News rund um Lateinamerika
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- Kuba: Begehrter Absatzmarkt fuer die USA (24.02.2005)
Auch wenn seit 2000 der Export von US-amerikanischen Agrargütern nach Kuba möglich ist, sind die Bedingungen alles andere als komfortabel. Zehn republikanische und zehn demokratische Senatoren setzen sich nun für Erleichterungen ein.
Es geht ihnen um die Interessen der Agrarexporteure in den USA. Seit Anfang Februar versuchen zehn republikanische und zehn demokratische Senatoren mit vereinten Kräften, im Kongress Unterstützung für ihre gemeinsame Initiative zu Gunsten eines normalen Agrarhandels mit Kuba zu finden.
Im Jahre 2000 hatte sich der Kongress, nachdem ein schwerer Hurrikan über Kuba hinweggezogen war, dazu durchgerungen, den Erzeugern von Agrarprodukten den Handel mit Kuba zu gestatten. Das kam den US-amerikanischen Exporteuren bestens zupass, denn sie hatten Absatzschwierigkeiten. Beide Seiten mussten sich seither in einen Wirrwarr von Bürokratie schicken: keine Kredite, Bezahlung in bar und im Voraus, Bezahlung nicht in Dollar, weswegen Banken von Drittländern in den Transfer eingeschaltet werden müssen, die für ihre Dienstleistung fünf Prozent Provision kassieren.
Trotzdem lief das Geschäft recht ordentlich. Produkte für mehr als eine Milliarde Dollar konnten die US-Amerikaner hier inzwischen absetzen. Kuba, vorher auf einem der letzten Plätze in der Statistik der Importeure US-amerikanischer Agrarerzeugnisse, rückte an die 21.Stelle. Aber den Blockadewächtern ist das ein Dorn im Auge. Sie provozieren eine Schwierigkeit nach der anderen, weil »sie nicht begreifen, dass die US-amerikanischen Unternehmer die Opfer und Verlierer sind«, wie Senator Max Baucus tadelte.
In der Kontrollabteilung des Finanzministeriums, die ausländische Aktiva überwacht, schnüffeln zum Beispiel 21 Agenten Kuba hinterher, dem Netzwerk Al Quaida dagegen nur 16. So treten mitunter für Kuba ärgerliche Verzögerungen auf, die dann jedoch die Partner in den USA ausbaden müssen: In den vergangenen drei Monaten sah sich Kuba auf anderen Märkten um und kaufte für 150 Millionen Dollar Lebensmittel.
Diesen Fall vor Augen und die Worte Fidel Castros im Ohr, Kuba brauche die USA und Europa nicht, es habe gelernt ohne sie auszukommen, mag die Autoren der gemeinsamen Initiative bewogen haben, sie als äußerst dringlich zu qualifizieren. Ihnen geht es vor allem darum, einen direkten Zahlungsverkehr Kuba USA-Banken zu ermöglichen. Das wäre billiger und ginge rascher, denn die Zahl der Konkurrenten wächst nicht nur auf diesem Gebiet. Es sind Wettbewerber, die nicht wie die US-Amerikaner von ihrer Regierung gegängelt werden, die Kredite gewähren und normalen Handel garantieren.
China ist dabei, auf breiter Front in den US-amerikanischen Hinterhof, die Karibik und Lateinamerika einzudringen und sich festzusetzen. Argentinien, Brasilien, Kuba, Venezuela und Chile können mit Milliardeninvestitionen rechnen. China ist nach den USA zweitstärkster Nutzer des Panamakanals. Brasilien und Kuba hat es zu »strategischen Partnern« erhoben.
Und das sind keine konjunkturellen Operationen. Die Volksrepublik mit ihrem Riesenbedarf an Rohstoffen und ebenso riesigen Exportmöglichkeiten kommt, um zu bleiben. Mit dem ökonomischen Einfluss in der Region wird zugleich ihre politische Rolle wachsen. Für Kuba, das Peking 1960 als erster Staat des amerikanischen Kontinents diplomatisch anerkannt hat und seither auf enge wirtschaftliche, politische und kulturelle Beziehungen verweisen kann, ist die Expansion des Bruderlandes eine höchst erfreuliche Nachricht. Chinesische Firmen werden hier in den nächsten Jahren gemeinsam mit Venezuela und der kanadischen Sherritt Milliarden in gemischten Gesellschaften anlegen, vorzugsweise in Nickel. Sie haben sich zugleich verpflichtet, einen großen Teil der kubanischen Infrastruktur zu modernisieren.
Das chinesische Erdölunternehmen SINOPEC, das zehntgrößte der Welt, hat sich ebenfalls mit den Kubanern verschwägert. Nachdem Ende des vergangenen Jahres zum ersten Mal seit 1999 wieder ein neues Vorkommen entdeckt wurde (mit mindestens 14 Millionen Tonnen leichtem, also wertvollem Erdöl), brodelt es in der Gerüchteküche: Es ist von weitaus größeren Reserven in der Kuba 1978 vertraglich zugesprochenen Sonderzone im Golf von Mexiko die Rede. Offiziell wird das von Havanna weder bestätigt noch dementiert. Doch wenn das zuträfe, schrieb die mexikanische Zeitung »La Jornada« am 28.Dezember, verwandle sich Kuba in einen »neuen geostrategischen Faktor« für die militärische Planung der Bush-Regierung und es erhöhe sich die Gefahr einer militärischen Operation gegen die Insel. Die starke Präsenz der Volksrepublik China würde eine solche Operation vermutlich erschweren, bestenfalls sogar verhindern.Das absolute Wissen führt zu Pessimismus; die Kunst ist das Heilmittel dagegen.
Friedrich Nietzsche (1844-1900), dt. Philosoph
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- Kolumbien: Militärs sollen Massaker verübt haben (02.03.2005)
Überlebende eines Massakers in dem kolumbianischen Dorf San Jose de Apartado haben die Streitkräfte beschuldigt, sieben Zivilisten umgebracht zu haben.
Die Sprecherin der regionalen Menschenrechtsorganisation "Corporación Juridica Libertad", Liliana Uribe, sagte in einem Telefonat mit dpa am Freitag, die Einwohner des Dorfes in der Provinz Antioquia hätten die Täter als Mitglieder der 11. Heeresbrigade identifiziert.
Die Soldaten hätten zunächst den Menschenrechtler Luis Guerra, dessen Frau und deren Kind verschleppt. Die Opfer seien in das Haus von Alfonso Bolivar, einem führenden Mitglied einer örtlichen Friedensinitiative, in dem Nachbardorf La Resbalosa gebracht worden, der ebenfalls eine Frau und zwei kleine Kinder hatte. Dort hätten die Soldaten beide Familien getötet und verscharrt. Die Kinder seien im Alter von zwei, sechs und elf Jahren gewesen.
Unabhängige Kommission soll Tatort untersuchen
Die Einwohner der Dörfer versuchten, die Untersuchung des Tatorts durch Soldaten zu verhindern, damit keine Beweise vernichtet würden. Stattdessen wollte eine unabhängige Kommission mit 300 Mitgliedern in Kürze zu dem Ort fahren.
