geht es uns

      geht es uns

      beim salsa nur so gut, weil es einfach eine oberflächliche welt ist, bei der wir jedem problem aus dem weg gehen, weil wir ja auch nur oberflächlich mit den anderen umgehen und damit auch deren problemen aus dem weg gehen können?! sind wir alle deshalb nach salsa so süchtig, weil wir uns darin sorgenfrei bewegen können?
      ich wünsch dir eine gute reise!

      RE: geht es uns

      kerstin es ist bei uns allen so, daß uns das trübe wetter etwas zu schaffen macht, aber findest du nicht auch, daß das ein wenig arg weit hergeholt ist ... ich meine sicherlich hat diese ganze salsa geschichte etwas mit entpannung zu tun .. viele von uns schalten dabei ab und das tun sie gerne ... :) was spricht dagegen ?????
      Ich bin der Meinung, dass Salsa (unsere kleine Szene) uns sicherlich hilft, Probleme manchmal für einen Moment zu vergessen, aber keinesfalls ist diese Welt oberflächlich, ganz und gar nicht.

      Ich habe Freunde beim Salsa gemacht, für die ich superdankbar bin, und ich habe Menschen dadurch ganz anders kennengelernt, und ich freue mich immer wieder, wenn es Leute gibt, die zu mir kommen und sagen "Hey, heute geht's dir nicht gut... Du tanzt, aber man merkt es dir an...". Das macht für mich den Unterschied aus zwischen den vielen Bekanntschaften und den Freundschaften, die man in dieser Szene hat.
      Ich habe Menschen anders kennengelernt... Oberflächliche Menschen gibt es immer, in jeder Szene... ;)

      Und Problemen aus dem Weg gehen, tun wir meistens... Aber ich bin mir ganz sicher, dass die Menschen, die mich umgeben (die meisten davon), nicht spielen und mich wissen lassen, wann sie sich schlecht fühlen, und gerade deswegen gehe ich mit diesen Menschen aus, genau deswegen haben sie mich in ihrer Nähe. Ich gehe ihren Problemen nicht aus dem Weg, ich versuche sie, von ihren Problemen abzulenken...

      Denn dafür sind Partys da... Geredet wird zuhause, und nicht auf Partys. ;) Und sind es gute Freunde, wissen sie, dass ihnen meine Tür zu jeder Uhrzeit offen steht. Dafür gibt es Freunde. :]
      Das absolute Wissen führt zu Pessimismus; die Kunst ist das Heilmittel dagegen.
      Friedrich Nietzsche (1844-1900), dt. Philosoph


      Verzeih mir, Hannes, dass ich mich zu sehr an die spanische Sprache gewöhnt habe - dank des Salsa übrigens - und dabei manchmal vergesse, dass ich in deutschen Redewendungen echt arg nachgelassen habe... ;)
      Das absolute Wissen führt zu Pessimismus; die Kunst ist das Heilmittel dagegen.
      Friedrich Nietzsche (1844-1900), dt. Philosoph


      Na gut, dann versuche ich mich mal an dieser Frage...
      Ich für meinen Teil wage zu behaupten, daß es für mich nicht zutrifft.
      Salsa ist für mich einfach ein Tanz - mein Leben lang wollte ich tanzen - manchmal habe ich es auch getan, manchmal nicht, da war dann einfach der Wunsch da.
      Ich denke, daß man differenzieren muß, zwischen "süchtig nach Salsa" (wobei ich mit dem Begriff "Sucht" ein Problem habe) und eventuell "süchtig nach Salsaszene".
      Mir scheint, daß in diesen Sätzen eher das zweite angesprochen wurde. Zwar trifft es sehr wohl zu, daß man beim Tanzen zum Teil seine Probleme vergessen kann - aber deshalb befindet man sich meiner Meinung nach nicht unbedingt "in einer oberflächlichen Welt". Streng genommen befindet man sich nicht unbedingt überhaupt in irgendeiner Welt, man schaltet vielleicht lediglich ab. Einige tun das beim Schach, andere beim Fernsehen - das heißt meiner Meinung nach noch lange nicht, daß "weltliche" Probleme einfach vergessen oder "hinweggeträumt" werden.
      Ich denke, es kommt stark drauf an, als was man Salsa betrachtet - sieht man es als einen Ersatz für das (vielleicht nicht so gelungene) Berufs- oder Privatleben und versucht man deshalb umso stärker seine Freizeit darauf aufzubauen und damit eventuell irgendeinen Ausgleich zu schaffen, oder betrachtet man es einfach als eine Sache, die man liebt und deswegen FÜR SICH ausübt.
      Daß man nicht bloß weil man Salsa tanzt oberflächlich mit anderen Menschen umgeht, wie es in Kerstins Beitrag eventuell herauszulesen ist, steht, denke ich, außer Frage.
      Ich denke, das ist eine Sache der persönlichen Veranlagung und des Umgangs, den man mit andere pflegt - ob nun im Salsa oder anderswo im Leben...

