Spotting beim Inside-/Outside-Turn

      Spotting beim Inside-/Outside-Turn

      Ich habe mal eine Frage an die Fachfrauen hier im Forum:

      Spottet ihr eigentlich beim Inside-/Outside-Turn?

      Bei Double-, bzw. Mehrfach-Spins auf der Stelle ist ja das Spotting selbstverständlich, aber die Drehungen auf Linie, wie Inside- und Outside-Turn (in Folge IT und OT genannt), funktionieren vielleicht erstmal auch ohne Spotting ganz gut. Anders ist das dann wohl, wenn man IT/OT 2,5-fach führt - ich denke mal, dass das ohne Spotting schwierig wird. Was mich dann auf eine weitere Frage bringt:

      In welche Richtung spottet ihr? In Laufrichtung, oder auf den Mann, sozusagen rückwärts?

      Ich wäre sehr dankbar für fachkundige Antworten, denn ich tanze selber ein wenig als Frau und zeige Frauen manchmal ein bisschen LA-Stile Technik - und natürlich will ich denen keinen Mist erzählen.

      RE: Spotting beim Inside-/Outside-Turn

      Hi Peter!
      Ich kann Dir leider nicht wirklich weiterhelfen, dazu bin ich noch nicht Fachfrau genug. Aber mich würden zwecks Spotting auch interessieren ...

      Ist Spotting nur für die Technik wichtig, oder macht Frau das auch wegen dem Aussehen? Ich finde eine Doppeldrehung geht auch problemlos ohne ... was nicht heißt, das ich es nicht lernen wollen würde. Wie ist das bei langsamen Drehungen?

      Jetzt hoffen wir gemeinsam auf Antwort ... :) Fragen wir das selbe?

      LG, Louise
      Interessant... :D

      Ich hätte hier auch gerne geantwortet, aber das Problem ist, dass ich trotz 4½ Jahren Salsa vor drei Wochen zum ersten Mal etwas vom Spotting gehört habe... *kicher* :rolleyes: :D

      Ok, zu meiner Verteidigung: Ich habe nie wirklich Kurse mitgemacht, aber da ich ja nun wirklich viel unterwegs bin, ist das wohl schon seltsam.

      Ich stand also letztens mit meiner liebsten Assal zusammen und erzählte ihr von meinen Flamenco-Gleichgewichtsproblemen, und die Gute sagt mir, ich solle mein Gleichgewicht schulen, in dem ich Drehungen (beim Salsa) übe... Ich tanze also eine Drehung, und sie sagte "Spotte doch mal!". Mein entsetztes Gesicht und die Frage "Spotten? Was ist das denn?!" liessen dann also ihre Gesichtszüge entgleisen, und dann kam die Frage "Eva, wie machst denn du deine Spins und Mehrfachdrehungen?". "Hmmm, ich tanze?!".

      Also, es geht auch ohne, ist aber - gerade beim NY und LA - angebracht, zu spotten, einfach um schneller wieder auf den nächsten Schritt/Step/Drehung des Partners klarzukommen und um eben einen Punkt zu fixieren, um einfach besser das Gleichgewicht zu halten. :rolleyes: Denke ich... Man möge mich hier berichtigen, denn meines Erachtens ist das beim Cuban nicht so wichtig... :rolleyes: :D
      Das absolute Wissen führt zu Pessimismus; die Kunst ist das Heilmittel dagegen.
      Friedrich Nietzsche (1844-1900), dt. Philosoph


      RE: Spotting beim Inside-/Outside-Turn

      Hallo Louise,

      freut mich, dass überhaupt mal jemand antwortet, ich hatte die Hoffnung schon fast aufgegeben. Die Frage scheint schwerer zu sein, als ich angenommen hatte.

      Du kriegst also einen Double Spin problemlos ohne Spotting hin? Alle Achtung, das würde ich nicht schaffen. Allerdings glaube ich, dass das Spotting spätestens bei schnellen 3-fach/ 4-fach Drehungen unerlässlich wird.

      Auch wenn das Spotting einen Styling-Aspekt hat (die Drehung wirkt schneller, weil sich der Kopf viel schneller bewegt, als der Rest des Körpers), ist es doch in erster Linie für die Technik wichtig. Es bewirkt, dass einem nicht so schnell schwindelig wird und dass man die Orientierung im Raum leichter behält.

      Beim schnellen Drehen ohne Spotting muss das Auge in rasender Folge vorbeifliegende Bilder aufnehmen, die das Gehirn dann in dieser Schnelligkeit nicht mehr verarbeiten kann. Dadurch wird der Gleichgewichtssinn gestört, es entstehen Schwindelgefühle und man verliert die Orientierung im Raum.