Am Vortag hatten die Behörden zunächst von acht Toten gesprochen. Ein Sprecher des Verteidigungsministeriums in Bogota kündigte unterdessen eine Untersuchung an. Es lägen aber keine Beweise für eine Beteiligung der Streitkräfte an dem Verbrechen vor. Kolumbien wird seit mehr als 40 Jahren von einem bewaffneten Konflikt zwischen linken Rebellen, dem Staat und rechten Paramilitärs heimgesucht.Das absolute Wissen führt zu Pessimismus; die Kunst ist das Heilmittel dagegen.
Friedrich Nietzsche (1844-1900), dt. Philosoph
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- VENEZUELA: Streikführer Ortega verhaftet (02.03.2005)
Der Chef des Gewerkschaftsdachverbandes (CTV) von Venezuela, Carlos Ortega, ist in der Hauptstadt Caracas festgenommen worden.
Wie Medien am Dienstag unter Berufung auf die Behörden berichteten, wurde Ortega (63), der zeitweise im mittelamerikanischen Exil lebte und sich heimlich in Venezuela aufhielt, am späten Montagabend (Ortszeit) in einem Bingo-Lokal festgenommen. Justizminister Jesse Chacon gab an, Ortega habe sich einen Schnurrbart wachsen lassen und sein graues Haar schwarz gefärbt, um seine Identität zu verschleiern. Laut Polizeiangaben soll Ortega einen gefälschten Ausweis bei sich gehabt haben.
CTV-Generalsekretär Manuel Cova sagte, er habe nichts vom Aufenthalt Ortegas in Venezuela gewusst.
Ortega hatte vor zwei Jahren einen zweimonatigen Generalstreik gegen die Regierung Chavez angeführt und danach im mittelamerikanischen Land Costa Rica Asyl beantragt. Er war damals in Venezuela der Rebellion und des Hochverrats beschuldigt worden. Ortega hatte mehrfach erklärt, er fürchte um sein Leben. In Costa Rica hatte er angekündigt, er wolle heimlich in seine Heimat zurückkehren.Das absolute Wissen führt zu Pessimismus; die Kunst ist das Heilmittel dagegen.
Friedrich Nietzsche (1844-1900), dt. Philosoph
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Kuba: Russische Regenmacher auf Kuba (02.03.2005)
Darbendes Vieh und vertrocknete Felder auf Kuba - damit soll jetzt dank russischer Technologie bald Schluss sein.
Die Revolutionsführung in Havanna will einem Bericht der Parteizeitung Granma zufolge ab Juli mit künstlichem Regen die Jahrhundertdürre im Osten der Insel bekämpfen.
Wie der Direktor des kubanischen Wetterdienstes, Daniel Martinez, dazu erklärte, besteht die Technik darin, bereits vorhandene Wolken mit Silberjodid zu bombardieren, um so die Niederschlagsmenge zu steigern. Mit kleinen Flugzeugen werde die Substanz in Kartuschen in die ausgewählte Wolke gebracht; das Silberjodid agiere dann als Katalysator und führe durch frei werdende Wärme dazu, dass mehr Energie freigesetzt werde, die Wolke höher steige, sich größer aufbaue und mehr Regen freigebe, schilderte er.
Nur bei Bewölkung
Einen Nachteil hat die Technologie allerdings: Bei blitzblauem Himmel und sonst ungünstigen atmosphärischen Umständen funktioniert sie nicht. Auf Kuba wurde 1978 mit derartigen Experimenten in Zusammenarbeit mit der damaligen Sowjetunion begonnen. Nach dem Zusammenbruch der UdSSR und der Einstellung der bilateralen Kooperation am Anfang der 90er- Jahre aber auf Eis gelegt.
Kuba leidet seit fast einem Jahrzehnt unter dem Mangel an Niederschlägen, seit zwei Jahren hat es im Osten der Insel kaum geregnet. Die Durchschnittstemperatur auf der Insel ist Meteorologen zufolge um 0,5 Grad gestiegen, die Stauseen sind nur zu 40 Prozent gefüllt.
Die Schäden durch die Trockenperiode belaufen sich auf 834 Millionen Dollar (640 Millionen Euro). Kühe notgeschlachtet Zehntausende Kühe sind verdurstet oder mussten notgeschlachtet werden, die Zuckerrohrfelder vertrockneten, und die kubanische Regierung musste Grundnahrungsmittel wie Milch importieren. Täglich müssen 700.000 Menschen mit Wasser aus Tanklastern versorgt werden.
Dürre und Hurrikane
Hinzu kamen im Herbst 2004 zwei heftige Wirbelstürme, die im Zentrum der Insel Schäden anrichteten und Verluste von umgerechnet mehr als 1,5 Millionen Euro verursachten. Sowohl die Dürre als auch die Hurrikane werden von Experten mit dem Klimawandel und dem Treibhauseffekt in Verbindung gebracht.Das absolute Wissen führt zu Pessimismus; die Kunst ist das Heilmittel dagegen.
Friedrich Nietzsche (1844-1900), dt. Philosoph
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Peru: Neue Riesen-Kunstwerke in Peru entdeckt (02.03.2005)
Archäologen haben in Peru einen erstaunlichen Fund gemacht: Vom Flugzeug aus entdeckten die Wissenschaftler rund 50 gigantische Figuren, die vor über 2100 Jahren in die Hügel geritzt worden sein sollen.
Die riesigen Figuren bedecken ein Gebiet von rund 145 Quadratkilometern in der Nähe der peruanischen Stadt Palpa, wie die Zeitung "El Comercio" berichtet. Die Zeichnungen, die sowohl menschliche Gestalten als auch Vögel, Affen und Katzen darstellen, wurden von Mitgliedern der Paracas-Kultur angefertigt, sagte Johny Islas, Direktor des Anden-Instituts für Archäologische Studien.
Eine vorherrschende Figur zeige die Hauptgottheit der Paracas-Kultur, die regelmäßig auf Textilien und Gefäßen aus der Periode gefunden werde.
Die Kunstwerke seien somit zwischen 600 und 100 vor Christus entstanden, glaubt Islas. Damit wären sie älter als die berühmten Bodenzeichnungen in der Nazca-Wüste, die einen 56 Kilometer langen Wüstenstreifen bedecken und 1994 von den Vereinten Nationen zum Weltkulturerbe erklärt wurden.
Die Nazca-Linien, die ebenfalls verschiedene Tiere zeigen, sollen zwischen 50 vor Christus und dem Jahr 600 entstanden sein. Wegen ihrer enormen Größe sind sie nur aus der Luft zu erkennen - was manche Zeitgenossen wie etwa den Sachbuch-Autor Erich von Däniken zu der Annahme verleitete, die Linien wiesen auf außerirdische Besucher hin.
