Salsa-Crash-Kurs oder Langzeitschüler?

      Salsa-Crash-Kurs oder Langzeitschüler?

      Meiner Meinung nach sollte der Anfängerkurs ... dauern 14
      1.  
        4 Wochen sind mehr als genug! (0) 0%
      2.  
        Etwa 3 Monate wären schon nötig, um alles in Ruhe und fundiert erklären zu können! (4) 29%
      3.  
        Ich wäre für weitere eine Unterteilung, z.B. in Beginner I und II! Kann man leichter strukturieren! (6) 43%
      4.  
        ca. 6-8 Wochen ist ein guter Schnitt! (3) 21%
      5.  
        Find die Fragestellung bescheuert! Will einfach guten Lehrer, der mir alles beibringt! Ganz schnell! (2) 14%
      Ich habe mir erlaubt, folgeneden Beitrag und eine Antwort (zwar etwas älter, aber was solls!) aus Heikes "Meckerecke" hearuszukoperen:

      justbeginner (just@beginner.es)
      Datum: Mon 04 Jul 2005 15:59:03 CEST
      Betreff: tanzschulen - abzocke?
      ich finde es schrecklich, das es "tanzschulen" gibt, deren einziges ziel ist, die leute lange zu binden, indem ihr unterricht so schlecht und chaotisch ist, das frau und man einfach nur gezwungen ist, den anfängerkurs zweimal zu belegen. andauernd wird man penetrant aufgefordert, mindestens zwei weitere kurse zu belegen, weil man sonst angeblich gar kein salsa kann. und wer sagt mir, das man nach 220 euro slasa kann, etwa s-d-a?



      HF (noreply@noreply.de)
      Datum: Mit 06 Jul 2005 12:11:25 CEST
      Betreff: Kann ich nicht nachvollziehen
      "ich finde es schrecklich, das es "tanzschulen" gibt, deren einziges ziel ist, die leute lange zu binden" Das ist eine Unterstellung, die Du erstmal belegen müsstest. Du erwartest offensichtlich, dass man nach einem Monat schon Salsa tanzen kann. Das ist Quatsch, und wenn Du einmal im Coyote Café oder in der Phoenix Bar genauer hingeschaut hättest, würdest Du wissen, dass man sowas nicht in vier Wochen lernt. Die Kurszeit bei s-d-a ist mit sechs bis sieben Monaten m. E. sogar eher kurz - wäre es meine Tanzschule, dann würde ich mindestens 9 - 12 Monate draus machen.


      Bevor mir jemand gleich böse Absichten unterstellt, ich will eigentlich auf etwas völlig anderes hinaus... ;)

      Was ist Eurer Meinung nach eine "angemessene" Zeit für das Absolvieren der ersten Kursstufe, wenn wir davon ausgehen, daß es insgesamt "Beginner", "Intermediate" und "Advanced" gibt.
      Nach derersten Stufe sollte der Schüler im Stande sein, abends im Club einige Grundfiguren (auf die Anzahl soll es hier nicht so sehr ankommen) im Takt und der Tanzfläche angepasst frei tanzen zu können.
      Sagen wir mal, Cross Body Lead, Cross Body Turn mit einigen Variationen, Damenrechts- und -Linksdrehung und Copa. Natürlich auch einen sauberen Grundschritt tanzen können.
      Sagen wir mal, erstmal nur einfache Drehungen für die Dame, evtl. schon mal Doppeldrehung einführen...
      Wir gehen davon aus, daß unsere Tanzschüler weder zwei linke Füße haben noch absolute Überflieger sind - also Otto-Noramsalseros.
      Welche Zeit würdet Ihr dafür veranschlagen?
      Ich würde gerne Meinungen aus Tanzschüler- wie Tanzlehrersicht hören!
      Denn irgendwie scheint das ein kontroverses Thema zu sein...
      Denn ähnliche Aussagen wie die oben zitierte habe ich leider schon öfter gehört.
      Kurs wiederholen ist sicherlich nicht die Lösung...
      Länger machen?
      Andererseits muß man ja auch befürchten, die Tanzschüler zu unterfordern, wenn man einen Basic-Kurs in die länge zieht.
      Leider sind die meisten ja nicht bereit, sich allzulange mit den Basics zu befassen und wollen schnelle Erfolge sehen.
      Da steht man doch ein wenig in einer Zwickmühle, nicht wahr?
      Arguing on the Internet is like running in Special Olympics - even if you win, you're still a retard
      Nach derersten Stufe sollte der Schüler im Stande sein, abends im Club einige Grundfiguren (auf die Anzahl soll es hier nicht so sehr ankommen) im Takt und der Tanzfläche angepasst frei tanzen zu können.
      Sagen wir mal, Cross Body Lead, Cross Body Turn mit einigen Variationen, Damenrechts- und -Linksdrehung und Copa. Natürlich auch einen sauberen Grundschritt tanzen können.
      Sagen wir mal, erstmal nur einfache Drehungen für die Dame, evtl. schon mal Doppeldrehung einführen