      Nun, ich hoffe, genügend auf die "Provokation" eingegangen zu sein! ;)
      Arguing on the Internet is like running in Special Olympics - even if you win, you're still a retard

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „desconocida“ ()

      @ eva
      :D :bussi:

      @ Kerstin
      Ja, manchmal liegt es nahe ... Tanzen als Verdrängung .. eine Scheinwelt? Vielleicht sogar manchmal eine Scheinwelt, in die sich manche Leute flüchten, die die Probleme in ihrem richtigen Leben nicht regeln können? ... und die sich lieber mit Fragen beschäftigen wie "NY-Style" oder "Cuban Style" als sich gedanklich mit Erdbebenopfern oder der Klimakatastrophe zu befassen? Und: Salsa als Teil der allgemeinen Verdummungsstrategie? Hauptsache, nicht Nachdenken?

      Teilweise stimmt das alles. Punkt.

      Aber wenn man genauer hinschaut, sieht man auch:

      1. Entspannung und Freude sind wichtige Bestandteile des menschlichen Lebens. Wenn wir uns das selbst verbieten, nehmen wir uns auch einen großen Teil unserer eigenen Schaffenskraft. Es kommt nur darauf an, dass das Verhältnis zur "Realität" gesund bleibt. Dass man seine Pflichten gegenüber der Gesellschaft, der Familie usw. gegenüber nicht vergisst.

      2. In der Salsaszene gibt es alle menschlichen Eigenheiten, Errungenschaften und Probleme, die es im richtigen Leben auch gibt, nur wie in einem Brennpunkt, der durch ein Vergrößerungsglas betrachtet wird.

      Es gibt Freude und Traurigkeit, Bewunderung und Neid, Sympathie und Antipathie, Hilfsbereitschaft und Konkurrenzdenken, Natürlichkeit und übertriebenen Ehrgeiz, Bescheidenheit und Eitelkeit, Ehrlichkeit und Intrigen, Zivilcourage und Gruppenzwänge - und alles auf sehr konzentriertem Raum.

      Vielleicht ist also das manchmal beklagte "Minenfeld" in der Szene mit Grüppchen und Cliquchen ein gutes Übungsfeld - wer hier durchfindet und das Menschliche nicht untergehen lässt, schafft das auch im Berufsleben ... wer weiß?
      hehe...Kerstin provoziert. Hm...warum?

      Möchtest du wirklich für dich ein paar gedankliche Anregungen oder das Forum "nur" mit einem interessanten Thema füllen, damit´s nicht so langweilig ist ? 8)

      Nun denn...meine Meinung.

      Hier ist schon viel gesagt worden (u.a. von Hannes), was ich nur bejahen kann.