Nach Meinung der Archäologen könnten die neu entdeckten Riesen-Kunstwerke Teil eines Kalenders sein, mit dem die Paracas die Bewegungen der Sterne und Kometen, Sonnenfinsternisse sowie den Wechsel der Jahreszeiten berechneten.Das absolute Wissen führt zu Pessimismus; die Kunst ist das Heilmittel dagegen.
Friedrich Nietzsche (1844-1900), dt. Philosoph
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Diese Nachricht hier könnte man in die Kategorie KURIOSES verschieben... hehe...
Kolumbien: Esel in Kolumbien festgenommen (10.03.2005)
Die Festnahme eines Esels nach einem Motorradunfall hat in Kolumbien eine landesweite Debatte über Tierrechte ausgelöst. "Pacho" zog am Sonntagabend in Arauca im Nordosten des Landes gerade seinen Wagen nach Hause, als ihn ein betrunkener Motorradfahrer anfuhr
Das Tier wurde am Kopf und am rechten Vorderhuf verletzt; auch der Motorradfahrer trug leichte Blessuren davon. Die herbeigeeilte Polizei sperrte allerdings nicht den Unfallverursacher, sondern den Esel ein.
Besitzer: "Er ist unschuldig"
"Er ist unschuldig und wird in einem Feuerwehrhaus gefangen gehalten, obwohl er sich doch nichts sehnlicher wünscht, als nach Hause zu kommen", erregte sich "Pachos" Besitzer, der 50-jährige Bauer Nelson Gonzalez. Nach mehreren Fernsehberichten ist "Pacho" inzwischen im ganzen Land bekannt. Menschenrechtler meldeten sich zu Wort und kritisierten den Freiheitsentzug für das Tier als unrechtmäßig. "Der Esel ist keine Gefahr für die Gesellschaft, er muss sofort freigelassen werden", forderte der Anwalt Carlos Mauricio Gutierres.
Keine juristische Regelung
Angesichts mangelnder juristischer Regelungen für solche Fälle fand die Polizei von Arauca selbst eine Begründung für ihre Entscheidung: "Der Esel wurde festgenommen, weil bei dem Unfall Menschen verletzt wurden", sagte die örtliche Kommandeurin Diana Rojas.Das absolute Wissen führt zu Pessimismus; die Kunst ist das Heilmittel dagegen.
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Kolumbien: Kolumbien liefert Rebellin an USA aus (10.03.2005)
Die kolumbianische Regierung hat am Mittwoch die führende FARC-Rebellin "Comandante Sonia" an die USA ausgeliefert. Damit wurden Hoffnungen auf einen Austausch von Gefangenen zunichte gemacht.
Omaira Rojas Cabrera wird von der US-Justiz Drogenhandel vorgeworfen. Die 37-Jährige gehörte zum Führungszirkel der marxistischen "Revolutionären Streitkräfte Kolumbiens" (FARC) und war am 10. Februar 2004 im Süden des Landes festgenommen worden.
Sie ist bereits das zweite hochrangige FARC-Mitglied, das Präsident Alvaro Uribe an die USA ausliefern liess. Am 31. Dezember war "Simon Trinidad" in die USA geflogen worden.
Angehörige von Geiseln in der Hand der FARC haben Uribe wiederholt vorgeworfen, alle Bemühungen um einen Austausch der Entführten gegen inhaftierte Rebellen zu torpedieren. Die prominenteste Geisel der FARC ist die frühere Präsidentschaftskandidatin Ingrid Betancourt, die vor mehr als drei Jahren verschleppt wurde.
"Sonia" beteuerte kurz vor der Auslieferung in einem Interview ihre Unschuld. Sie habe nichts mit dem Drogenschmuggel zu tun, sagte sie.
Die Regierung wirft ihr jedoch vor, als eine Art Finanzministerin der FARC einen grossen Teil des Kapitals der Rebellen zu kontrollieren. Zudem soll sie seit 1994 den Schmuggel von 600 Tonnen Kokain in die USA und nach Europa organisiert haben.Das absolute Wissen führt zu Pessimismus; die Kunst ist das Heilmittel dagegen.
Friedrich Nietzsche (1844-1900), dt. Philosoph
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Kuba/Mexiko: Statt Florida nur Mexiko erreicht (10.03.2005)
Statt ins recht nahe Florida sind 16 kubanische Flüchtlinge am Dienstag nach knapp dreiwöchiger Irrfahrt völlig entkräftet auf der mexikanischen Halbinsel Yucatán gelandet.
Die 16 werden vermutlich in ihre Heimat zurückgeschickt. Eigentliches Ziel der 14 Männer und zwei Frauen war der US-Bundesstaat Florida gewesen. Doch ungünstige Winde und Meeresströmungen trieben ihr kaum seetüchtiges Floß nach Yucatán.
Wie es am Mittwoch weiter hieß, wurden die Kubaner im Alter zwischen 20 und 60 Jahren nach Mexiko-Stadt gebracht. Dort soll das Migrationsamt darüber entscheiden, ob sie nach Kuba zurückgeschickt werden. Die Kubaner hatten nach ihrer Ankunft im Hafen Rio Lagartos an der Nordküste der Halbinsel die Einheimischen gebeten, sie nicht zu verraten. So wollten sie verhindern, dass die Behörden ihre Rückkehr anordnen, wie das in derartigen Fällen üblich ist.
Die Flüchtlinge, die 18 Tage unterwegs waren, stammten aus der kubanischen Provinz Camaguey, mehrere hundert Kilometer östlich von Havanna. Weil ihr selbst gebasteltes Floß nur mit einem schwachen Hilfsmotor ausgestattet war, der auf hoher See den Dienst versagte, verpassten sie das nahe Florida und gelangten ins weit entfernte Yukatan. Dort half ihnen ein Fischer, das Festland zu erreichen.
Die mexikanische Halbinsel Yucatán ist ungefähr 400 Kilometer von der Westküste Kubas entfernt. Es ist nicht das erste Mal, dass es Flüchtlinge mit ihren Booten und Flößen nicht nach Florida, sondern nach Mexiko verschlägtDas absolute Wissen führt zu Pessimismus; die Kunst ist das Heilmittel dagegen.
Friedrich Nietzsche (1844-1900), dt. Philosoph
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Chile: Trauer um eine große Frau des chilenischen Widerstandes (10.03.2005)
Die KP-Vorsitzende und aktive Kämpferin gegen die Pinochet-Diktatur Gladys Marín starb im Alter von 63 Jahren an einem Hirntumor.
Gladys Marín ist in Chile mindestens so bekannt wie der Ex-Diktator Augusto Pinochet. Sie war eine der größten Gegnerinnen des Militärregimes. Erst wurde sie vom Juntachef verfolgt, danach hat sie heimlich den Widerstand gegen ihn und seinen Staat organisiert, später dann war sie eine der führenden Persönlichkeiten der Kommunistischen Partei (KP) und dazu eine der ersten, die gegen Pinochet vor Gericht zog.