      Durch das Spotting trickst man das Gehirn aus: Wenn man es gut kann, behält das Auge fast durchgängig den Focus auf einer Stelle (in der Regel ist das, das Gesicht des Tanzpartners) und das Gehirn kann die restlichen Bilder, die bei der kurzen Kopfdrehung entstehen, ausblenden.

      Folgende Übung ist gut fürs Spotting: Stell dich vor einen Spiegel und gucke dir selbst in die Augen. Fang langsam an, dich mit kleinen Tippelschritten kontinuierlich auf der Stelle zu drehen. Versuche den Augenkontakt so lange zu halten wie es irgend geht. Wenn du den Hals nicht weiter verdrehen kannst, lass den Kopf so schnell wie es geht herumschnellen, so dass du dich wieder angucken kannst. Dabei solltest du darauf achten, dass dein Kopf senkrecht bleibt, man hat nämlich die Tendenz den Kopf im Grenzbereich schief zu halten. Im Spiegel kannst du das aber prima korrigieren. Das Ganze machst du dann erst langsam, dann schneller und in in beide Richtungen natürlich. Wenn du das gut kannst, kannst du versuchen, das Spotting in deine Double Spins einzubauen. Für langsame Drehungen brauchst du es nicht. Soweit ich weiß, ist es auch nicht üblich, bei langsamen Drehungen zu spotten.

      Meine eigenen Drehungen konnte ich übrigens durch Spotting um Welten verbessern! Ich bin mir ziemlich sicher, dass sich jeder beim Drehen extrem verbessern kann, wenn er Spotting übt.

      Natürlich gibt es auch andere Dinge, die beim Spinnen wichtig sind, z.B. dass man "geerdet" auf dem Drehfuss ein wenig im Knie gebeugt steht und in der Drehung nicht hochgeht, aber da gehe ich jetzt mal nicht näher drauf ein.

      Tja, das erstmal zum Spotting. Meine Fragen sind allerdings noch nicht beantwortet: Spottet man beim IT-/OT-Turn, und wenn ja, in welche Richtung?

      Ich bin mir fast sicher, dass da einige Frauen was zu sagen können, denn es sind hervorragende Tänzerinnen darunter wie mir scheint.

      Eddi müsste das eigentlich auch wissen, so wie ich es einschätze.

      Louise und ich erwarten gespannt eure Beiträge!

      RE: Spotting beim Inside-/Outside-Turn

      Original von Peter
      ...
      Beim schnellen Drehen ohne Spotting muss das Auge in rasender Folge vorbeifliegende Bilder aufnehmen, die das Gehirn dann in dieser Schnelligkeit nicht mehr verarbeiten kann. Dadurch wird der Gleichgewichtssinn gestört, es entstehen Schwindelgefühle und man verliert die Orientierung im Raum...


      Wheppa... Naja, dann bin ich wohl ein Naturtalent, eh?! Ich kann mit einem meiner Lieblingstänzer bequem 15 Mehrfachdrehungen (Cuban - um den Partner drumherum machen) und hatte nie etwas von Spotting gehört. :D :D :D
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      Friedrich Nietzsche (1844-1900), dt. Philosoph


      RE: Spotting beim Inside-/Outside-Turn

      Ich gehe in der Tat davon aus, dass du ein Naturtalent im Drehen bist. Ich selbst übrigens keinesfalls. Früher ist mir schon nach einer Drehung schlecht und schwindlig geworden und ich habe geglaubt, dass ich das nie lernen könnte. Durch beharrliches Üben habe ich mich dann aber doch zu einem guten Dreher enwickelt.

      Man muss allerdings auch dazu sagen, dass die Drehungen im Cuban-Style langsamer sind, als LA-Style Drehungen. Im LA-Style werden die Drehungen auf der Stelle nicht gelaufen, sondern auf einem Fuß gedreht. Das ist der Unterschied zwischen Turn und Spin. Dadurch lassen sich höhere Geschwindigkeiten erreichen: Im LA-Style drehen die Frauen bis zu 3 oder sogar 4-mal in einem Takt.

