Auf Youtube bald keine Musicvideos mehr?

      Auf Youtube bald keine Musicvideos mehr?

      Gestern gab es die Ankündigung, das für die deutschen Internetuser bald keine Musikvideos mehr auf Youtube sehen dürfen.
      Grund dafür ist wohl die liebe Gema.. die USA soll in dieser Hinsicht auch in Kürze mitziehen und es dort auch verbieten.

      :sauer: :sauer: :sauer: :sauer: :sauer: :sauer: :sauer: :sauer: :sauer: :sauer: :sauer: :sauer: :sauer: :sauer: :sauer: :sauer:

      Ist schon übel, ich fands gerade schön über Youtube gewisse Musikvideos zu sehen, die nur selten irgendwo im Fernsehen laufen.. Es gibt
      ja auch sehr viele Salsa/Latino Videos, die dann wohl oder übel auch wegfallen würden..

      Wie steht ihr zu dem?
      Klar kann man etwas daran machen, nämlich einen kleinen Obulus bezahlen. Aber 1 Cent pro Video war youtube halt zu teuer. Es muss ja grundsätzlich alles kostenlos sein in unserer globalisierten Medienwelt. Weil, man hat ja unbegrenzten Anspruch auf kostenlose Leistungen von anderen, das ist ein Grundrecht, und wenn man das nicht kriegt ist die böse GEMA schuld.

      Dj René schrieb:

      ich find es nur echt traurig wie kleinkariert alles in deutschland ist .. riesen rettungspakete brechen sich jetzt auf den kleinen steuerzahler runter.. politessen schreiben jetzt im 3 schicht modus tickets.. hoffentlich wird mal langsam die spasssteuer raus :thumbdown:


      Ja schon, aber was hat das mit dem Thema hier zu tun? Musiker wollen auch leben und die verwöhnten Panzen sollen gefälligst was dafür bezahlen. Das ist nicht kleinkariert.
      ist auch viel geldmacherei dran.. ich meine man kann die videos ja nirgens speichern und und die qualität ist ja auch nich prall bei youtube..
      ich finde es nur schade, da es viele bands gibt, die durch plattformen wie youtube erst groß geworden sind..

      und das geld was die gema mit youtube dann machen würde, bekommen leute wie lady gaga oder madonna konsorten..

      mit der politesse ist nur nen frustruf, da man immer mehr merkt, das geld überall gezogen wird, wo es nur geht.. X(

      SDance schrieb:

      ...
      Ja schon, aber was hat das mit dem Thema hier zu tun? Musiker wollen auch leben und die verwöhnten Panzen sollen gefälligst was dafür bezahlen. Das ist nicht kleinkariert.


      Na, Hannes, da kenne ich aber einige Nicht-Millionenplattenvertrag-Musiker, die das ganz anders sehen, denn die Gema nimmt mit ihren Gebühren leider auch das noch weg, womit sie in der heutigen Zeit noch ihr Geld verdienen können, und das sind Auftritte. Mit CDs bekommst du als Musiker dank der ganzen Downloadplattformen heutzutage kaum noch Geld... und die Gema versieht Live-Auftritte mit dermaßen hohen Gebühren, dass diese immer häufiger wegfallen und den Veranstaltern zu teuer werden.
      Ist echt eine tolle Unterstützung für die Musiker... :whistling: ?(
      Das absolute Wissen führt zu Pessimismus; die Kunst ist das Heilmittel dagegen.
      Friedrich Nietzsche (1844-1900), dt. Philosoph


      Hab hier übrigens gerade noch einen schönen Artikel auf welt.de zu dem Thema gefunden:


      Diese Gema ist der Totengräber der Musik
      Von Friedrich Pohl
      1. April 2009, 14:32 Uhr

      Gerade hat sie YouTube die Leviten gelesen. Eine Mindestgebühr sollen die Betreiber pro Videoabruf an die deutsche Musikverwertungsgesellschaft Gema zahlen. Eine bizarre Forderung! Denn die Gema benötigt die Mittel lediglich für ihren gewaltigen Beamtenapparat. Nur wenigen Musikern hilft sie wirklich.

      „Gesellschaft für musikalische Aufführungs- und mechanische Vervielfältigungsrechte“ – schon der ausgeschriebene Name der Gema liest sich abenteuerlich. Aber er trifft die Sache. Denn hinter der Gema verbirgt sich ein bürokratisches Ungetüm, ein Monster, ein Koloss, vor dem Veranstalter, Medienschaffende, aber auch Musiker in Deutschland zittern.

