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Hamburg (dpa/gms) - Taktgefühl im wahrsten Wortsinn steht derzeit in zahlreichen Wohnzimmern auf dem Programm - zur besten Sendezeit: Promis und Profis wirbeln bei einer RTL-Show übers Parkett, auf der Jagd nach Punkten von der Jury.
Wer sich selbst an Walzer, Foxtrott oder Samba versuchen will, kann das nicht nur als Jugendlicher, sondern auch jenseits der 30 noch tun - und muss dafür nicht unbedingt den Partner von der Couch zerren. Fortgeschrittene haben bei Tanzsportvereinen die Möglichkeit, ihr Können zu beweisen.
Nach wie vor gilt: Auf der Tanzfläche eine gute Figur zu machen, kann nicht schaden. "Die Engländer sagen: Ein Tänzer ist besser als eine Statue", sagt Elisabeth Bonneau, Kommunikationstrainerin aus Freiburg. "Wer sich mit seinen Bewegungen auf den anderen einstellen kann, wird immer als flexibler angesehen werden als einer, der nur rumsteht." Das Tanzen werde somit zum Sinnbild für den Umgang mit anderen Menschen schlechthin.
Aber wie schaffen Erwachsene, die nicht zu Schulzeiten ein paar Schritte gelernt haben, den Einstieg? Bei für sie gedachten Kursen, lautet die Antwort. "In unseren Tanzschulen gibt es zum Beispiel ein Konzept für Paare ab 40", sagt Uwe Körber vom Allgemeinen Deutschen Tanzlehrerverband (ADTV) mit Sitz in Hamburg. "Wir haben sogar eine Seniorenschiene", sagt Thomas Bäppler vom Berufsverband Deutscher Tanzlehrer (BDT) im nordrhein-westfälischen Erftstadt.
Wer Lust aufs Tanzen hat, kann damit aber nicht immer auch seinen Partner begeistern - oder er hat gar keinen. "Dann gibt es Kurse für Singles", erklärt Uwe Körber. Damit seien ausdrücklich "Tanzsingles" gemeint. So muss zum Beispiel eine verheiratete Frau keine Angst haben, auf zahlreiche Männer zu treffen, die das Parkett vorrangig als Partnerbörse nutzen wollen.
Egal ob für Jugendliche oder für Erwachsene: Neben langsamem und Wiener Walzer stehen in den Anfängerkursen meist auch Discofox, Cha Cha Cha, Samba, Foxtrott oder Jive auf dem Programm. Wem das zu viel ist, der kann Kurse besuchen, die sich um einzelne Tänze drehen. "Die gibt es für Discofox oder Salsa", sagt Uwe Körber. Dazu kommen immer wieder Trendtänze - wohl berühmtestes Beispiel: der Lambada. Momentan ist laut Thomas Bäppler aber nichts Derartiges in Sicht. "Das kann sich aber schnell entwickeln."
Meist umfasst ein Tanzkurs acht bis zwölf Termine. "Das kostet zwischen 80 und 120 Euro pro Person", sagt Körber. Für Tänzer, die von festen Terminen unabhängig sein wollen, gibt es das "Clubtanzen": "Die Leute können dann zum Beispiel dreimal pro Woche kommen. Dafür bezahlen sie einen Monatsbeitrag, der zwischen etwa 30 und 40 Euro liegt." Oft ist das "Clubtanzen" nur etwas für Fortgeschrittene. "Es gibt aber auch Schulen, die es von Anfang an anbieten", so Bäppler.
Bei der TV-Show haben die Prominenten unter Anleitung von Profis innerhalb kürzester Zeit gelernt, sich filmreif über die Tanzfläche zu bewegen. Unter normalen Umständen in der Tanzschule dauert es freilich länger, ein solches Niveau zu erreichen. "Ich schätze, sechs bis acht Kurse beziehungsweise zwei Jahre Übung müssten es dafür schon sein", sagt Uwe Körber.
Wer es so weit bringt und Ambitionen hat, sein Hobby ernsthafter zu betreiben, ist in einem der rund 2400 deutschen Tanzsportvereine am besten aufgehoben. "Unser Kernbereich sind die Standard- und die lateinamerikanischen Tänze, beides auch als Formationstanz", sagt Falko Ritter vom Deutschen Tanzsportverband (DTV) in Frankfurt/Main. Paare, die einmal pro Woche für zwei Stunden trainieren, können mit einem Monatsbeitrag von rund 20 Euro rechnen.
Bei einer Reihe von Prüfungen können sie sich von der "D-" bis zur "Sonderklasse" emportanzen. "In der Sonderklasse sind in ganz Deutschland rund 150 Paare", erklärt Ritter. Die Formationstänzer haben sogar eigene Ligen - ähnlich wie beim Fußball. In der "1. Bundesliga Standard" beispielsweise war zuletzt der Braunschweiger TSC Tabellenführer - hier wären die Promis aus der Fernsehshow garantiert chancenlos.