      Hab ich selten erlebt....aber es kommt natürlich zum einen drauf an, wie lange jede Kursstufe dauert und zum anderen wieviel Wert man auf die Qualität des Ganzen legt. Mal abgesehen von Sachen wie Talent und Engagement...aber all dies liegt wohl im Auge des Betrachters.
      Ich meine das jetz nicht als Demotivierung oder so, im Gegenteil - aber in einem Kurs sind oft auch nicht gerade wenige Teilnehmer und für jemanden, der ganz "frisch" ans Tanzen herangeführt wird braucht es glaub ich schon seine Zeit und Übung und die sollte man sich auch lassen!!!
      Es gibt so viele die tausend Figuren tanzen, aber von Takt und Basic noch meilenweit entfernt sind - müssen ja nicht noch mehr werden ;) :rolleyes:
      Jeder der Anfängt sollte stolz drauf sein und sich nicht von Kursstufen etc. beeinflußen/irritieren lassen !!
      Mir ist schon klar, das es innerhalb von Kursen organisatorisch anders gar nicht möglich ist - aber man sollte soviel Wert auf diese Einteilungen nicht geben...auch innerhalb von Kursen gibt es oft ziemlich große Unterschiede, was das tänzerische Niveau angeht...
      Am optimalsten wäre wohl ne gesunde Selbsteinschätzung, viel Engagement, ne Prise talent & ein toller Lehrer, Übung, Übung, Übung und ein bisschen Mut - aber wer hat das Glück, all dies sofort am Anfang zusammenzubringen???
      ;) :rolleyes: :D
      "Da es der Gesundheit zugute kommt,habe ich beschlossen glücklich zu sein"

      Dieser Beitrag wurde bereits 1 mal editiert, zuletzt von „Julia“ ()

      Original von Julia
      Hab ich selten erlebt....aber es kommt natürlich zum einen drauf an, wie lange jede Kursstufe dauert und zum anderen wieviel Wert man auf die Qualität des Ganzen legt. Mal abgesehen von Sachen wie Talent und Engagement...aber all dies liegt wohl im Auge des Betrachters.
      Ich meine das jetz nicht als Demotivierung oder so, im Gegenteil ...


      Erlebt habe ich es schon - bzw. habe ich an einigen Beispielen gesehen, daß es möglich ist.
      Vielleicht liegt die Frage tatsächlich darin, wie didaktisch begabt der Tanzlehrer ist...
      Original von Julia
      Es gibt so viele die tausend Figuren tanzen, aber von Takt und Basic noch meilenweit entfernt sind - müssen ja nicht noch mehr werden ...


      Genau deshalb habe ich es auf diese wenigen Figuren beschränkt - ich denke, ein Anfänger ist bei richtiger Heranführung nicht damit überfordert, eine Cross-Body-Turn (linksherum, einfache Drehung für die Dame, "Normale" Führung (MecSlasa und Trust wissen, was gemeint ist ;))) zu tanzen!