      Gerade bekommt die Videoplattform YouTube (eine Google-Tochter) die Gema-Krallen zu spüren. Da die Gema pro abgerufenem Video neue Gebühren fordert, löscht YouTube jetzt alle Musikvideos, was den Musikfreund am PC nicht gerade erfreuen dürfte.

      Nun muss es einem um YouTube nicht sonderlich leid tun, aber so langsam fragt man sich, mit welcher Berechtigung die Gema, eigentlich ihre Forderungen stellt. Immerhin sorgte sie zuletzt für Aufsehen, als sie die Gebühren für Konzerte um stolze 600 Prozent erhöhte. Einfach mal so, mit Hilfe einer komplizierten Formel, die auf den Punkt bringt, dass die Tarife bisher „unangemessen niedrig“ seien. Ein ganz schlechter Witz! Mittlerweile hat man das Gefühl, dass die Gema, die allein im Jahr 2007 insgesamt 850 Millionen Euro einsammelte, durch ständige Gebührenerhöhungen nur noch ihren gewaltigen Beamtenapparat finanzieren will.

      Zwar beruft sich die Gema auf ihre rund 60.000 Mitglieder. Doch dass die Gema den Musikschaffenden, die sich nicht auf diese Organisation einlassen wollen (die Mehrheit übrigens), massiv Steine in den Weg legt, davon ist selten die Rede. Denn selbst wenn der live agierende Musiker kein Gema-Mitglied ist und nur seine eigenen Lieder spielt, muss er mit dem Veranstalter sein Konzert detailliert abrechnen. Das verschlingt Kosten und Zeit und nützt fast niemandem, nur der Gema. Zuletzt wurde die Gema sogar von einem eigenen Mitglied verklagt. Die Klägerin fordert eine Offenlegung der Bezahl-Strukturen.

      Der ursprüngliche Gedanke der Gema, Musiker zu unterstützen, war edel. Doch die Organisation hat in den knapp über 100 Jahren ihrer Existenz der Kunst weit mehr geschadet als geholfen. Tausendfach hat sie durch ihre horrenden Gebühren die Aufführung neuer Musik verhindert und erwies sich damit als ihr Totengräber.

      Und was soll diese unwürdige Aufteilung in ernste Musik und Unterhaltungsmusik, in E- und U-Musik? Wie kann man sich Anfang des 21. Jahrhunderts noch ernsthaft das Recht herausnehmen, drei Minuten Streichquartett höher zu entlohnen als einen Metallica-Song? Diese Einteilung erinnert an „werte“ und „unwerte“ Kunst.

      Auch sollte zu denken geben, dass Gema-Gründer Richard Strauss später einer der reichsten Komponisten aller Zeiten wurde und – um es sanft zu formulieren – nur wenige Berührungsängste mit den Nationalsozialisten hatte. Mozart, Beethoven, Wagner, Schubert, Brahms – sie alle schufen ihre großartigen Werke ohne die Gema. Und auch die einzigen einem breiten Publikum nahe stehenden Sinfoniker des 20. Jahrhunderts, Mahler und Schostakowitsch, profitierten von der Gema nur sehr bedingt.

      Die Gema ist in ihrer heutigen Form weder zeitgemäß noch hilfreich. Transparente Strukturen und Ausschüttungen, die Auflösung der unsäglichen Unterteilung von E- und U-Musik und das Nichtgängeln von Nicht-Gema-Mitgliedern sind die mindesten Forderungen, die man an sie stellen kann. Solange sich die Gema dem verstellt, wirken ihre Gebaren gegen YouTube & Co einfach nur lächerlich.
      Das absolute Wissen führt zu Pessimismus; die Kunst ist das Heilmittel dagegen.
      Friedrich Nietzsche (1844-1900), dt. Philosoph


      sorry, aber für mich ist die gema eher ein stein, den man musikern in den weg legt. und wie schon gesagt wurde, ist youtube eher eine plattform, mit der man sich aufmerksamkeit erwerben konnte als unbeschriebenes blatt. keine horrenden kosten für produktion und herstellung eines videos. nein, einfachste mittel, die sich jeder leisten konnte. zudem trägt youtube dazu bei, auch mit internationaler musik in kontakt zu kommen. versuch bitte mal, ein lied aus cuba oder der dom rep zu finden auf irgendeiner cd... bei youtube brauch ich nur ein genre eingeben und tata!

