
      Hannes
      - Keine N.Y.Style-Figuren mehr tanzen
      - Mehr Cuban Style Figuren lernen
      - Gar nicht mehr zum Tanzen kommen


      Alles drei Blödsinn - sorry! ;) Bringt weder etwas, einen Style nicht mehr zu lernen, noch bringt es was, einfach wegzubleiben... Aber das weißt du ja auch ganz genau, du kleiner Provokateur! :rolleyes: ;)


      - "Nicht jede Figur bis zum Erbrechen tanzen, und das immer und überall" ... hmm ... und was bedeutet das konkret?


      Das würde ich ankreuzen... :D Und noch einmal zur Erklärung, also, was ich genau damit meinte...
      Es gibt - gerade im New York Style - einige wirklich tolle Figuren, die toll anzuschauen sind, aber dadurch, dass diese Figuren ständig von (fast) jedem getanzt werden, sind sie mittlerweile auch so abgenudelt, dass man sich diese Drehungen schon gar nicht mehr ansehen mag.


      - Weniger "Show" ... ähm, soll ich weniger lachen, weniger Drehungen führen, mehr auf der Stelle tanzen ...


      Ja, bitte, lach doch mal weniger... :rolleyes:
      Du sollst weniger Drehungen führen oder sie geschickter führen, wenn der Platz es nicht zuläßt, und ich persönlich fände es schöner, wenn so manche Leute eben erstmal den Grundschritt verinnerlichen würden, bevor sie tolle Drehungen lernen, die eben wie "gelaufen" aussehen... ;) ... und einem dann auch noch auf die oder vor die Füße "laufen"... XX(


      Also, ich kann mich daran erinnern, dass wir beide neulich mal ziemlich ausgelassen und ziemlich frei getanzt haben (im Diablo), und da haben wir reichlich gelacht, gedreht und uns bewegt - war ziemlich fetzig. Für mich war das wirklich genial. War das für Dich etwa Show?


      Sofern ich mich recht erinner, war da das Diablo
      1. leer.
      2. haben wir nicht einen Paartanz getanzt, sondern ich habe alleine getanzt und du auch... Auch wenn wir uns angetanzt haben.
      3. war das keine Show, denn erstens habe ich keine Figuren getanzt, und gerade, wenn ich alleine tanze - und wenn du das noch nicht bemerkt haben solltest, dann bist du entweder ein schlechter Beobachter oder hältst mich für eine verdammt gute Schauspielerin - gerade dann, mein lieber Hannes, tanze ich nur aus dem Herzen, ohne Show... Dann tanze ich pure Schritte, die ich einfach nach der Musik setze, ohne zu denken, ohne mich in Szene setzen zu wollen, sondern einfach nur, um die Musik zu fühlen und zu genießen!

      :verliebt:
      Das absolute Wissen führt zu Pessimismus; die Kunst ist das Heilmittel dagegen.
      Friedrich Nietzsche (1844-1900), dt. Philosoph


      Original von venenorojo
      Du sollst weniger Drehungen führen oder sie geschickter führen, wenn der Platz es nicht zuläßt, und ich persönlich fände es schöner, wenn so manche Leute eben erstmal den Grundschritt verinnerlichen würden, bevor sie tolle Drehungen lernen, die eben wie "gelaufen" aussehen... ;) ... und einem dann auch noch auf die oder vor die Füße "laufen"... XX(


      Ven, du sprichst mir aus der Seele. Es gibt viele Tänzer (und ich meine wirklich hauptsächlich Männer, da es meißtens deren Aufgabe ist zu führen), die können eben nur ihre Figuren runterlatschen, aber nicht tanzen. Dumm nur, dass solche Exemplare ständig mitten auf der Tanzfläche zu finden sind. Grundschritt wie der Storch im Salat, verzweifelt auf der Suche nach dem Takt, den sie nie finden, weil sie den Rhytmus nicht hören, die Musik nichtmal ansatzweise verstehen, eine Führung zum Gotterbarmen, mit weit ausgestreckten Armen und ohne den Blick für die Lücke. Das sind die Tänzer, die mir den Spaß am Tanzen verderben, weil man neben ihnen nicht vernünftig tanzen kann. Ein wirklich guter Showtänzer macht seine Show
      erstens: weil es ihm Spaß macht, nicht weil er sich mit seelenlosem Gehampel produzieren will
      und zweitens: i.d.R. nur da, wo sie auch Platz hat.