      Die Aussage mit der Taktsicherheit modifiziere ich ein wenig - gemeint ist, daß der Schüler weiß daß es eine "1" gibt und wo die sich normalerweise aufhält...Daß er sie nicht immer sofort trifft oder zwischendurch mal rauskommt ist selbstverständlich, aber er sollte das nach einer Zeit selbst erkennen und sich korrigieren können.
      Das meinte ich mit "Taktsicherheit" in diesem Stadium.
      Mit "Doppeldrehung einführen" ist gemeint, daß die Tanzschüler wissen, daß es sowas gibt und daß es sich dabei nicht etwa um einen Zaubertrick handelt, sondern daß gewisse Technik dahintersteckt.
      Diese kann man ja ruhig mal zeigen und es dann auf sich beruhen lassen, damit die besonders motivierten das schon mal zu Hause üben können und die die dafür ein bißchen länger brauchen können das erstmal bis zum Intermediate-Niveua wieder vergessen.
      So, jetzt ist es vielleicht etwas klarer, wie ich das gemeint habe! :D
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      Die Aussage mit der Taktsicherheit modifiziere ich ein wenig - gemeint ist, daß der Schüler weiß daß es eine "1" gibt und wo die sich normalerweise aufhält...Daß er sie nicht immer sofort trifft oder zwischendurch mal rauskommt ist selbstverständlich, aber er sollte das nach einer Zeit selbst erkennen und sich korrigieren können.
      Das meinte ich mit "Taktsicherheit" in diesem Stadium.
      Mit "Doppeldrehung einführen" ist gemeint, daß die Tanzschüler wissen, daß es sowas gibt und daß es sich dabei nicht etwa um einen Zaubertrick handelt, sondern daß gewisse Technik dahintersteckt.
      Diese kann man ja ruhig mal zeigen und es dann auf sich beruhen lassen, damit die besonders motivierten das schon mal zu Hause üben können und die die dafür ein bißchen länger brauchen können das erstmal bis zum Intermediate-Niveua wieder vergessen.
      So, jetzt ist es vielleicht etwas klarer, wie ich das gemeint habe!


      So kann ich dir da nur zustimmen! Ich bin natürlich auch keine Lehrerin, aber das deckt sich so ziemlich mit meinen "Erfahrungen" oder besser gesagt Beobachtungen!
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      @desconocida

      > Kurs wiederholen ist sicherlich nicht die Lösung... <


      Doch, meiner Erfahrung nach ist gerade dies die Lösung.

      Ich persönlich habe sämtliche Kurse (wie auch fast alle Herren von meinem ersten Salsakurs) zwei bis drei mal wiederholt. Das erste mal blieb nur ein Teil der Figuren bei mir hängen, das zweite mal mehr, das dritte mal war der Aha-Effekt, aha diese Variante gibt es auch. Durch die Wiederholer wird das Tanzniveau der Kursteilnehmer erfahrungsgeäß sehr angehoben, geben doch gerade die Wiederholer ihr Wissen weiter.

      Voraussetzung für Kurswiederholung ist daß bei der Tanzschule keine Geldgier vorhanden ist, sondern daß sie mittel- und langfristig denken, daß gerade durch Wiederholer sie mittel und langfristig profitieren, da es kaum Abbrecher gibt, sondern neue Salseras/os, sprich Kunden, gewonnen werden. Unterm Strich ist bei diesen Tanzschulen der Umsatz wesentlich höher als bei den Abzockern. Das heißt, als ich vor sieben Jahren anfing, konnte ich kostenlos wiederholen, aktuell wird von Wiederholern ein Preis verlangt, der sich etwa im Bereich vom Eintrittspreis der nachfolgenden Party bewegt, und das ist wirklich OK.

      Ein Effekt den ich feststellte, ist auch, daß beim Anfängerkurs Frauenüberschuß herrscht, bei allen höheren Kursen herrscht Männerüberschuß, da die Frauen sich ja nur führen lassen müssen, und deshalb nicht dreimal den gleichen Kurs besuchen.

      Die "angemessene Kursdauer" hat sich bei dieser Variante von selbst erledigt.


      Betreff Geldgier: Auch ich zahlte allerdings woanders sehr viel Lehrgeld bei jemand der fast den doppelten Preis verlangte, inkompetent war Salsa methodisch und didaktisch gut zu unterrichten, nur auf das Geld aus war, sehr viele Beginner extrem teuer durch Anfängerkurse durchschleußte (Wiederholer zahlten 90 bis 100 % der Kursgebühr), Fortgeschrittenekurse mangels Teilnehmer kaum anbot, der örtlichen Salsaszene dabei massiv mit seiner Geldgier geschadet hat, und zwischenzeitlich vom Markt verschwunden ist, da der örtliche Markt tot ist.
      Ich bin für Aufteilung der Beginner in 1 und 2 aus folgendm Grund.

      Ich habe trotz meiner tänzerischen Vorkenntnisse oder vielleicht deswegen (zu viel DiscoFox) 1 Monat gebraucht den Grundschritt stabil zu tanzen. Damit meine ich, nach Drehungen nicht den Schritt zu verlieren und durchgehend auf der 1 zu tanzen, mit der ich angefangen hatte.