Das Schicksal schien die Gegner für einander bestimmt zu haben. Augusto Pinochet befindet sich in einem heiklen Gesundheitszustand und vor eineinhalb Jahren wurde bei Gladys Marín ein irreversibler Hirntumor entdeckt. Der makabre Scherz ging um, daß es doch der größte Hohn für beide Kontrahenten wäre, wenn sie auch noch gleichzeitig sterben würden.
Gladys Marín hat nun ein schnelleres Ende gefunden. Am vergangenen Sonntag ist die Chefin der KP in Santiago de Chile mit 63 Jahren gestorben. Die langjährige Vorsitzende wurde über Parteigrenzen hinaus geschätzt. Die chilenische Regierung ordnete anläßlich ihres Todes eine zweitägige Staatstrauer an. Präsident Ricardo Lagos sprach höchstpersönlich den Verwandten und Genossen sein Beileid aus. "Sie hat für unsere heutige Demokratie gekämpft", sagte Lagos. Marín sei eine vorbildliche Kämpferin und konsequent in ihren Idealen gewesen.
"Die angekündigte Staatstrauer ist ein Zeichen des Respekts für das, was Marín verkörpert hat und für die Tausenden und Tausenden Anhänger", erklärte der Präsident im Außenministerium, in dem man ein letztes Mal von der Verstorbenen Abschied nehmen konnte. Die Menschenschlange vor dem Gebäude hatte eine Länge von zwei Straßenblocks.
"Gladys ist uns durch ihren Kampf zu einem Beispiel geworden und hat uns immer in ihre Überzeugung von einer Verwirklichung ihrer politischen und sozialen Ideale miteinbezogen", erinnert sich der KP-Generalsekretär Guillermo Teillier an seine Parteivorsitzende. "Ich bin überzeugt, daß ihre Persönlichkeit nicht nur von Parteimitgliedern geschätzt wird."
Gladys Marín wurde im Jahre 1942 in einfachen Verhältnissen im Süden Chiles geboren. Als kleines Kind zog sie nach Santiago. Schon in der Schulzeit begann sie sich politisch in der kommunistischen Bewegung zu engagieren und trat später in die KP ein. Mit 23 wurde sie als Abgeordnete ins Parlament gewählt, was sich in den darauffolgenden Jahren noch zweimal wiederholen sollte.
Nach dem Pinochet-Putsch 1973 verließ Marín, die damals zum Parlament gehörte, Chile. Sie stand auf der Liste der hundert meistgesuchten Gegner der Diktatur. Sie floh zunächst ins Exil in die Niederlande und reiste später nach Moskau und Costa Rica weiter. Ihr Mann, Jorge Muñoz, der im Heimatland zurückblieb, wurde mit führenden Vertretern der Kommunistischen Partei von der Militärjunta inhaftiert und vermutlich ermordet.
Fünf Jahre nach ihrer Flucht kehrte die Mutter zweier Kinder heimlich nach Chile zurück. Dort organisierte sie den bewaffneten Widerstand. Während dieser Zeit mußte sie sich aus Sicherheitsgründen von ihren Kindern und Freunden fernhalten. Die Söhne Rodrigo und Álvaro durfte sie nur aus der Ferne sehen und erst 1987 konnte sie mit ihnen während einer Reise nach Argentinien wieder zusammenkommen.
1989, in der Übergangsphase von der Diktatur zur Demokratie, trat sie wieder offiziell für die KP auf. Ihre Partei wählte sie fünf Jahre später als erste Frau zur Generalsekretärin, 2002 wurde sie Vorsitzende der Kommunisten. Es folgten zahlreiche Auseinandersetzungen zwischen Pinochet und Marín. Die Kommunistin war 1998 die erste, die gegen den damaligen Oberkommandierenden der Streitkräfte vor Gericht zog. Im gleiche Jahr kandidierte Marín bei den Präsidentschaftswahlen. Die Anzahl der Stimmen war gering. Aber Gladys Marín war nicht zu stoppen. 2000 wurde die KP vom Präsident Ricardo Lagos nach zehn Jahren wieder im Regierungssitz in Empfang genommen.
Im Jahre 2003 zeigten sich erste Symptome ihrer Krankheit. Operationen in Stockholm und Kuba konnten den Hirntumor nicht beseitigen. Eineinhalb Jahre hat sich die Krankheit hingezogen. Die letzten Tage verbrachte Marín im engsten Kreis von Freunden und Verwandten.
Am Sonntag defilierten Tausende an ihrem aufgebahrten Sarg vorbei. Unter den Trauernden waren Hortencia Bussi, die Witwe des früheren chilenischen Staatsoberhaupts Salvador Allende und deren Tochter Isabel. Gladys Marín soll am Dienstag mit einem Staatsbegräbnis beigesetzt werden.Das absolute Wissen führt zu Pessimismus; die Kunst ist das Heilmittel dagegen.
Friedrich Nietzsche (1844-1900), dt. Philosoph
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CHILE: Schäfer wegen Kindesmissbrauchs in Chile angeklagt (24.03.2005)
Gegen den deutschen Sektengründer Paul Schäfer ist am Montag in Chile Anklage wegen Kindesmissbrauchs in 26 Fällen erhoben worden.
Zudem muss sich der Ex-Chef der Sekte Colonia Dignidad im Zusammenhang mit dem Verschwinden politischer Gefangener der Pinochet-Diktatur verantworten.
Schäfer werden enge Kontakte zu dem einstigen Regime des chilenischen Diktators Augusto Pinochet vorgeworfen. Die Staatsanwaltschaft wirft Schäfer insbesondere vor, er habe mit dem Geheimdienstchef Pinochets zusammengearbeitet und politische Gefangene auf dem Anwesen der Sekte gefangen gehalten und gefoltert. In zwei konkreten Fällen waren die Gefangenen Mitte der 70er Jahre zuletzt auf dem Sekten-Anwesen in Chile gesehen worden, bevor sich ihre Spur verlor.
Der 83-jährige Sektengründer war Anfang März nach mehrjähriger Flucht in Argentinien gefasst und nach Chile ausgeliefert worden. Dort war er in Abwesenheit bereits im vergangenen Jahr wegen der ihm nun erneut zur Last gelegten Missbrauchsfälle verurteilt worden. Da das Urteil aber nicht formell verkündet wurde, muss der Fall jetzt wieder aufgerollt werden.
Auch in Deutschland liegt ein Haftbefehl gegen Schäfer vor. Anfang der 60er Jahre hatte Schäfer die Sekte Colonia Dignidad gegründet, die in Chile weitgehend abgeschottet von ihrer chilenischen Umwelt lebte. Dort soll es auch zu den Kindesmissbrauchsfällen gekommen sein. Die Gruppe hat mittlerweile ihren Namen auf Villa Baviera geändert. Einige frühere Sektenmitglieder haben Anzeige gegen Schäfer erstattet und kooperieren mit den Ermittlungsbehörden.Das absolute Wissen führt zu Pessimismus; die Kunst ist das Heilmittel dagegen.
Friedrich Nietzsche (1844-1900), dt. Philosoph
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KOLUMBIEN: Parlamentsabgeordneter in Kolumbien erschossen (24.03.2005)
In der kolumbianischen Stadt Manizales ist ein Parlamentsabgeordneter erschossen worden.