      Sicher gibt es Menschen, die in eine Scheinwelt schlüpfen, die scheinbar sehr Latino-freundlich sind, aber komischer Weise nicht nach Lateinamerika auswandern.
      Andere suchen eine Gruppe, zu der sie dazugehören möchten. Ein ganz normales menschliches Bedürfnis, wenn man bedenkt, dass wir Menschen schon in grauer Vorzeit gerne in Gruppen von 6-8 Personen lebten. Dass so eine Salsa Party meist mit 100-400 Menschen gefüllt ist, so nimmt es nicht Wunder, dass sich Cliquen bilden,die wiederum dem archaischen Prinzip gehorchen :P

      Wenn jemand nach einem Salsa Abend nach hause fährt und alleine ist, weil er dort niemanden hat, und sonst keine anderen Freunde, und diese nur beim Salsa findet, der lebt sicher ein wenig abhängig von eben diesem Kreis. Und wenn dieser jener welcher eben nur beim Salsa zwischenmenschliche Kontakte pflegt, dann ist da sicher etwas im Argen. Doch wer sollte es ihm verbieten...immer noch besser, als alleine zuhause zu hocken.

      Last but not least...gibt es genügend Leute beim Salsa, die auch mal ins Theater gehen, auf eine Ü30 Party :P oder sonstwas WOANDERS machen...

      In welcher Szene sollte es anders sein, als beim Salsa?

      So...dat war mein Wort zum Montag ;)

      Chris
      Original von Christiandomingo
      ...
      Sicher gibt es Menschen, die in eine Scheinwelt schlüpfen, die scheinbar sehr Latino-freundlich sind, aber komischer Weise nicht nach Lateinamerika auswandern...


      Auch wenn das jetzt ein wenig vom Thema abweicht... Ich frage mich bei diesem Satz gerade nach dem Sinn, also, warum du ihn hier in diese "Diskussion" mit einbringst. Ich glaube, das eine hat nicht unbedingt mit dem anderen zu tun.
      Also, ich war gestern erst mit Pablo mit einem befreundeten kolumbianischen Pärchen und einem deutschen Pärchen essen.

      Während ich ja gerne wegziehen möchte - und das hoffentlich auch in den nächsten fünf Jahren verwirklichen werde -, kann sich dieses deutsche Pärchen das gar nicht vorstellen. Die Frau spricht fliessend Spanisch, ihr Mann zwar nicht, beide verbringen aber jedes Wochenende auf Latino-Partys, unterstützen Projekte in Südamerika und gehen sogar südamerikanisch essen. Sprich, sie sind 100% latino-freundlich (so wie du es ausgedrückt hast).

      Bedeutet das, dass sie auswandern müssen???

      Sehe ich nicht so... :rolleyes:
      Das absolute Wissen führt zu Pessimismus; die Kunst ist das Heilmittel dagegen.
      Friedrich Nietzsche (1844-1900), dt. Philosoph


      @Ven

      mein Statement war nicht auf dich bezogen - ad 1.

      2. Wenn das so für diese Leute ist...oki

      3..Sicher trifft meine Behauptung für ein paar Leute in der Salsa Szene zu, was auch gar nicht schlimm ist, weil ich es nicht negativ gewertet habe.

      mfg ;)
      @ cd

      Nein, nein, nein... Da hast du mich falsch verstanden, chulo. Ich hatte es nicht auf mich bezogen, zumal ich oft genug gesagt habe, ich will hier weg, also zähle ich mich nicht zu der Gruppe.

      Mich interessiert eigentlich nur, wie du auf diesen Punkt gekommen bist, inwiefern er mit diesem Thema zu tun haben soll. ;)
      Das absolute Wissen führt zu Pessimismus; die Kunst ist das Heilmittel dagegen.
      Friedrich Nietzsche (1844-1900), dt. Philosoph


      @ven

      es ging mir darum kurz auf z.B. den Umstand einzugehen, dass Menschen an einem Ort sind, wo sie doch so gerne wo anders wären.
      Und damit verbunden ging es ja um Menschen, die ausser Salsa nix anderes haben...und diese Musik und Kultur auch lieben aber nicht den Mut haben auszubrechen. Das zumindest werte ich nun und finde es schade. Habe aber auch Verständnis dafür, dass es eben diesen Menschen nicht leicht fällt.
      @ cd

      Ok, Zusammenhang verstanden. :) ;)

      Wobei ich denke, Kerstin hatte da ganz andere Hintergedanken, als sie dieses Thema eröffnet hat...