      Jetzt sehe ich aber Kurse, in denen nach einem Monat die Leute in die Intermediate-Kurse geschoben werden , und dort gleich mit komplexen Figuren befeuert werden, obwohl sie noch nicht mal den Grundschritt halten können.

      Der Grundschritt ist die Basis. Solange der nicht sitzt, sollte man nicht über einfache Drehungen und CBLs hinweggehen. Deshalb finde ich es sinnvoll die Basic in einem Beginner2-Kurs zu festigen, bevor man an die höhere Figurenvielfalt herangeführt wird. Ist zum Vorteil von allen.
      Liebe Grüße,
      mec


      Wenn ein Weg nicht funktioniert, probiere einen Anderen und behalte dabei immer Dein Ziel in den Augen.
      @all
      Bei mir hatte es gut sechs Monate gedauert, bis ich im Salsa taktsicher war. Und das bei langjähriger Vorerfahrung aus Standard- Lateintanzen. Der Grundschritt an sich ist einfach und dem in Mambo und Rumba gleich.
      Dort wo ich als Anfänger war hat uns der Trainer des öfteren den Aufbau der Salsa-Musik versucht nahe zu bringen. Gut ein halbes Jahr hats gedauert, bis ich verstand, was die Musik von mir will (oder umgekehrt). Und von da an wurde ich taktsicherer
      Ich denke, da ist der wesentlicher Unterschied zu anderen Tänzen: Salsamusik ist anders und komplex, teilweise 4 bis 5 Rhythmen in einem Lied. (Somit hatte ich monatelang meine Sorgen und Nöte die 1 zu finden und zu halten, abgesehen mal von Technik und Figuren)

      Daher halte ich 3 Monate (und länger) für einen Anfänger als sinnvoll, um eine saubere Technik und Grundschritte zu lernen. Besonders, wenn der Lehrer nicht müde wird, immer wieder mal die Musik zu erklären. Welche Figuren in dieser Zeit gelernt werden sollen, ist ein anderes Thema. Andersherum hat der Schüler ein ausreichend Maß an Geduld und Durchhaltevermögen mitzubringen (oder er lernt dies im Salsa...).

      Irgendwo hab ich mal aufgeschnappt: "Im Salsa bis Du ungefähr ein Jahr lang der Depp" Da ist was drann, also Kopf hoch und durch, ihr Anfänger! In anderenSportarten dauern bestimmte Techniken Jahre bis Jahrzehnte, bis sie sauber ausgeführt werden.


      @Gerd
      Original von Gerd
      ... cut ...

      Betreff Geldgier: Auch ich zahlte allerdings woanders sehr viel Lehrgeld bei jemand der fast den doppelten Preis verlangte, inkompetent war Salsa methodisch und didaktisch gut zu unterrichten, nur auf das Geld aus war, sehr viele Beginner extrem teuer durch Anfängerkurse durchschleußte (Wiederholer zahlten 90 bis 100 % der Kursgebühr), Fortgeschrittenekurse mangels Teilnehmer kaum anbot, der örtlichen Salsaszene dabei massiv mit seiner Geldgier geschadet hat, und zwischenzeitlich vom Markt verschwunden ist, da der örtliche Markt tot ist.

      Ich hoffe, der ist nicht nach Hannover ausgewandert...
      Ich stimme georks und MecSalsa zu.

      Auch ich kam vom Standard/Latein, dachte ich müßte es vom Rumba/ChaChaCha leichter haben und landete kläglich auf der Nase, obwohl ich doch auch soooooo gut DiscoFox tanze. Bis mir jemand erklärte beim DiscoFox drehst du auf Lang-Lang und beim Salsa auf Kurz-Kurz. Kein Wunder daß du nach der Drehung immer wieder in den falschen Schritt fällst. Deshalb alte Regel: Als Anfänger nichts anderes ausser Salsa tanzen.
      Ich denke, einen ganz großen Unterschied macht einfach auch, wieviel man neben dem Kurs tanzt- sei es zu hause oder im Club. Denn Grundschritt und Takt halten lernt man nicht im Kurs- dazu ist ist die Zeit meist viel zu knapp (und zu teuer :rolleyes:). Ähnlich wie im Sparchkurs: der Lehrer kann einem zwar erklären, wie man die Verben konjugiert und nach welchen Regeln die Zeiten angewendet werden,. Aber lesen, schreiben und sprechen muss man selber über, wenn man es wirklich können möchte.
      Success is going from failure to failure without a loss of enthusiam.
      - Winston Churchill
      @ All:

      Eure Überlegungen sind total interessant für mich weil ich selbst einfach diese Phase nie durchlaufen habe und daher das gar nicht so beurteilen oder die Problematik wirklich immer sehen kann!