      und hannes, von den "pansen" lebt ein musiker und ohne den pasen, der den musiker überhaupt erstmal finnanziert, wäre schlecht musik veröffentlichen. vielleicht solltest du auch mal sorum denken ...! und wenn ich dann ein lied auf youtube gefunden habe, was ich klasse finde, dann kauf ich mir (ach du schreck) diese cd.
      einige von meinen bekannten meiden dieses monster wie die pest. einer zeigte mir - vor jahren noch - ein beispiel, wie die abrechnung funktioniert. er hatte selbst ein barockes werk (aufführungsrechte verstreichen wohl glaube ich 75 jahren nach dem tod des schaffenden) neu arrangiert, ist somit selbst schaffender. zur aufführung seiner eigenen musik hat er ca. 500 dm (ja, gute alte dm-zeit) gezahlt. von diesen 500 dm hat er sage und schreibe gerade mal 5 wiedergesehen.

      wie nimmt sich so ein dr**verein das recht raus, dem künstler, der eh schon sehen muß, daß er um die runden kommt, lediglich ein lausiges prozent wieterzureichen, stattdessen jedoch 99% einzustreichen? inzwischen geht derjenige andere wege - ja, es gibt da gewisse kleine tricks :).

      im salsabereich ist mir kaum eine gruppe bekannt, die wirklich etwas von der gema hätte, aber zahlen darf wirklich so ziemlich jeder. ich sehe weiterhin keine bis kaum förderung von salsamusik n deutschland, erst recht nicht durch einen solchen verein.

      er scheint eindeutig dazu da zu sein, um den reichen bonzen ihre fette villa/palast, das auto und die andauernden urlaube zu finanzieren. allerorten sieht man den gema-bauten an, wo das geld gelandet ist ... und das ist halt nicht beim künstler ... nur bei ganz wenigen vielleicht ... werden wohl busenfreunde der gema sein.
      www.dj-amigo.de
      www.salsa-sachsen.de
      www.salsa-sachsen.com

      dj-amigo schrieb:

      zur aufführung seiner eigenen musik hat er ca. 500 dm (ja, gute alte dm-zeit) gezahlt. von diesen 500 dm hat er sage und schreibe gerade mal 5 wiedergesehen.


      Dein Freund kann ja selbst entscheiden, ob er als Komponist in der Gema sein will oder nicht. Das lohnt sich nicht unbedingt bei einem Stück und einer Aufführung, aber da kann man sich ja vorher informieren.

      Die meisten Komponisten und Songschreiber um die es bei youtube geht, haben sich aber nun mal entschieden, der Gema oder entsprechenden Organisationen in ihrem Land beizutreten, damit die ihre Werke schützen und Geld einsammeln. Wenn man das nicht respektiert, respektiert man die Komponisten, Musiker und Texter nicht.

      Klar, keiner hat Lust, für das Urheberrecht von Musik und Texten zu zahlen. Und wenn es jemand gibt, der das trotzdem durchsetzt, dann ist der natürlich doof.

      er scheint eindeutig dazu da zu sein, um den reichen bonzen ihre fette villa/palast, das auto und die andauernden urlaube zu finanzieren. allerorten sieht man den gema-bauten an, wo das geld gelandet ist ... und das ist halt nicht beim künstler ... nur bei ganz wenigen vielleicht ... werden wohl busenfreunde der gema sein.


      Das ist nicht nur uninformiert, sondern auch ..... Sozialneid oder was?

      Vorschlag: Mach einen Dancefloor-Remix von einem Salsatitel, der es in die Charts schafft. Dann wirst Du vermutlich ganz schnell zum Gema-Freund. (Der Vorschlag ist übrigens ernst gemeint, Du könntest das möglicherweise).

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      Kerstin schrieb:

      youtube eher eine plattform, mit der man sich aufmerksamkeit erwerben konnte als unbeschriebenes blatt. keine horrenden kosten für produktion und herstellung eines videos. nein, einfachste mittel, die sich jeder leisten konnte.