Drei Männer feuerten am Freitag auf den Politiker Jose Oscar Gonzalez beim örtlichen Parteibüro der Liberalen in der rund 280 Kilometer von Bogota entfernten Stadt, wie der lokale Parteivorsitzende sagte. Ein Begleiter von Gonzalez wurde demnach ebenfalls schwer verletzt und verstarb später im Krankenhaus.
Laut Polizeichef liegen die Hintergründe der Tat im Dunkeln. Mehrere Verdächtige seien festgenommen worden. Präsident Alvaro Uribe verurteilte das Attentat und setzte zur Ergreifung der Täter eine Belohnung von umgerechnet 50 Millionen Pesos (16.600 Euro) aus. Der getötete Politiker war Mitglied im Finanzausschuss des Parlaments. Nach Angaben des Polizeichefs wurden in den vergangenen vier Jahren zwei Brüder des Ermordeten ebenfalls von Unbekannten getötet.Das absolute Wissen führt zu Pessimismus; die Kunst ist das Heilmittel dagegen.
Friedrich Nietzsche (1844-1900), dt. Philosoph
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KUBA: Castro fühlt sich von "Forbes" diffamiert (24.03.2005)
Fidel Castro will nicht in eine Reihe gestellt werden mit den Königen und den Regierenden der Welt. Die seien alle «Räuber» sagte er.
Kubas Präsident Fidel Castro fühlt sich vom US- Magazin "Forbes" diffamiert. Dieses hatte den Revolutionsführer in eine Reihe gestellt mit den reichsten Königen und Regierenden in der Welt. Laut "Forbes" hat der Staatschef der sozialistischen Karibikinsel sein persönliches Vermögen in den letzten beiden Jahren auf 550 Millionen US-Dollar verfünffacht.
Castros Geld stamme unter anderem aus dem Verkauf der staatlichen Rum Destille Havanna Club, aus Einnahmen des Kongresspalastes in der Hauptstadt Havanna, aus Verkäufen medizinischer und pharmazeutischer Artikel und aus den Erlösen der staatlichen CIMEX-Läden, schrieb "Forbes".
"Wieder einmal hat man die Infamie begangen, über das Vermögen von Castro zu sprechen und mich hier noch fast über der britischen Königin anzusiedeln", sagte Castro am Donnerstagabend in Havanna. Er sei kein Räuber wie die vielen Millionäre, die vom Imperium (USA) gesäugt worden seien. "Sie sollten besser untersuchen, woher diese Leute ihr Geld haben, sagte der 78-Jährige weiter.Das absolute Wissen führt zu Pessimismus; die Kunst ist das Heilmittel dagegen.
Friedrich Nietzsche (1844-1900), dt. Philosoph
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KUBA: Castro wertet Peso auf (24.03.2005)
Der Dollar-Erwerb ist für Kubaner seit diesem Freitag um sieben Prozent günstiger.
Staatspräsident Fidel Castro verkündete am letzten Donnerstagabend (Ortszeit) in Havanna, daß der Peso aufgewertet werde. An den staatlichen Wechselstuben müssen die Kubaner demnach nur noch 24 Pesos für einen Dollar zahlen statt bisher 26 bis 27.
Der Durchschnittsverdienst liegt in Kuba bei 354 Pesos. Der US-Dollar war von 1993 bis November 2004 praktisch zweite Währung neben dem kubanischen Peso gewesen. Er wurde durch den konvertiblen Peso ersetzt.
Auf den Dollarumtausch wurde eine Sondersteuer erhoben. In einigen Badeorten wird auch der Euro als Zahlungsmittel akzeptiert. Im sozialistischen Kuba existieren deshalb seither zwei Währungen nebeneinander: der kubanische Peso, in dem Löhne und Gehälter ausgezahlt werden, und der konvertible Peso, der nominell einem US-Dollar entspricht.Das absolute Wissen führt zu Pessimismus; die Kunst ist das Heilmittel dagegen.
Friedrich Nietzsche (1844-1900), dt. Philosoph
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VENEZUELA: Chávez stellt sich selbst als den Anti-Bush dar (24.03.2005)
Mit dem Öl auf seiner Seite sucht der Venezolaner Verbündete gegen die USA.
Präsident Hugo Chávez hat in letzter Zeit Präsident Bush beschuldigt, ihn töten zu wollen, hat sexuelle Andeutung über Außenministerin Condoleezza Rice gemacht, Fidel Castro auf Kuba besucht, ist im Fernsehsender Al-Dschasira über die Vereinigten Staaten hergezogen und ist nach Libyen gereist, um von Muammar Gaddafi einen Preis in Empfang zu nehmen.
Solches Toben und derartige anti-amerikanische Auftritte sind vom feurigen ehemaligen Fallschirmjäger nichts Neues. Aber seit Chávez in den vergangenen Monaten fieberhaft daran arbeitet, seinen Worten Taten folgen zu lassen, wächst die Besorgnis in Washington.
Seit er damit drohte, die Öllieferungen an die Vereinigten Staaten einzustellen, die 1,5 Millionen Barrel pro Tag von Venezuela kaufen, bereist Chávez die Welt auf der Suche nach neuen Märkten und Alliierten, mit denen er sich "gegen die imperialistische Macht" verbünden kann. Er hat kürzlich Energieverträge mit Frankreich, Indien und China unterzeichnet; letzteres sucht derzeit nach neuen Bezugsquellen für Erdöl, um seine industrielle Expansion anzutreiben. Chávez hat auch eine Reihe von Waffenkäufen getätigt, darunter Militärhubschrauber aus Russland.
Am Freitag spielte Chávez für Präsident Mohammad Khatami vom Iran die Rolle des Gastgebers; der Iran betreibt ein geheimnisumwittertes Atomprogramm und wurde von Bush als Teil der "Achse des Bösen" bezeichnet.
"Der Iran hat jedes Recht... die Atomenergie zu entwickeln und seine Forschungen auf dem Gebiet voranzutreiben", sagte Chávez bei einem gemeinsamen Termin mit Khatami. "Weltweit wird Gleichheit gefordert... und werden die imperialistischen Wünsche der U.S.-Regierung aus tiefster Überzeugung zurückgewiesen. Angesichts der Bedrohung durch die U.S.-Regierung gegenüber unserem Brudervolk im Iran können sie sich auf unsere volle Unterstützung verlassen."
Laut Gerver Torres, einem ehemaligen venezolanischen Regierungsminister, der jetzt eine private Entwicklungsagentur betreibt, beschreiben solche Aussagen eines der Hauptziele von Chávez. "Seine Hauptmotivation besteht zur Zeit darin, alles zu tun, womit er die Vereinigten Staaten und vor allem Bush negativ beeinflussen kann," sagte Torres. "Er versucht alle Feinde der Vereinigten Staaten zu vereinen. Er glaubt, dass die Vereinigten Staaten der Teufel sind."