      Vor allen Dingen was Gerd sagte habe ich auch so gesehen (oder haben wir eigentlich fast zusammen gesehen ;) :D)
      Bei Rafael in München läuft es nämlich ganz genauso wie er es beschrieben hat!
      Erfahrungsgamäß ist es wohl tatsächlich so, daß vor allem in den Anfängerkursen starker Männermangel herrscht, und die Tanzschule von den Wiederholern männlichen Geschlechts nur prophitieren kann!
      Gleichzeitig wird dadurch ein anderer kleiner Nachteil ausgeglichen - nämlich der, daß die Herrschaften in ihrer Anfangsphase etwas länger brauchen als die Damen (sorry, nicht böse sein, aber in der Mehrheit ist das wohl so...) Könnte zum Teil daran liegen, daß Frauen es als Anfängerinnen leichter haben, abends im Club die ganze Zeit zu tanzen - denn sie werden schon von irgendjemandem aufgefordert, auch wenn sie nicht mal einen Basic hinkriegen. Männer sind hingegen meist dazu verdammt, in diesem Stadium die Wände zu stützen... :rolleyes:
      Dafür ändert sich die Situation ab Intermediate wohl schlagartig - die Damen brauchen etwas mehr Übubg - denn jetzt kommen die ganzen Drehungen - während die Herren zunehmend sicherer werden. Und in der Disco keine Probleme mehr haben, eine Tanzpartnerin zu finden - eher andersrum, da haben die häufig, grade die netten Exemplare kaum eine ruhige Minute!
      Das konnte ich witzigerweise auch bei Rafael sehen, daß in den Intermediate Kursen häufig umgekehrt Frauenmangel herrschte und einige Mädels ausgeholfen haben - also den Kurs quasi auch wiederholten!

      Was ich damit meinte
      Kurs wiederholen ist sicherlich nicht die Lösung...
      war genau das, was Gerd angesprochen hatte - nämlich daß es nicht sein kann, daß ich fortlaufende Kurse mit gewissem Inhalt anbiete, bei denen ich a priori erkläre (oder eben auch hinterher, immer wieder), daß man so einen Kurs doch mehrfach machen müsste!!!
      Dann gibts genau drei Möglichkeiten:
      a) Meine Tanzschüler sind allesamt völlige Nieten und sollten eigentlich einen rigorosen Tanzflächenverweis auf Lebenszeit bekommen! Lernen werden die es eh nie!!! (Es ist hoffentlich allen gleich klar, wie DAS gemeint war! :P)
      b) Ich sollte gaaaanz schleunigst den Aufbau und die Inhalte meines Kurses neu überdenken! Denn irgendwas scheint da einfach nicht zu stimmen!
      c) Es ist tatsächlich reine Geldmacherei, es ist mir relativ schnuppe wie schnell und was die Schüler bei mir lernen - hauptsache ich biete in kurzen Abständen neue Kurse an, so daß keiner sich von Wartezeiten abschrecken lässt und die Kohle schön bei mir in der Tanzschule läßt
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      Aber je länger ich über das Thema nachdenke, desto mehr kommt mir in den Sinn, ob es nicht eventuell noch eine vernünftige Alternative gibt...
      Nämlich vielleicht auch schon ruhig am Anfang der Tanzkarriere die eine oder andere Privatstunde zu nehmen - und zwar parallel zum Kurs. Natürlich gibt es diese Möglichkeit nur dann, wenn das Tanzen es einem auch wert ist...
      Denn ich könnte mir vorstellen, daß´die Fragen, die sich am Anfang ergeben und wegen derer man nicht richtig weiterkommt häufig Nuancen sind, die bei einer oder zwei Stunden intensiver Auseinandersetzung damit zusammen mit einem Trainer und entsprechender Nacharbeitung zu Hause schnell vom Tisch wären...
      Und man könnte einen Schritt weiter schreiten!
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      Darauf kann ich keine Antwort geben..