      RE: Spotting beim Inside-/Outside-Turn

      Ich noch mal :)
      Also bis doppelt, vielleicht auch dreifach ist denke ich weniger das Problem. Bei mir war es so: Auch wenn ich nicht spotte, stellte sich beim Drehen ein Trainingseffekt ein, was das Schwindelgefühl betrifft. Also auch das Schwindelgefühl kann man trainieren, dass es weniger wird. Genauso wie bei mir beim Autofahren, wenn ich eine längere Busreise mache, wird mir am ersten Tag am meisten schlecht, dann gewöhne ich mich daran.
      Auch ich mache ab und zu beim Kubanischen 10 (gelaufene) Drehungen am Stück ohne danach zu wackeln. Aber ich habe bei den Profis auch beim Kubanischen das Spotting gesehen ... Wusste nur, um ehrlich zu sein bis vor 2 Tagen gar nicht dass es so heißt. Habe nach deinem Beitrag, Peter, erstmal gegoogelt. :D

      Aber sind die Drehungen im LA/ New York denn wirklich so viel schneller? Im Kubanischen habe ich doch für jede Drehung auch nur 2 Zählzeiten.

      Hilft uns aber auch nicht weiter. Desconocida, Eddi ... oder sonstige Tanzlehrer, helft uns doch mal. ?( ?( ?(

      Liebe Grüße, Louise

      RE: Spotting beim Inside-/Outside-Turn

      Original von Louise
      Aber sind die Drehungen im LA/ New York denn wirklich so viel schneller? Im Kubanischen habe ich doch für jede Drehung auch nur 2 Zählzeiten.

      Ich würde sagen: Ja! Wenn eine Frau im LA-/NY-Stile 4-fach in einem Takt spinnt - und die Top-Frauen schaffen das locker - dann ist das immerhin doppelt so schnell, wie 2 Zählzeiten (Viertel) pro Takt. So schnell könnte man eine Drehung gar nicht laufen.

      Original von Louise
      Hilft uns aber auch nicht weiter. Desconocida, Eddi ... oder sonstige Tanzlehrer, helft uns doch mal. ?( ?( ?(

      Genau, helft uns doch mal weiter!!!

      RE: Spotting beim Inside-/Outside-Turn

      Wenn ich so überlege, ja, das stimmt hab auch schon Frauen gesehen die so schnell gedreht haben. :rolleyes: Finde das schon krass ...
      Hat zwar nix mit Spotting zu tun, aber ...
      Ich habe aber leider nicht so viel Hoffnung, dass ich das je können werde. 1,70 mit 63 Kg ... ?( Wenn ich drehe, dann meistens mit soviel eigener Kraft wie möglich. Bei einer 10fach Drehung müsste der Mann ganz schön Oberarmmuskeln haben --- nicht das mich das stören würde :P Nene, sowas überlasse ich dann lieber den kleinen, zierlichen Frauen

      *immernochaufantwortwart*
      Ich versuche mich auch mal an der Beantwortung der Frage.
      Ich denke, hier sind so wie oft mehrere Varianten möglich...
      Das, was wir versuchen, unseren Tanzschülern zu vermitteln ist, daß tatsächlich so wie Salsa-Freak gesagt hat in Laufrichtung gespottet wird. Und zwar exakt in die Verlängerung der Linie, auf der die Dame ihre Drehung ausführt. Im allerletzten Moment dreht sich dann der Kopf erst dem Tanzpartner zu.
      Diese Variante habt abgesehen von der Ünterstützung des Gleichgewichtssinns den Vorteil, daß sie es der Dame erleichtert, tatsächlich ihre Linie einzuhalten.
      Melissa Fernandez hat mir allerdings gesagt, daß sie permanent zum Partner spottet, was heißt, daß sie erst in Laufrichtung schaut und dann entgegen dieser.
      Ich selbst komme mit dieser Variante nicht so gut zurecht, sie wird aber sicherlich ebenfalls ihre Anhänger und Vorteile haben.

      Grundsätzlich würde ich sagen, daß bei den Linienstilen tendenziell fast immer gespottet wird, die Vorteile wurden ja auch schon von Peter erläutert. Diese Übung mit dem Spiegel kenne ich selbst aus dem Latein und Ballett heraus (funktioniert auch ohne Spiegel, man muß sich nur einen Punkt aussuchen), und wir machen sie auch mit unseren Tanzschülern - ich finde sie sehr nützlich und sie hilft sehr die Technik zu verstehen und zu verinnerlichen. Ein häufiger Fehler ist übrigens dabei, daß der Kopf zur Schulter geneigt wird - den sollte man tunlichst vermeiden, denn er bringt einen eher zusätzlich aus der Balance!