Obwohl U.S.-Analysten bezweifeln, dass Chávez es sich leisten könnte, seine Lieferungen an die Vereinigten Staaten "die 60 Prozent der Ölexporte von Venezuela abnehmen" drastisch zu reduzieren, achten sie dennoch genau auf seine Aussagen. U.S.-Senator Richard G. Lugar hat den U.S.-Rechnungshof (Government Accountability Office) aufgefordert zu untersuchen, welchen Einfluss ein plötzlicher Rückgang der Ölimporte aus Venezuela auf die amerikanische Wirtschaft hätte.
Obschon Chávez angedeutet hat, dass er "das Öl einsetzen" würde, um die amerikanische Macht zu bekämpfen, haben andere venezolanische Regierungsbeamte die Beziehung aus einer viel sachlicheren Perspektive beschrieben. In einem Interview sagte Andrés Izarra, der Informationsminister von Chávez, dass Venezuela nicht vorhabe, kein Öl mehr an die Vereinigten Staaten zu verkaufen, die er als "unseren natürlichen Energiemarkt" bezeichnete.
Laut Regierungsangaben produziert Venezuela 3,1 Millionen Barrel Öl pro Tag, aber unabhängige Analysten halten eine Ziffer von etwa 2,6 Millionen für realistischer. Laut Izarra beabsichtigt das Land, seine Ölproduktion in den nächsten fünf Jahren auf etwa 5 Millionen Barrel pro Tag zu erhöhen, womit mehr als genug Öl verfügbar wäre, um sowohl die USA als auch Neukunden wie China und Indien zu bedienen.
Dennoch haben die Kommentare und Handlungen von Chávez, darunter auch der Einkauf einer großen Menge von Waffen aus dem Ausland, zu scharfer Kritik von U.S.-Beamten geführt. Vor dem U.S.-Senat nannte Rice Chávez im Januar eine "negative Kraft in der Region".
Die Waffenkäufe von Chávez in Russland, darunter 100.000 Kalaschnikow-Gewehre, haben auch zu Protesten vom U.S.-Außenministerium geführt. Chávez hat Militärflugzeuge von Brasilien gekauft und angekündigt, Radarausrüstung von China kaufen zu wollen.
In einer im Fernsehen übertragenen Rede beschrieb Chávez kürzlich seine Waffenkäufe und sein Vorhaben, die Reservetruppen der Armee zu vergrößern, als "eine ehrbare Antwort auf das Ziel von Präsident Bush, Herrscher der Welt zu sein".
Chávez ist das lautstärkste und prominenteste Symbol einer anschwellenden Welle anti-amerikanischer Gefühle in Lateinamerika. Politische Führer in der Region sind zunehmend desillusioniert, weil die Rezepte Washingtons "Demokratie und eine freie Marktwirtschaft" es seit einem Jahrzehnt oder länger nicht geschafft haben, die Armut und die wirtschaftliche Ungleichheit zu lindern.
Sechs lateinamerikanische Länder, darunter seit kurzem auch Uruguay, werden von Präsidenten regiert, deren Ansichten in unterschiedlichem Maße mit denen Washingtons im Konflikt stehen. Ein weiterer Politiker mit stark ausgeprägten anti-Washington-Ansichten, der Bürgermeister von Mexiko-Stadt, Andrés Manuel López Obrador, gilt für die Präsidentschaftswahlen im nächsten Jahr als Favorit, wodurch der Trend bis an die Ufer des Rio Grande vordringen würde.
Nachdem er die Opposition im eigenen Land in einem Abwahlreferendum im vergangenen August überzeugend geschlagen hatte und als Folge explosiv angestiegener Gewinne aus Weltölpreisen auf Rekordhöhe, trifft Chávez zunehmend Vereinbarungen mit Ländern in Lateinamerika, Europa, dem Mittleren Osten und Asien und stellt sich als eine Art Anti-Bush auf.
Vor kurzem forderte Chávez die Entwicklungsländer in einem Interview auf Al-Dschasira auf, sich gegen die politischen und wirtschaftlichen Maßnahmen der USA zu verbünden. "Was können wir in Bezug auf die imperialistische Macht der Vereinigten Staaten tun? Uns bleibt keine andere Wahl, als uns zu verbünden", sagte er. Energieallianzen mit Ländern wie Kuba, das billiges Öl erhält, seien ein Beispiel dafür, wie "wir das Öl in unserem Krieg gegen den Neoliberalismus" einsetzen.
Oder, wie er bei anderer Gelegenheit formulierte, "Wir sind in die USA einmarschiert, aber mit unserem Öl."
In dem Interview beschuldigte Izarra die USA "systematischer Angriffe und Aggressionen" gegen Chávez, wobei er Behauptungen wiederholte, dass die USA an dem fehlgeschlagenen Putsch gegen Chávez in 2002 und an dem lähmenden Ölstreik 2002-2003 teilgenommen hätten. Rice und andere U.S.-Regierungsbeamte haben diese Behauptungen wiederholt zurückgewiesen.
Chávez hat seinen bissigsten Sarkasmus für Rice aufgespart, die er als "Condolencia" bezeichnet, was "Beileid" heißt. In öffentlichen Reden hat er sie als "erbärmlich" und als Analphabetin bezeichnet und indirekte sexuelle Anspielungen gemacht. "Ich kann Condolencia nicht heiraten, denn ich bin viel zu beschäftigt", sagte er vor kurzem in einer Rede. "Man hat mir gesagt, sie träume von mir", sagte er bei anderer Gelegenheit.
Chávez behauptete im vergangenen Monat im Fernsehen, dass Castro ihn von einem Anschlag gewarnt habe, den Bush vorbereiten solle. U.S.-Beamte bezeichneten dies als lächerlich. Aber Chávez sagte, dass die Vereinigten Staaten "venezolanisches Öl vergessen" könnten, falls er getötet würde, und drohte damit, die viertwichtigste Quelle U.S.-amerikanischer Ölimporte versiegen zu lassen. Die Chávez-Regierung hat begonnen, den Verkauf von Teilen von Citgo zu untersuchen, dem Ölvermarktungsunternehmen Venezuelas in den USA.
Viele glauben hier, dass Chávez von dem Tag träumt, an dem er die Öllieferungen an die USA stoppen kann und das Öl stattdessen an Länder verkaufen kann, die er für ihm freundlicher gesinnt hält. Chávez besuchte im Dezember Beijing und unterzeichnete Verträge über Öl- und Erdgasexploration, landwirtschaftliche Unterstützung sowie auf dem Gebiet des Baugewerbes. Er kam sogar mit chinesischen Führern überein, einen Kommunikationssatelliten ins All zu schießen.
Als Chávez vergangene Woche Indien besuchte, unterschrieben die beiden Länder einen Kooperationsvertrag im Energiesektor, wobei Chávez darauf hinwies, dass Venezuela ein "sicherer, langfristiger" Öllieferant von Indien werden wolle. Auf dem Heimweg machte Chávez in Paris Station und vereinbarte mit Präsident Jacques Chirac, dass zusätzliche französische Investitionen in die venezolanische Ölindustrie getätigt werden sollten.