      Ich bin der Meinung das es wie mit vielen Dingen im Leben ist. Der eine lernt es super schnell - hat es im Blut. Der andere braucht ewig. Manche lernen es nie! Mein Mann und ich sind das beste Beispiel. Eigentlich habe ich nie richtige Kurse besucht. Habe viel "abgeschaut und nachgemacht". Habe dann (Fehler hatten sich eingeschlichen) kurze Kurse (Styling etc.) gemacht. Aber getanzt (Bewegung habe ich immer). Meinem Mann fällt das schwerer. Er braucht viel, viel länger. Nur mit viel Zeit und viel, viel Übung und Geduld bekommt er es einigermaßen hin. Dann gibt es wieder welche, die es NIE und NIMMER lernen! GROMOS halt..

      @ Salsa-Crash-Kurs oder Langzeitschüler?

      so, jetzt möchte ich auch mein Salz dazu geben! ;)

      Zitat von Linda
      Ich denke, einen ganz großen Unterschied macht einfach auch, wieviel man neben dem Kurs tanzt- sei es zu hause oder im Club.


      ich finde diese Aussage von Linda sehr interessant, doch das ist nicht die ganze Sache, was dabei zu beachten ist!
      Liebe Grüße
      Mehdi, der Salsatiger
      www.salsatiger.de
      salsatiger@email.de

      "Ein guter Freund ist der, der dich an die Melodie deines Herzens erinnert, wenn du sie vergessen hast."

      Dieser Beitrag wurde bereits 4 mal editiert, zuletzt von „Salsatiger“ ()

      Original von Linda
      Ich denke, einen ganz großen Unterschied macht einfach auch, wieviel man neben dem Kurs tanzt- sei es zu hause oder im Club. Denn Grundschritt und Takt halten lernt man nicht im Kurs- dazu ist ist die Zeit meist viel zu knapp (und zu teuer :rolleyes:). Ähnlich wie im Sparchkurs: der Lehrer kann einem zwar erklären, wie man die Verben konjugiert und nach welchen Regeln die Zeiten angewendet werden,. Aber lesen, schreiben und sprechen muss man selber über, wenn man es wirklich können möchte.


      Im Grossen und Ganzen gebe ich dir da zwar recht, denn, den Takt halten musst du schon selber lernen und auch immer wieder wiederholen und üben, aber also, lernen sollte man es im Grundkurs wohl schon...

      Dazu gab's (gibt es :rolleyes: ) am KroKus ja z. B. immer noch bei den Anfnger-Kursen die Hörstunde, wo du die Clave etc. erklärt bekommst... Sollte schon eine Voraussetzung sein... ;)

      Also wenn nicht, ist's definitiv der falsche Lehrer oder die falsche Schule...

      Ist genauso, als würde man dir Quantenrechnung beibringen, aber voraussetzen, dass du das Einmaleins schon in die Wiege gelegt bekommen hast. ;)
      Das absolute Wissen führt zu Pessimismus; die Kunst ist das Heilmittel dagegen.
      Friedrich Nietzsche (1844-1900), dt. Philosoph


      Meine eigene Erfahrung und auch die mit meinen Tanzschülern zeigt, dass wir Menschen alle recht unterschiedlich sind. Es gibt kein Patentrezept aber ein grosse Angebot an Kursen, Workshops und seit ca. 5 Jahren auch viele Festivals in nächster Nähe.

      Einmal hatte ich einen Anfängerkurs, der ging über 8 Termine und endete mit dem Cross Body Turn. Vielleicht 25% der Teilnehmer packten diese Figur.
      Dann machte ich eine Unterteilung in Anfänger 1 und 2 und erst auf dem zweiten Niveau brachte ich den Leuten den Cross Body Turn bei, mit sie sich aber auch recht schwer taten.

      Mittlerweile tendiere ich selber dazu, den Anfängern wenige Elemente beizubringen, dafür aber mehr Üben schon im Kurs und ständig erklären. Das ist sicher für schnelle "Lerner" nicht günstig, doch die können ja dann ein Niveau höher einsteigen oder an Workshops teilnehmen ;)

      Ich denke es gibt keine Patentrezepte und es ist viel Übung beim Salsa notwendig, denn der Takt ist nicht immer einfach zu hören (im Gegensatz zu Diskofox oder anderen populären Tänzen).