      Horrorvision hatte ich am Wochende. Ein Paar, Rock'n'Roll Turniererfahren und als solche auch sehr gut. Verstehen vom Salsa soviel wie Kühe vom Stabhochsprung. Sie treffen den Takt nicht, sie tanzen Rock'n'Roll Figuren zur Salsamusik und sie tanzen wie Rock'n'Roller, ein ständig über die Tanzfläche wandernder Kreis mit drei Metern Durchmesser. Auf einer 5X5 Meter Tanzfläche macht das herzlich wenig Spaß, es bleibt kein Platz für andere. Die beiden machen ihre Show und haben bis heute nicht kapiert, dass die umstehenden nicht etwa zusehen, weil sie die Show so toll finden, sondern weil sie schlicht und einfach keinen Platz mehr haben um selbst zu tanzen.
      Grundschritt wie der Storch im Salat, verzweifelt auf der Suche nach dem Takt, den sie nie finden, weil sie den Rhytmus nicht hören, die Musik nichtmal ansatzweise verstehen, eine Führung zum Gotterbarmen, mit weit ausgestreckten Armen und ohne den Blick für die Lücke.


      Das absolute Wissen führt zu Pessimismus; die Kunst ist das Heilmittel dagegen.
      Friedrich Nietzsche (1844-1900), dt. Philosoph


      @ Frank

      Grundschritt wie der Storch im Salat, verzweifelt auf der Suche nach dem Takt, den sie nie finden, weil sie den Rhytmus nicht hören, die Musik nichtmal ansatzweise verstehen, eine Führung zum Gotterbarmen, mit weit ausgestreckten Armen und ohne den Blick für die Lücke.


      ... ach so ... na, jetzt verstehe ich endlich, was gemeint ist.

      Es sind also die ganz normalen Salsa-Anfänger, die Euch stören. Die Leute wie Du und ich, die den Rhythmus suchen und erst mal für ein paar Monate den Storch machen.

      (Wohlgemerkt, ich zähle mich auch noch zu der Klasse, denn auch wenn ich jetzt fast ein halbes Jahr Salsa tanze und - jawohl - auch einige Drehungen führen kann - , gibt es wohl keine Kunst auf der Welt, die man schneller lernt als innerhalb von mindestens fünf bis zehn Jahren. Und selbst das nur, wenn man intensiv dabei bleibt.)

      Ursprünglich hörte es sich so an, als wenn Euch die wirklich guten N.Y.-Style-Tänzer stören, wie z. B. Emile oder Eddi. Weil die auf irgend eine Weise den Latinos den Spaß verderben sollen, oder so.

      Jetzt stellt sich heraus, dass sich die etwas fortgeschritteneren Tänzer von denen, die gleich hinter ihnen kommen, genervt fühlen. Weil die bzw. ihre Damen ihnen auf die Füße latschen.

      Ich kann das absolut nachvollziehen. Ich erinnere mich an einen meiner ersten Bälle in der normalen Tanzschule, in der ein junger, korpulenter Mann beim Walzer schweißüberströmt eine äußerst nervöse Dame vor sich her schob - und zwar in unsere Richtung - und dabei panisch rief: "Achtung, bitte aus dem Weg, ich kann nicht bremsen ... ".

      Wir haben augenblicklich unsere Füße weggezogen und dabei sehr schnell das Bremsen gelernt ... :D

      Hmm ... vielleicht sollte man die Diskussion nicht darüber führen, welcher Style die guten Tänzer vertreibt, oder was Show ist, oder nicht, sondern einfach über die Frage:

      "Wie kann das allgemeine Rempeln auf der Tanzfläche vermieden werden?"

      Hindernisparcours in Tanzschulen? Üben in der Telefonzelle? Tanzen auf der Litfaßsäule? :)

      @ ven
      Du sollst weniger Drehungen führen oder sie geschickter führen, wenn der Platz es nicht zuläßt, und ich persönlich fände es schöner, wenn so manche Leute eben erstmal den Grundschritt verinnerlichen würden, bevor sie tolle Drehungen lernen, die eben wie "gelaufen" aussehen... ... und einem dann auch noch auf die oder vor die Füße "laufen"...