Ein Teil des Benzins, das Venezuela an die Vereinigten Staaten liefert, kommt von El Palito, einer Raffinerie etwa 320km westlich von Caracas. Die Menschen, die hier in einer kleinen Siedlung bunter Strandhäuser neben der Raffinerie wohnen, glauben nicht, dass Chávez jemals die Exporte an die USA stoppen wird. Aber in einem Land, das durch die Herrschaft von Chávez in zwei bitter geteilte Lager gespalten ist, stimmen sie bei wenigen anderen Themen überein.
"Er zerstört das Land", sagte Carlos Rodriguez, ein Ladeninhaber. "Die Ölpreise sind höher als je zuvor, aber es gibt mehr Armut und mehr Kriminalität. Dann fliegt er in andere Länder und bietet ihnen Dinge, die er uns nicht bietet."
Aber einige Meter weiter am Strand sagte Jaime Mendez, ein Fischer: "Wir sind alle auf der Seite von Chávez, weil der den einfachen Menschen hilft. Er möchte mit den Vereinigten Staaten keine Schwierigkeiten haben. Er versucht, Dinge zu erreichen, aber sie lassen ihn nicht arbeiten."Das absolute Wissen führt zu Pessimismus; die Kunst ist das Heilmittel dagegen.
Friedrich Nietzsche (1844-1900), dt. Philosoph
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EQUADOR: Equador entzaubert Weltmeister Brasilien (31.03.2005)
In Quito, 2800 Meter über dem Meeresspiegel, erlitten Brasiliens Fußballer am Mittwoch gegen Ecuador ihre erste Niederlage im südamerikanischen Qualifikations-Turnier zur Weltmeisterschaft 2006.
Damit gab die "Selecao" die Tabellenführung an den Erzrivalen Argentinien ab, der Venezuela in Buenos Aires mit 3:2 schlug. Die WM-Hoffnungen Perus erhielten durch Bayern Münchens "Shooting-Star" Paolo Guerrero neue Nahrung. Nach der Einwechslung für seinen Teamkollegen Claudio Pizarro erzielte der 20-Jährige in Lima den zweiten Treffer beim 2:1 gegen Chile.
Nach dem 0:1 in Ecuador sprachen die Brasilianer von einer "wahren Hölle". "Das war unmenschlich. Ich konnte zeitweilig kaum atmen, musste in der Halbzeit ans Sauerstoffgerät", klagte Sturmphänomen Ronaldo. Die "Verantwortlichen", so Ronaldo, müssten sich überlegen, ob man Spiele in dieser Höhe nicht verbieten sollte. Brasilianische Journalisten wiesen diese Klagen allerdings als "schwache Ausreden" zurück. "Früher haben wir in Quito immer gewonnen und da gab es die Höhe auch schon", meinte Roberto Assaf vom TV-Sportsender "Sport TV" ironisch.
"Die Mannschaft hat einfach schlecht gespielt und vor allem im gegnerischen Strafraum nicht überzeugt", sagte der frühere Weltstar und heutige TV-Kommentator Falcao. Er beruhigte aber die Organisatoren der nächsten WM: "In Deutschland werden wir auf jeden Fall dabei sein."
Nach dem elften von 18 Spieltagen führt Argentinien die Tabelle des Südamerika-Turniers mit 22 Punkten vor Brasilien (20), Ecuador und Paraguay (je 16) an. Paraguay verlor in Montevideo 0:1 gegen Uruguay, das nun mit 14 Zählern den fünften Platz belegt. Dahinter folgen Venezuela, Kolumbien, Chile und Peru (alle 13 Punkte) vor Schlusslicht Bolivien (10).
In Quito erzielte Edison Méndez vor 60 000 Zuschauern mit einem Weitschuss in der 77. Minute den viel bejubelten Siegtreffer für Ecuador. Die brasilianischen Stars um Ronaldo, Ronaldinho, Roberto Carlos und die Leverkusener Juan und Roque Junior zollten der Höhenluft Tribut und machten über weite Strecken der Partie einen müden Eindruck. "Wir hatten hier Probleme, aber insgesamt war das ein gutes Jahr", sagte Coach Carlos Alberto Parreira.
Gegen Außenseiter Venezuela hatte Argentinien im River-Plate-Stadion in Buenos Aires mehr Mühe als erwartet. Vor 40 000 Zuschauern sorgten José Rey mit einem Eigentor (4.), Román Riquelme (44.) und Javier Saviola (67.) für die Tore der Hausherren. Ruberth Morán (31.) und Leonel Viela (72.) zeichneten für die ersten Treffer einer venezolanischen Auswahl in Argentinien überhaupt verantwortlich.
Uruguay schlug Paraguay dank eines Kopfball-Tores von Vorstopper Paolo Montero zwölf Minuten vor dem Abpfiff. Ebenfalls mit einem 1:0- Heimsieg begnügte sich Kolumbien gegen Schlusslicht Bolivien. Mario Yepes traf per Kopf in der 18. Minute.
Paolo Guerrero ist auch für Peru ein Tor-Garant. Nachdem er in der 71. Minute für den enttäuschenden Pizarro eingewechselt worden war, traf der junge Stürmer fünf Minuten vor dem Ende zum 2:0. Sebastian Gonzalez konnte erst in der 90. Minute für Chile verkürzen.Das absolute Wissen führt zu Pessimismus; die Kunst ist das Heilmittel dagegen.
Friedrich Nietzsche (1844-1900), dt. Philosoph
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KOLUMBIEN: 75 Menschen nach Bienen-Angriff in Kolumbien im Spital (31.03.2005)
Ein Bienenschwarm ist in Kolumbien in einem Kindergarten eingefallen und hat 75 Menschen spitalreif gestochen.
60 Kinder und 15 Erwachsene wurden nach dem Angriff der Insekten in der nordkolumbianischen Stadt Barranquilla in eine Klinik eingeliefert.
Die Bienen seien durch die Tänze und Gesänge der Kinder aggressiv geworden und hätten wild auf die Zwei- bis Vierjährigen und ihre Erzieherinnen eingestochen, berichtete die Direktorin des "Kindergartens des Friedens", die Nonne Luz Dary Cardona, im Fernsehsender Caracol.
"Ich hatte nicht genügend Arme, um die Kleinen zu schützen." Vergeblich habe sie versucht, den Kindern mit ihrem Körper Schutz zu geben.
Die Kinder und Erwachsenen waren vollkommen mit den gefährlichen Stichen übersät, aber niemand befand sich in Lebensgefahr. Der Kindergarten wollte erst dann wieder öffnen, wenn das Bienennest auf dem Dach beseitigt ist.Das absolute Wissen führt zu Pessimismus; die Kunst ist das Heilmittel dagegen.
Friedrich Nietzsche (1844-1900), dt. Philosoph
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VENEZUELA: Zapatero und Chavez rücken zusammen (31.03.2005)
Spanien und Venezuela sind bei einem Besuch von Ministerpräsident Jose Luis Rodríguez Zapatero im südamerikanischen Land enger zusammengerückt.