      Kerstin, es ist doch absolut erlaubt, wenn eine Band ihre selbst geschriebenen Songs bei youtube reinstellt. So lange keiner von denen Gema-Mitglied ist, hat die überhaupt nix damit zu tun.

      venenorojo schrieb:

      Na, Hannes, da kenne ich aber einige Nicht-Millionenplattenvertrag-Musiker, die das ganz anders sehen, denn die Gema nimmt mit ihren Gebühren leider auch das noch weg, womit sie in der heutigen Zeit noch ihr Geld verdienen können, und das sind Auftritte. Mit CDs bekommst du als Musiker dank der ganzen Downloadplattformen heutzutage kaum noch Geld... und die Gema versieht Live-Auftritte mit dermaßen hohen Gebühren, dass diese immer häufiger wegfallen und den Veranstaltern zu teuer werden.


      Hier gilt das gleiche, so lange die Musiker eigene Stücke spielen oder welche von nicht-Gema-Komponisten, bleibt die Gema aussen vor und kassiert nullkommanull.

      Nur dann, wenn ein Komponist mal ausdrücklich gesagt hat "ich möchte meine Stücke schützen lassen und deshalb trete ich in die Gema (oder ASCAP oder oder was auch immer) ein", hat die Gema was zu sagen.
      @ sdance
      Hmmm... na ob das so stimmt. Ich bezweifele, dass so einige kubanische Bands ihre Lieder bei der Gema haben. :rolleyes: Abkassieren tut die Gema trotzdem, dafür, dass es ein Live-Konzert ist. ;)
      Und wenn du recht haben solltest, dann möchte ich wissen, wie die Gema es dann schafft, so viele Veranstalter abzukassieren, obwohl eigene Nicht-Gema-Songs gespielt werden. 8|
      Das absolute Wissen führt zu Pessimismus; die Kunst ist das Heilmittel dagegen.
      Friedrich Nietzsche (1844-1900), dt. Philosoph


      SDance schrieb:

      DJs, Ihr gebt ja bestimmt immer sorgfältig Eure Salsa-Trackliste bei der Gema ab. Ach so, das macht Ihr nicht? Na kein Wunder, wenn die Bands nix davon haben.

      Du scheinst, was diesen Punkt angeht, schlecht informiert zu sein. Ein DJ gibt keine Liste ab. Der Veranstalter entrichtet an die GEMA einen bestimmten Betrag, der sich nach der Fläche der Location und dem Eintrittspreis richtet.

      Auf Konzerten muss man eine Spielliste abgeben.

      Dein Wissen scheint mir auch nicht ganz allumfassend zu sein!

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Mingo“ ()

      tja, ich kann nur nochmal wiederholen, daß ich sicherlich - wenn ich auflege - größtenteils gemafreie musik spiele, dieser verein dir jedoch mühelos auf die pelle rückt und dummerweise an einem recht langen hebel sitzt und dir den laden dicht machen kann

      wieso fühle ich mich da jetzt gerade nach süditalien oder rußland versetzt?

      was das thema "sozialneid" angeht ... ich brauch keine fette villa oder protzkarosse um eine evtl. vorhandene körperliche unzulänglichkeit zu übertünchen. nur möchte ich dich mal sehen, wenn du geistig als auch handwerklich (ein instrument zu spielen ist durchaus aus höchstleistungssport mit geistiger komponente anzusehen, nur haben leider viele außenstehende null plan, wie das wirklich aussieht) rackerst, jemanden anderen (der schon langsam nimmer weiß wohin mit der kohle, z.B. gema :P ) dadurch jedoch durchfütterst und selbst zu tun hast, zu überleben ... schau dir die salsa-bands mal etwas genauer an bitte ... oftmals sind die musiker in mehreren projekten unterwegs, um eben halbwegs davon leben zu können.

      keine weiteren kommentare, solange solche anscheinend "schutzbefohlenen" oder gar mitarbeiter dieses vereins wie "sdance" hier herumstöbern und unfrieden stiften scheinen zu wollen ... geh doch zu deiner gema ... mit förderung von künstlern - und als solche tritt die gema eindeutig gegenüber den lokalbesitzern/veranstaltern in der rechtfertigung ihrer daseinssberechtigung auf - hat das hinten und vorn schon lang nix mehr zu tun. gefördert wird wenn, dann irgendwelcher dsds-müll (was eine verharmlosung des wortes müll ...) ... ehrliche künstler, die noch handwerklich arbeiten - gehen erfahrungsgemäß leer aus.