Hamburg (dpa/gms) - Taktgefühl im wahrsten Wortsinn steht derzeit in zahlreichen Wohnzimmern auf dem Programm - zur besten Sendezeit: Promis und Profis wirbeln bei einer RTL-Show übers Parkett, auf der Jagd nach Punkten von der Jury.
Wer sich selbst an Walzer, Foxtrott oder Samba versuchen will, kann das nicht nur als Jugendlicher, sondern auch jenseits der 30 noch tun - und muss dafür nicht unbedingt den Partner von der Couch zerren. Fortgeschrittene haben bei Tanzsportvereinen die Möglichkeit, ihr Können zu beweisen.
Nach wie vor gilt: Auf der Tanzfläche eine gute Figur zu machen, kann nicht schaden. "Die Engländer sagen: Ein Tänzer ist besser als eine Statue", sagt Elisabeth Bonneau, Kommunikationstrainerin aus Freiburg. "Wer sich mit seinen Bewegungen auf den anderen einstellen kann, wird immer als flexibler angesehen werden als einer, der nur rumsteht." Das Tanzen werde somit zum Sinnbild für den Umgang mit anderen Menschen schlechthin.
Aber wie schaffen Erwachsene, die nicht zu Schulzeiten ein paar Schritte gelernt haben, den Einstieg? Bei für sie gedachten Kursen, lautet die Antwort. "In unseren Tanzschulen gibt es zum Beispiel ein Konzept für Paare ab 40", sagt Uwe Körber vom Allgemeinen Deutschen Tanzlehrerverband (ADTV) mit Sitz in Hamburg. "Wir haben sogar eine Seniorenschiene", sagt Thomas Bäppler vom Berufsverband Deutscher Tanzlehrer (BDT) im nordrhein-westfälischen Erftstadt.
Wer Lust aufs Tanzen hat, kann damit aber nicht immer auch seinen Partner begeistern - oder er hat gar keinen. "Dann gibt es Kurse für Singles", erklärt Uwe Körber. Damit seien ausdrücklich "Tanzsingles" gemeint. So muss zum Beispiel eine verheiratete Frau keine Angst haben, auf zahlreiche Männer zu treffen, die das Parkett vorrangig als Partnerbörse nutzen wollen.
Egal ob für Jugendliche oder für Erwachsene: Neben langsamem und Wiener Walzer stehen in den Anfängerkursen meist auch Discofox, Cha Cha Cha, Samba, Foxtrott oder Jive auf dem Programm. Wem das zu viel ist, der kann Kurse besuchen, die sich um einzelne Tänze drehen. "Die gibt es für Discofox oder Salsa", sagt Uwe Körber. Dazu kommen immer wieder Trendtänze - wohl berühmtestes Beispiel: der Lambada. Momentan ist laut Thomas Bäppler aber nichts Derartiges in Sicht. "Das kann sich aber schnell entwickeln."
Meist umfasst ein Tanzkurs acht bis zwölf Termine. "Das kostet zwischen 80 und 120 Euro pro Person", sagt Körber. Für Tänzer, die von festen Terminen unabhängig sein wollen, gibt es das "Clubtanzen": "Die Leute können dann zum Beispiel dreimal pro Woche kommen. Dafür bezahlen sie einen Monatsbeitrag, der zwischen etwa 30 und 40 Euro liegt." Oft ist das "Clubtanzen" nur etwas für Fortgeschrittene. "Es gibt aber auch Schulen, die es von Anfang an anbieten", so Bäppler.
Bei der TV-Show haben die Prominenten unter Anleitung von Profis innerhalb kürzester Zeit gelernt, sich filmreif über die Tanzfläche zu bewegen. Unter normalen Umständen in der Tanzschule dauert es freilich länger, ein solches Niveau zu erreichen. "Ich schätze, sechs bis acht Kurse beziehungsweise zwei Jahre Übung müssten es dafür schon sein", sagt Uwe Körber.
Wer es so weit bringt und Ambitionen hat, sein Hobby ernsthafter zu betreiben, ist in einem der rund 2400 deutschen Tanzsportvereine am besten aufgehoben. "Unser Kernbereich sind die Standard- und die lateinamerikanischen Tänze, beides auch als Formationstanz", sagt Falko Ritter vom Deutschen Tanzsportverband (DTV) in Frankfurt/Main. Paare, die einmal pro Woche für zwei Stunden trainieren, können mit einem Monatsbeitrag von rund 20 Euro rechnen.
Bei einer Reihe von Prüfungen können sie sich von der "D-" bis zur "Sonderklasse" emportanzen. "In der Sonderklasse sind in ganz Deutschland rund 150 Paare", erklärt Ritter. Die Formationstänzer haben sogar eigene Ligen - ähnlich wie beim Fußball. In der "1. Bundesliga Standard" beispielsweise war zuletzt der Braunschweiger TSC Tabellenführer - hier wären die Promis aus der Fernsehshow garantiert chancenlos.
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- Porque la vida se baila -
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