      Allerdings sollte meiner Ansicht nach das Spotten beim Salsa sehr viel weicher und dezenter sein, als eben z.B. im Latein! Denn sehr extremes Spotten läßt die Drehungen dann wieder so isoliert voneinander aussehen.
      Ich kenne übrigens auch sehr sehr gute Tänzerinnen, die überhaupt kaum merkbar spotten - finde ich auch sehr schön, wenn man eben damit gut klarkommt und beim Drehen sicher ist - warum nicht?
      Arguing on the Internet is like running in Special Olympics - even if you win, you're still a retard

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      Ich habe bis vor einem halben Jahr mit einer Freundin auf "Wetten das" trainiert. Leider fröhnt Sie ihr Dasein momentan als glückliche Mutter.
      Wir haben es zum Schluss auf 138 Drehungen am Stück gebracht.

      Alles ohne Spotting!!!

      Spotting finde ich nur machbar bis maximal 4 - 5 Drehungen... Danach bekommt der Körper diesen schnellen Ablauf nicht mehr geregelt, oder ist das auch Trainingssache ?

      Wenn man z.B. im Lateintraining auf einer Linie durch den ganzen Tanzsaal drehen soll, finde empfinde ich Spotting als unabdingbar...
      Außerdem sieht es beim Latein auf jeden Fall besser aus...

      Beim Salsa... Ich weiß nicht... Wie Desconocida schon gesagt hat... Irgendwie bekommt der Tanz so etwas abgeacktes dadurch. Nee... lieber etwas verzögert und dafür schneller drehen...
      www.salsaGlamour.de - info@salsaGlamour.de

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      RE: Spotting beim Inside-/Outside-Turn

      Original von Christiandomingo
      Übrigens, was du da über das leichte Beugen im Knie beim Drehen erzählt hast - klar...du senkst dein Körperschwerpunkt nach unten und "kurze Stäbe" drehen nunmal leichter als lange. Doch ich würde das nicht empfehlen, da dies unter Umständen gut auf die Meniscen gehen kann und überhaupt drehen alle möglichen Tänzer auf dieser Welt auch mit durchgedrückten Beinen. Die haben es halt auch fleizig geübt ;)

      Im Salsa zumindest scheint es aber üblich zu sein das Knie zu beugen. Beim letzten Bremer Salsacongress habe ich es von einem Farid S.C. erklärt gekriegt (der mal eben einen achtfachen Spin hingelegt hat - ohne Nachlegen!). Al Espinoza und Eddi the Salsafreak habe ich gerade auf Video gesehen und die stehen auch leicht in den Knien bei Spins. Ich glaube, dass es dabei nicht nur um den Körperschwerpunkt geht, sondern auch um die Fähigkeit Ausgleichskorrekturen vorzunehmen - das geht im Knie einfach besser.

      Ansonsten freue ich mich aber über die vielen, nun doch eingetroffenen, fachkundigen Antworten. Bisher habe ich immer versucht beim IT/OT auf den Mann, also rückwärts, zu spotten, was ich allerdings als ziemlich schwierig empfand. Vielleicht auch deswegen, weil ich lange die "Continuos Three Step Turns" geübt habe, die man ja in Laufrichtung spottet. Andererseits gibt es für Männerspins die Regel, dass man auf den Endpunkt spottet, also z.B. bei einer 1,5-fachen Drehung erst halb und dann ganz spottet. Diese Drehung wird allerdings nicht gelaufen und vielleicht ist es tatsächlich einfacher in Laufrichtung zu spotten, einfach weil man beim normalen Gehen ja auch nach vorne guckt. Ich (als Frau) werde es nun erstmal so rum probieren.

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von „Peter“ ()

      Also ich glaube doch eher das durchedrückte Gelenke - egal ob Arme/Ellenbogen oder Beine/Knie - immer eine höhere Verletzungsgefahr darstellen als etwas gebeugte Gelenke. So haben es mir jedenfalls diverse Mediziner & Sportler damit erklärt, das bei gebeugten Gelenken (wohl aber gepannter Muskulatur) eine Federung stattfinden kann, bei gestreckten eben nicht und diese fehlende Federung stellt eine große Belastung für die Gelenke bzw. auch die Wirbelsäule dar.
      Korrigiert mich wenn ich falsch liege...
      "Da es der Gesundheit zugute kommt,habe ich beschlossen glücklich zu sein"
      Die Diskussion scheint ja nun doch lebhafter geworden zu sein. Die Gunst der Stunde werde ich nun nutzen, um noch eine Frage nachzuschieben, die allerdings im engen Zusammenhang steht:

      Wie genau setzt man die Schritte beim IT/OT?