Zapatero und der umstrittene linksnationalistische Präsident Hugo Chavez unterzeichneten am Mittwoch (Ortszeit) mehrere Abkommen über wirtschaftliche und politische Zusammenarbeit. Außerdem wurde ein Rüstungsgeschäft besiegelt, das zuvor von den USA kritisiert worden war.
Beide Regierungschefs erklärten, die Schiffe und Flugzeuge sollten nichtkriegerischen Zwecken dienen, sondern im Kampf gegen Drogenhandel und organisiertes Verbrechen eingesetzt werden. Spanien wird dem Öl-Land Venezuela für rund 800 Millionen Euro unter anderem acht Korvetten und Patrouillenboote sowie zehn Transportflugzeuge verkaufen.
Zapatero versicherte, die spanische Kooperation ziele auf eine Stärkung der Demokratie und des Rechtsstaates, auf die Förderung der wirtschaftlichen Entwicklung und die Bekämpfung der Armut. Chavez betonte seinerseits, das "globale Abkommen" und die "strategische Allianz" mit Spanien würden vom Kampf um mehr soziale Gerechtigkeit und Freiheit bestimmt. Das sei vor allem in einer Zeit, in der "eine neue geopolitische Weltkarte geboren" werde, von besonderer Bedeutung.
Auf einem Gipfeltreffen im venezolanischen Ciudad Guayana hatten sich am Dienstag Zapatero, Chavez und die Präsidenten von Brasilien (Luiz Inacio "Lula" da Silva) und Kolumbien (Alvaro Uribe) für engere Beziehungen zwischen Europa und Südamerika ausgesprochen.Das absolute Wissen führt zu Pessimismus; die Kunst ist das Heilmittel dagegen.
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Kuba: Castro: "Kubas Tage als Zuckerinsel sind gezählt" (31.03.2005)
In Kuba geht eine Ära zu Ende: Die des Zuckers. Dreihundert Jahre lang war die Karibikinsel der Inbegriff des Zuckers. Auf den Plantagen schufteten Tausende von aus Afrika verschleppten Sklaven.
Später lieferte das kommunistische Kuba viele Jahrzehnte lang Zucker in die Sowjetunion und erhielt im Gegenzug Maschinen, Waffen und Raketen. Die Zuckerindustrie, einst das Rückgrat Kubas, steht nun nach dem Willen von Staatspräsident Fidel Castro ( 78 ) vor dem Aus.
"Dieses Land wird niemals wieder vom Zucker leben." Mit dieser grundsätzlichen Feststellung überraschte der alternde Präsident kürzlich so sehr, dass vielen die Tragweite des Gesagten nicht auf Anhieb klar wurde. "Diese Kultur gehörte in die Zeit der Sklaverei und in die Zeit eines Volkes voll von halben Analphabeten", erklärte der Führer Kubas. Die wirtschaftliche Zukunft gehöre den Dienstleistungen und den Produkten mit größerem Wert.
Welche gemeint sind, sagten kubanische Experten der mexikanischen Tageszeitung "Reforma". Mit finanzieller und technischer Hilfe will Kuba mehr Erdöl fördern. Eine Zusammenarbeit gibt es bereits mit dem kanadischen Unternehmen Sherritt. Mit China gibt es Verträge. Und Venezuela ist beim Öl eng mit Kuba liiert. Im vergangenen Dezember wurde 55 Kilometer östlich von Havanna eine neue Lagerstätte vor der Küste gefunden, die ab 2006 oder 2007 ausgebeutet werden soll.
Tatsache ist, dass die Wirtschaft Kubas insgesamt am Rande des Abgrunds steht. Am Beispiel des Zuckers wird der Niedergang besonders deutlich: Zuckerminister Ulises Rosales del Toro hatte vor wenigen Tagen einen schmerzlichen Produktionsrückgang vorausgesagt. Die nächste Ernte werde nur noch 1,5 bis 1,7 Mio. Tonnen des süßen Stoffes erbringen. In den siebziger und achtziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts waren es im Schnitt pro Jahr sieben Millionen Tonnen, in den neunziger Jahren sank die Produktion auf vier Mio. Tonnen, und 2003 erbrachte die Zuckerernte nur noch 2,5 Millionen.
In den vergangenen Jahren wurden bereits Konsequenzen spürbar: 62 Prozent der Flächen, auf denen einst Zuckerrohr stand, werden für die Anpflanzung anderer Kulturen verwendet, wie die mexikanische Tageszeitung "La Jornada" berichtete. Von 155 Zuckerfabriken wurden 70 geschlossen. 120.000 Beschäftigte verloren ihren Job, erhielten aber eine andere Arbeit, was in sozialistischen Planwirtschaften kein Problem ist.
Die heiße Phase des Niedergangs hatte mit dem Zusammenbruch der Sowjetunion und des von ihr finanzierten und gesteuerten Wirtschaftssystems begonnen. Kuba hatte bis dahin immer einen Abnehmer für seine tropischen Früchte und vor allem für den Zucker - den Markt Sowjetunion. Während die übrigen sozialistischen Länder vor allem in Osteuropa auf den Zusammenbruch des alten Wirtschaftssystems reagierten, geschah in Kuba bisher wenig. Nun soll eine wirtschaftliche Erneuerung eingeleitet werden.Das absolute Wissen führt zu Pessimismus; die Kunst ist das Heilmittel dagegen.
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Ecuador: "El Loco" kehrt zurück (07.04.2005)
"Der verrückte" Ex-Präsident Bucaram will erneut antreten und Hugo Chavez‘ Bolivarianische Revolution kopieren
Nach acht Jahren im Exil ist der ecuadorianische Expräsident Abdala Bucaram in sein Heimatland zurückgekehrt. Nach seiner Ankunft sagte Bucaram am Samstag in Guayaquil, er wolle nach dem Vorbild des venezolanischen Präsidenten Hugo Chavez eine "Revolution der Armen" anführen.
Zwei Tage zuvor hatte das Oberste Gericht in Quito erklärt, dass gegen Bucaram nichts mehr vorliege.
"Ich komme nach Ecuador, um Chavez mit einer großen Bolivarianischen Revolution zu kopieren", sagte Bucaram, der während seiner sechsmonatigen Amtszeit 1996/97 den Spitznamen "El Loco" - der Verrückte - trug. "Hier ist Abdala, mit graueren Haaren, aber noch verrückter, um die Seele der ecuadorianischen Oligarchie zu zerbrechen", sagte Bucaram vor 20.000 Anhängern.
Wegen "geistiger Unfähigkeit" wurde Bucaram 1997 vom Parlament des Amtes enthoben und floh angesichts von Korruptionsvorwürfen nach Panama. Jetzt wird erwartet, dass er Ende nächsten Jahres bei der Präsidentenwahl antritt.Das absolute Wissen führt zu Pessimismus; die Kunst ist das Heilmittel dagegen.
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