      sdance: du hast es übrigens erfolgreich auf meine ignore-liste geschafft :D
      www.dj-amigo.de
      www.salsa-sachsen.de
      www.salsa-sachsen.com

      Dieser Beitrag wurde bereits 3 mal editiert, zuletzt von „dj-amigo“ ()

      was das thema "sozialneid" angeht ... ich brauch keine fette villa oder protzkarosse um eine evtl. vorhandene körperliche unzulänglichkeit zu übertünchen. nur möchte ich dich mal sehen, wenn du geistig als auch handwerklich (ein instrument zu spielen ist durchaus aus höchstleistungssport mit geistiger komponente anzusehen, nur haben leider viele außenstehende null plan, wie das wirklich aussieht) rackerst, jemanden anderen (der schon langsam nimmer weiß wohin mit der kohle, z.B. gema :P ) dadurch jedoch durchfütterst und selbst zu tun hast, zu überleben ... schau dir die salsa-bands mal etwas genauer an bitte ... oftmals sind die musiker in mehreren projekten unterwegs, um eben halbwegs davon leben zu können.


      @DJ AMIGO
      Ich glaube so schwer wird ihm das nicht fallen - ich weiß zwar nicht ob noch hauptberuflich, aber er ist Musiker & Künstler ;)
      "Da es der Gesundheit zugute kommt,habe ich beschlossen glücklich zu sein"
      @Eva
      Keine Ahnung, vielleicht aus Unkenntnis? Es gibt eine Reihe von Komponisten, die bewusst nicht in die Gema eintreten, da es z. B. sonst kaum möglich ist, für Games zu schreiben. Wenn also ein Konzert komplett mit eigener gemafreier Musik und Texten durchgeführt wird, dann hat die da eigentlich nichts zu suchen.

      Es ist aber wahrscheinlich, dass fast alle Latino-Komponisten und Arrangeure der Salsa-Klassiker in der ASCAP gemeldet sind, das ist das amerikanische Pendant zur Gema. In dem Moment wo ein einziges solches Stück dabei ist, ist sofort wieder die Gema im Boot.

      Um es mal konkret zu machen: Eine Band spielt "Ahora Quien", bekannt durch Marc Anthony, geschrieben von Julio Cesar Reyes und Fabio Alonso Salgado, auch genannt Estéfano en.wikipedia.org/wiki/Estéfano . Die Urheberrechte daran werden von der American Society of Composers, Authors and Publishers verwaltet, siehe
      ascap.com/ace/search.cfm?reque…b,v&results_pp=30&start=1

      Sobald also das Lied in Deutschland in einem Konzert oder im Radio gespielt wird, erwarten die beiden Herren, dass ein paar Cent für das Urheberrecht von der Gema bei ihnen ankommen, ebenso für jede CD-Pressung.

      Dazu muss man wissen, dass die Urheberrechtseinnahmen für Komponisten und Textdichter lebenswichtig sind, sie sind von vornherein einkalkuliert. Denn im Voraus hat kaum ein Sänger/Produzent das Geld, den Komponisten vollständig angemessen zu bezahlen (sog. Buyout oder Work for Hire), der bekommt nur einen Teil vorab, manchmal sogar gar nichts. Und hofft natürlich, dass seine Musik (sein Text) irgendwann zum Hit wird und das Geld dann reinkommt.

      Beziehungsweise oft (offensichtlich auch hier) sind die Autoren selbst die Produzenten, das heisst sie gehen voll in Vorleistung.

      Meinentwegen schreibt denen mal eine Mail: Ihr Blödmänner, wieso seid Ihr bloß der ASCAP beigetreten, damit die Eure blöden Rechte vertritt? Die Gema macht uns deswegen jetzt das Leben schwer, wir wollen Eure Musik spielen ohne was dafür bezahlen zu müssen.

      Mingo schrieb:

      SDance schrieb:

      DJs, Ihr gebt ja bestimmt immer sorgfältig Eure Salsa-Trackliste bei der Gema ab. Ach so, das macht Ihr nicht? Na kein Wunder, wenn die Bands nix davon haben.

      Du scheinst, was diesen Punkt angeht, schlecht informiert zu sein. Ein DJ gibt keine Liste ab. Der Veranstalter entrichtet an die GEMA einen bestimmten Betrag, der sich nach der Fläche der Location und dem Eintrittspreis richtet.