      Probiert habe ich kürzlich, die Drehung komplett auf einem Fuß zu spinnen. Das funktioniert eigentlich ganz gut, insbesondere kommt man beim 2,5-fachen IT/OT so besser rum, weil man schneller ist, aber tatsächlich tanzt es keine gute Frau so. Vielleicht weil der "Sinn" dieser Drehung auch ist, Strecke zurückzulegen?

      Die Standard-Variante ist zweifellos, die Füße eng auf der Linie zu setzen, auf einem Fuß dreht Frau, der andere Fuß ist dicht daneben, dicht über dem Boden, oder mitschleifend auf dem Boden. Danach wechselt der Drehfuß. Am Ende gibt es beim IT noch eine nette Möglichkeit, in der die Frau gekreuzt stehen bleibt, aber die lasse ich mal außen vor, weil es mir um was anderes geht: Wenn Frau die Schritte auf den Zählzeiten setzt, ist sie eigentlich immer zu spät fertig! Bei 1,5-fach etwas zu spät und bei 2,5-fach viel zu spät! Wie macht man das am Besten als Frau? Schummelt man irgendwie, oder verdoppelt man die Zählzeiten und setzt die Schritte dann auf 5-und-6-und-7, etc...?

      Dieser Beitrag wurde bereits 2 mal editiert, zuletzt von „Peter“ ()

      RE: Spotting beim Inside-/Outside-Turn

      @ Christian,

      Also, ich habe zwar keine klassische Ausbildung, aber ganz zufällig ist meine Schwester Balletttänzerin an der Oper in Leipzig ...

      Nun, dann vergleichen wir mal die Drehungen:

      Im Ballett gibt es selten Drehungen mit Partner. Meist sind diese wesentlich langsamer als beim Salsa, deswegen ziehe ich zum Vergleich die Drehungen heran, die der Balletttänzer alleine macht ...

      1. Die Arme: Dem Balletttänzer stehen zwei Arme zur Stabilisation zur Verfügung, der Salsa-Dame nur eine.

      2. Der Balletttänzer nimmt ein Bein angewinkelt, nicht nur um Schwung zu holen, sondern auch zur Stabilisation. Die Salsa-Dame hat das freie Beim ganz eng am anderen dran.

      3. Der Balletttänzer beendet seine Drehung mit dem einen Fuß deutlich hinter dem anderen. Die Salsa-Dame muss auf dem selben Beim stehen bleiben, ohne zu wackeln.

      Klar, bei einer Drehung mit gestrecktem Bein hast du viel mehr Schwung. Nur kannst du den auch kontrollieren? Für mich ist eine Drehung in dem Tempo wie es beim Salsa verlangt wird mit Kontrolle nur mit gebeugtem Knie möglich. Ich würde sogar behaupten, dass die durchgestreckten Knie beim Ballett eine Frage der Ästhetik und nicht der Technik sind. Und hast du dir mal den Raum angeschaut, den die Balletttänzer bei einer solchen Drehung zurücklegen? Da kannst bei einer Drehung ab dreifach gut mal nen halben Meter einrechnen, nicht immer, aber meistens, den brauchen die fürs Balancieren.

      Wenn du das kannst: Eine Doppeldrehung, mit voll durchgestrecktem Knie, beide Beine eng aneinander mit stehenbleiben auf demselben Fuß ohne zu wackeln, dann zeig es mir und ich nehme alles zurück.

      Und den Beitrag von Julia kann ich nur rechtgeben. Ich habe schon mehrere Physiotherapien hinter mir und immer, wenn ich eine gesunde Haltung lernen sollte, sollte ich leicht in die Knie gehen. Und ich kenne tatsächlich einige klassische Tänzer die Meniskus-Probleme haben ... Gerade deswegen finde ich Salsa so gut, weil es so knieschonend ist. :D

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Louise“ ()

      RE: Spotting beim Inside-/Outside-Turn

      @Louise

      Mir hat der Hinweis, leicht in die Knie zu gehen unwahrscheinlich geholfen.
      Ich hatte mir bei einem Unfall einen Trümmerbruch des rechten Knöchels zugezogen. Eddi und Wera gaben mir den Rat,bei Drehungen leicht in die Knie zu gehen. Seitdem kann ich völlig schmerzfrei unendlich drehen.
      Ich will hier keine Theorien erstellen oder diskutieren. Mein Prinzip ist, "Tanzen lernt man durch Tanzen!"
      Natürlich akzeptiere ich jede gegensätzliche Meinung (Erfahrung).
      "mit dem Herzen im Himmel, mit dem Kopf in der Realität, mit den Füßen auf der Erde"