      Einverstanden, und selber Provokateuse



      Schönen Gruß
      Hannes
      Hannes,

      jetzt hast du mich aber falsch, bzw. nur zur Hälfte verstanden. Ich habe nichts gegen Anfänger, wo sollen sie üben, wenn nicht auf einer Salsa-Party. Aber müssen sie ihr Unvermögen mit riesigem Platzbedarf mitten auf der überfüllten Tanzfläche auch noch zur Schau stellen? Ich denke nein. Gegen ein Anfängerpaar, dass das, was es beherrscht so tanzt, dass niemand dabei verletzt wird habe ich absolut überhaupt nichts. Gegen üben (ja auch fortgeschrittene Tänzer müssen üben um weiter fortzuschreiten) auf halbvollen Tanzflächen hab ich auch nichts, irgendwo muss man die neuen Figuren ja perfektionieren, hat ja nicht jeder Parkett und Platz im Wohnzimmer.
      Und was die guten New York Style Tänzer angeht, wer seine Show, und sei sie noch so gekonnt, auf der vollen Tanzfläche und ohne Rücksicht auf die anderen Anwesenden abzieht ist in meinen Augen kein guter Tänzer sonder ein bemitleidenswerter Selbstdarsteller. Und die kann ich auch bei hoher tänzerischer Qualität nicht ausstehen.
      Original von Frank aus Bi
      Und was die guten New York Style Tänzer angeht, wer seine Show, und sei sie noch so gekonnt, auf der vollen Tanzfläche und ohne Rücksicht auf die anderen Anwesenden abzieht


      Wenn es die denn gibt, einverstanden.

      Die Tendenz ist klar und wird wohl auch von jedem unterstützt: Ein guter Tänzer wird nicht sein raumgreifendes Kürprogramm zeigen, wenn kein Platz dafür da ist.

      Aber ich denke auch nicht, dass das der Fall ist. Wenn z. B. Emile oder Eddi eine SHOW zeigen, mein Lieber, das sieht ganz anders aus.

      Vielleicht meinst Du eher den einen oder anderen N.Y.-Style-Tänzer, der im Überschwang eine Drehung mehr führt als notwendig. Einfach aus Begeisterung, oder für die Übung. Und dabei kann die Rücksicht schon mal etwas zu kurz kommen.

      Aber auch bei Cuban-Style-Tänzern kommen unkontrollierte Ausbrüche vor, und bei denen kann man noch nicht mal die Richtung vorhersagen. Hat sich jemand darüber schon jemals beschwert?

      Wer so pauschal einen ganzen Stil niedermacht und den Namen "N.Y.-Style" mit Vokabeln wie "Show abziehen" und "beneidenswerter Selbstdarsteller" verbindet, sollte sich zumindest über seine Motive im Reinen sein. Nicht, dass die Trauben zu sauer sind, weil sie zu hoch hängen.

      (Mal nebenbei gesagt: Linksdrehungen gehören auch zum Tanzen - und ein guter Cuban Style-Tänzer beherrscht sie.)

      Bei Eva glaube ich, dass ihr wirklich die Latinos am Herzen liegen usw. Aber es ist schon vorgekommen, dass der eine oder andere "Nicht-N.Y.-Style"-Tänzer zu mir gekommen ist und "mal eben eine von den schicken Drehungen" erklärt haben wollte. Ich hoffe sehr, dass dies jetzt nicht diejenigen sind, die uns nun in die Pfanne hauen wollen.


      Schönen Gruß
      Hannes
      @ Frank:

      Warum wirst du mir nur von Beitrag zu Beitrag sympathischer? :]



      @ Hannes:

      Na, mein kleiner Stänkerhannes... :D
      Ja, mir liegen die Latinos am Herzen, und übrigens führen Cuban Style Tänzer eher Linksdrehungen durch als NY-Style-Tänzer (nebenbei angemerkt).

      Frank verstehen willst du nicht wirklich, oder? Ich kann mir nur allzu gut vorstellen, was er mit seinem Beitrag aussagen will, und er greift weder die Anfänger noch die "Profis" (nett, dass du Emile und Eddi dazu zählst... :D ) an.

      Und es ist definitiv nun einmal Fakt, dass im New York Style wesentlich weiterläufigere Drehungen geführt werden als in den anderen Stilrichtungen... Vor allem, wenn sie geführt werden wie ein Storch im Salat...

      Und, mein liebster Hannes, auch ich lasse mir gerne mal von einem NY-Style-Tänzer etwas beibringen, denn an sich habe ich nichts dagegen, etwas Neues zu lernen. Ich frag Massimo oder Eddi immer wieder mal,wie man diese oder jene Drehung tanzt.

      Aber trotz alledem ist New York Style für mich Show, während Salsa einfach nur eine Leidenschaft sein sollte... :love:
      Das absolute Wissen führt zu Pessimismus; die Kunst ist das Heilmittel dagegen.
      Friedrich Nietzsche (1844-1900), dt. Philosoph