      Was aber sicher gut ist, wenn der Tanzlehrer schon von Anfang an richtig zählen kann und das auch auf der Musik macht und nicht "der Einfachheit halber" eine zähltechnische Taktverschiebung macht, wie mir damals geschehen - der Tanzlehrer machte auf 4 und 8 einen Tep und dann auf 1 und 5 jeweils den Vor-bzw. Rückschritt...er verkaufte den Tep als 1... ?(

      Sowas kann ganz schön verwirren, aber umgekehrt sind Anfänger oft schon so sehr mit sich und dem Partner beschäftigt, dass es einer Reizüberflutung gleich kommen würde, wenn man ihnen schon alles erklärt.

      Alles im Leben geht meist in klenen Schritten und mit Beständigkeit kommt man immer ans Ziel.
      Orginal erstellt von Mehdi:
      Um auf die Aussage von unsere liebe Julia zurück zu gehen, "irgendwann merkt man auch, ob man so weit ist!" Möchte ich die Aussage auch bezweifeln, nach ddem ich persönlich sehr oft in Erfahrung gebracht habe, dass einige wunderbare Damen und Herren gleich die Beherrschung verlieren, nach dem die Salsafiber denen gepackt hat und glauben dieser jenigen, dass sie so weit seien, manche davon fangen auch noch gleich an die Lehrerkariere damit zu starten!


      Ähm Mehdi....bin ich jetzt blind??? Wo soll ich sowas denn geschrieben haben???? ?(
      "Da es der Gesundheit zugute kommt,habe ich beschlossen glücklich zu sein"
      Original von Julia

      Ähm Mehdi....bin ich jetzt blind??? Wo soll ich sowas denn geschrieben haben???? ?(


      Es tut mir leid, liebste Julia, da habe ich wohl etwas durcheinander gebracht.

      Sorry! ;)

      Habe es schon wieder zu berichtigen versucht und hoffe, ich habe es auch gut getroffen.

      Gelesen hatte ich es mal, aber natürlich nicht von dir und ich ziehe meine AUssage diesbezüglich zurück und möchte mich von tiefsten herzen bei dir entschuldigen.

      Entschuldigung, liebste Julia! Ich habe mich vertan!
      ;)
      Liebe Grüße
      Mehdi, der Salsatiger
      www.salsatiger.de
      salsatiger@email.de

      "Ein guter Freund ist der, der dich an die Melodie deines Herzens erinnert, wenn du sie vergessen hast."
      Original von venenorojo
      Im Grossen und Ganzen gebe ich dir da zwar recht, denn, den Takt halten musst du schon selber lernen und auch immer wieder wiederholen und üben, aber also, lernen sollte man es im Grundkurs wohl schon...

      Dazu gab's (gibt es :rolleyes: ) am KroKus ja z. B. immer noch bei den Anfnger-Kursen die Hörstunde, wo du die Clave etc. erklärt bekommst... Sollte schon eine Voraussetzung sein... ;)

      Also wenn nicht, ist's definitiv der falsche Lehrer oder die falsche Schule...

      Ist genauso, als würde man dir Quantenrechnung beibringen, aber voraussetzen, dass du das Einmaleins schon in die Wiege gelegt bekommen hast. ;)


      Stimme ich voll und ganz zu!
      Wenn man nicht weiß, wie es richtig ist und vorallem wie man es üben kann, dann bringt das Üben auch nichts, weil man sich nur Fehler einprägt.

      Und DAS ist sicherlich eine ganz wichtige Aufgabe der Tanzschule! ;)

      PS: so ein Hörtraining hätte ich auch gerne am Anfang gehabt, da ich selbst nicht so der musikalischen Ecke komme.
      Success is going from failure to failure without a loss of enthusiam.
      - Winston Churchill
      @Linda

      Beim Lesen deiner Worte fielen mir sofort diejenigen TänzerInnen ein, denen man gar nix von Takt und Rhythmus erklären muss, die einfach mitmachen und es richtig machen.

      Diese Leute wirst du mit Erklärungen langweilen...

      Aber eins ist auch klar - finde ich - in Deutschland sind wir nicht mit Salsa gross geworden, also ist es sehr, sehr hilfreich, einem Anfänger einiges zu erklären. Doch ihm die Clave zu erklären, das finde ich, sprengt doch ganz schön den Rahmen.
      Viel wichtiger finde ich es, dem Anfänger ein wenig Aufmerksamkei für Gesang und Melodie zu geben, denn die helfen viel einfacher, die "1" zu finden, als die Clave klatschen zu können :D