      Auf Konzerten muss man eine Spielliste abgeben.

      Dein Wissen scheint mir auch nicht ganz allumfassend zu sein!


      Sage ich auch gar nicht. Es stimmt, die Musikliste gilt für Livekonzerte, Disco-Einnahmen werden hauptsächlich nach Chartpositionen verteilt. LEIDER.

      Als verantwortungsvolle DJs kauft Ihr daher natürlich alle guten neuen Stücke, die Ihr auflegt, als Singles, damit die Single-Charts hochgehen :D

      @ Julia
      Früher nebenberuflich, seit vielen Jahren hauptberuflich.

      @ djamigo
      Du willst mir hier einen vom Pferd erzählen, weil ich ja so wenig Ahnung vom Musikerdasein habe, sehr lustig. ABER wenn Du in 20 Jahren immer noch von Auftritten leben kannst, dann sprechen wir uns wieder. Das schafft man leider nicht mit einer "die bösen anderen haben Schuld" Mentalität. Ein Instrument spielen ist eine Sache, aber man muss auch kaufmännisch denken können. Und vor allem nicht den Markt beschädigen, von und in dem man lebt.

      Musik als Ware hat einen bestimmten Stellenwert in unserer Gesellschaft, und der geht durch Filesharing momentan stark nach unten. Und youtube ist leider ein Teil davon. Die Nutzer waren bisher kaum bereit, 1.50 oder 0.99 für einen Song zu zahlen, jetzt ist 1 cent bei youtube schon zu viel. Die Tendenz ist flächendeckend und zieht sich durch alle Bereiche bis hin zu den Gagen für Musiker und DJs. Da ist es wichtig, dass die wenigstens selber dem entgegenwirken, statt noch ins gleiche Horn zu blasen. Es müsste jedem Nutzer (Hörer) klar gemacht werden, dass Musikmachen ein Beruf ist, echte Arbeit, und die muss dem Konsumenten auch etwas wert sein.

      Die Gema ist auf keinen Fall ideal. Aber die Alternative zur Gema kann doch nur eine bessere Gema sein, nicht gar keine Gema. Und Geld kosten wird das Nutzen von Urheberrechten hoffentlich immer, ob nun nach dem einen Schlüssel oder nach einem anderen. Wer das nicht möchte, sollte versuchen, das Urheberrechtsgesetz zu ändern, viel Vergnügen mit den Auswirkungen.

      Dieser Beitrag wurde bereits 7 mal editiert, zuletzt von „SDance“ ()

      im groben hast du auch recht, aber youtube empfinde ich nicht als potenziellen träger einer qualitativ guten wiedergabe ähnlich itunes, noch hast du hier überhaupt keine möglichkeit eines sharings.. klar hat man seid neuem die möglichkeit videos in hd hochzuladen, doch dieses ist noch nicht weit verbreitet.. ich denke mal bei solch qualitativ hochwertigen darbietungen könnte man finazielle maßnahmen ergreifen und die kleinen pixelfilme mit auch noch schlechter tonqualität als give aways ansehen..

      ich denke mal, das durch die maßnahme bei youtube eher die leute dazu animiert werden sollen, filme und musik von geförderten portalen wie itunes käuflich zu erwerben..
      ähnliche situation gab es vor kurzem auch in der erotikbranche, wo arcor freeshareprortale (privatsharing) unzugänglich gemacht haben, damit die bezahlseiten wieder mehr kohle verdienen können..

      was mich sauer macht ist einfach diese kanalisierung und diese profitgier.. jetzt wird in der wirtschaftlichen endzeitromantik versucht, die größten stücke der restepostenrampe abzugreifen, bevor die ebbe kommt ... zigarren bezahlen sich ja auch nicht von selbst..
      ja, und 1 cent pro lied ist ja nicht schlimm.. wenn ich aber, GERADE ALS DJ auch mal nächtelang nach neuem stoff recheriere, dann geht da auch schnell viel geld weg/ was ich dem veranstalter auf meine gage knalle / der es dann von den gästen einsackt .. der schmetterlingeffekt sozusagen.

      ich hab da ne bessere lösung: DIE GEMA SOLLTE MAL IHRE EIGENEN BETRIEBSKOSTEN SENKEN, damit mehr kohle übrigbleibt.. ich denke mal, das deren maschinerie einen löwenanteil der summe x ausmacht..