      Denke, sie hat das - für sich - eher darauf bezogen, dass unsere Szene hier etwas schräg ist. :rolleyes: So habe ich das verstanden.
      Das absolute Wissen führt zu Pessimismus; die Kunst ist das Heilmittel dagegen.
      Friedrich Nietzsche (1844-1900), dt. Philosoph


      Nun Eva, mein Statement war aber auch nicht meine Hauptaussage :D

      Es war quasi ein Extrabonus :P ...können wir natürlich gerne an anderer Stelle weiterdiskutieren...

      aber ich werde mich (wenn noch weitere Ideen durch meinen Kopf schlingern) nur noch auf Kerstin beziehen oder die Posts anderer User
      @ cd

      Ich habe mich nicht drüber beschweren wollen, sondern wollte dich lediglich fragen, wo du den Zusammenhang siehst, habe keineswegs vorgehabt, dich darauf festzunageln, nur noch stur auf ein Post einzugehen. Sollte man mich missverstanden haben, sorry.
      Das absolute Wissen führt zu Pessimismus; die Kunst ist das Heilmittel dagegen.
      Friedrich Nietzsche (1844-1900), dt. Philosoph


      mal was neues,

      kann es sein, dass der zustrom an salsa tänzern/ tänzerinnen ziemlich nachgelassen hat? oder ist das einfach nur so ein gefühl. irgendwie sind es immer nur die gleichen leute und von den "alten" werden es mit der zeit auch immer weniger. früher hatten wir jeden tag eine andere location, heute musst du dankbar sein, wenn ein ladenbetreiber überhaupt noch salsaabende veranstaltet. woran liegt das?
      ich wünsch dir eine gute reise!
      Original von Kerstin
      mal was neues,

      kann es sein, dass der zustrom an salsa tänzern/ tänzerinnen ziemlich nachgelassen hat?


      Also ich war neulich mal wieder nach längerer Pause unterwegs und habe mich über die vielen neuen Gesichter gewundert. Vielleicht ist das anders, wenn man regelmäßig da ist.
      naja, ich bin ja recht regelmässig da. es sind evtl neue gesichter und ich hab in letzter zeit viele neue leute kennengelernt, die meinten, warum, ich geh schon so lange ins mambo oder wo auch immer, die mir nie aufgefallen sind.

      aber jetzt wirklich neue "tänzer" fehlen mir.
      ich wünsch dir eine gute reise!
      Ich hatte auch schon das Gefühl, dass wir weniger werden - und älter. Obwohl ich selbst auch nicht jünger geworden bin, senke ich doch das Durchschnittsalter mancher Party inzwischen erheblich. Auch mit 29.

      Eventuell hat es auch mit dem Musikgeschmack zu tun. Hatte z.B. Marc Anthony Ende der 90er zumindest mit einigen Chachachás Charterfolg, so schafft es inzwischen eben andere Musik in die Charts: Reageaton etc.

      Ich persönlich hab auch den Eindruck, dass die Musikauswahl auf vielen Partys zu sehr auf Mambo fixiert ist (schöne Musik - aber eben häufig aus den 70ern). Viele DJs werben ja mit ihrer "Kongressmusik". Das können viele Anfänger aber nicht tanzen. Da findet man auch nach vier, fünf Unterrichtsstunden nur zwei, drei Lieder auf einer Party, zu denen man überhaupt tanzen kann. Merengue und Bachata sind häufig auch verschwunden.

      Insgesamt vermisse ich den Charakter, der für mich ein Stück weit immer die Salsaszene ausmachte: einfach irgendwo die Stühle zur Seite schieben und tanzen. Egal mit wem, egal welcher Boden, welche Schuhe, welche Lautsprecher, welcher DJ, welcher Veranstalter, WELCHER STIL!!!
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