Spruch des Tages aus dem Salsalexikon

„Auskugeln“

Es handelt sich hierbei nicht um die Fantasie eines Salseros, dessen starrer Blick auf dem Dekollete´ der Partnerin verweilt, sondern um einen schmerzhaften Tanzunfall, der sich ereignet kann, wenn die Führung des Mannes z.B. beim Passieren Rücken an Rücken zu streng ist. >>> Frei nach dem Motto: Stell Dich nicht so an, bei der nächsten Drehung springt der Arm wieder rein.

„Babyboom“

Es ist ein häufig zu beobachtendes Phänomen, dass viele Salseras trotz der exessiven Bewegung urplötzlich immer dicker werden. Umfangreiche Erhebungen des statistischen Bundesamtes sind der Sache auf den Grund gegangen und haben signifikant erhöhte Schwangerschaftsrate bei den Salseras nachgewiesen....
Die Rentenproblematik durch die Überalterung in unserer Gesellschaft dürfte somit durch die rasante Verbreitung des Salsatanzens bald der Vergangenheit angehören.

„Bacardi“

Als Don Facundo Bacardi im Jahre 1862 in Santiago de Cuba sein erstes Fässchen destilierte, hätte er sich wohl kaum träumen lassen, welchen Weltruhm er damit ernten würde.
Seine märchenhafte Erfolgsstory ist heute noch Pflichtlektüre für jeden Marketingstudenten. Mit einem kleinen Hinweis auf der Flasche „Vergänglich ist der Welten Rum“ führte er als erster das Haltbarkeitsdatum ein. Damit konnte er innerhalb kurzer Zeit seine Umsätze ins unermessliche steigern und bald ein sorgenfreies Leben genießen, so wie die smarten jungen Leute in den Bacardispots : „Come on over have some fun – dancing in the morning sun.“

„Bachata“

„Eins, zwo , drei – zack....“
Der Zack-Schritt heißt Charanga und kann entweder mit einem Hüftschwung zur Seite getanzt werden, oder der Fuß wird etwas angehoben. Eventuelle Ähnlichkeiten mit Hunden, die ihr Revier abstecken sind rein zufällig......

„Bajazza/o“

Wenn eine Salsera oder ein Salsero sich selbstverliebt im Rampenlicht der Tanzfläche vermeintlich katzenhaft und mit einem verzücktem Lächeln auf den Lippen bewegt, ohne dabei die Gegenwart des Partners überhaupt wahrzunehmen, so wird er/sie in der Latinoszene als Bajazza bzw. Bajazzo bezeichnet.

„Bandscheibe“

Das Salsatanzen stammt ursprünglich aus einer Region, in der auch Nachts angenehm warme Temperaturen herrschen. Mit der Ausbreitung des Einflussgebietes in nördliche Breitengrade werden die ohnehin schon stark malträtierten Bandscheiben durch das heftige Schwitzen und die Zugluft der Tropenventilatoren weiteren Belastungsproben ausgesetzt.

„Barkeeper“

Ohne Caipi & Co. ist das Südseefeeling in unseren Breitengraden nur schwer vermittelbar.
Der Barkeeper im Hemingway-Outfit, die tropischen Cocktails und die heißen Salsarhytmen entführen uns mitten aus dem klirrenden europäischen Winter in eine laue Südseelagune.......

„Barreto,Ray“

Der gute alte Ray mit seinem Kruselkopf und den großen Brillengläsern hat zusammen mit Tito Puente den Latin Jazz ins Leben gerufen. Er hat mit seinen Congas Musikgeschichte getrommelt.

„Barrio“

So nannten die Latinos das New Yorker Stadtviertel Spanish Harlem.
Einwohner wurden von den Gringos = Angloamerikaner wenig geschätzt. Für die Latinos jedoch war es kein Ghetto, sondern eine Oase, in der sie unter ihresgleichen waren und spontane Rumbas feiern konnten.

„Bauchfrei“

Um die schwingende Damenhüfte noch besser hervorzuheben, scheuen sich die Salseras nicht, den Bauch zu entblößen und der schmachtenden Männerwelt zu Bewunderung darzubieten.

„Bekanntschaften“

Wer regelmäßig zum Salsatanzen geht, hat innerhalb kurzer Zeit einen großen Bekanntenkreis und ist auch ohne Vaterschaftstest ein Mitglied der Salsa-Family.

„Big-Band“

Ähnlich wie im Jazz gab es auch in der Salsaszene die Big-Bands, mit ca. 25 Musikern, die die Zuschauer in Stimmung brachten. Ihren Höhepunkt erlebten die Big-Bands in den 60er Jahren kurz vor dem Auftreten der Beatles aus Liverpool........

„Bizeps“

Der Bizeps der Salseras ist gefordert, wenn sie sich einen übereifrigen, anschmiegsamen Salsero vom Leib halten muss. Also Jungs, fahrt eure Antennen aus, um das nötige Feedback zu bekommen. Hormongesteuerte Begattungsmaschinen kommen bei der Damenwelt nicht wirklich gut an. Am Ende macht der raffinierteste Tänzer das Rennen

„Blackout“

Wahrscheinlich eine Vorstufe der Alzheimerschen Krankheit, bei der geläufige und wohl trainierte Figuren und Schrittkombinationen sich in den endlosen Weiten unserer Hirnwindungen verflüchtigen.

„Blickkontakt“

Der Blickkontakt (mit dem Partner) ist enorm wichtig. Leider steht dem häufig die Konzentrationsanstrengung des noch ungeübten Salseros entgegen, der einen ins Unendliche
fokussierenden Blick gen Himmel schickt und auf eine göttliche Eingebung hofft.
Seiner Salsera fällt es natürlich schwer, bei ihren atemberaubenden Drehungen im steinernen Gesicht des Partners Orientierung und Halt zu finden , wodurch diese nicht selten strauchelt.[edit]

<font size="1">[ Beitrag am 05. Februar 2003 <span class="time">11:27</span> bearbeitet von <font color="red">venenorojo</font> ]</font>[/edit]

„Bongo“

Ca. 30 cm lange Trommeln die paarweise verbunden sind und mit den Knien gehalten werden. Bongos werden mit den Fingern und den Handinnenflächen bearbeitet und ergeben einen hellen Klang.[edit]

<font size="1">[ Beitrag am 05. Februar 2003 <span class="time">07:08</span> bearbeitet von <font color="red">Julia</font> ]</font>[/edit]

„Buena Vista Social Club“

Lange Jahre interessierte sich keine Menschenseele für die Rentnerband aus Kuba. Doch mit dem gleichnamigen Film wurden die alten Herrschaften urplötzlich ins Rampenlicht gerückt und starteten eine zweite gigantische Karriere. Also, keine Panik Leute – bei Salsa ist es nie zu früh und selten zu spät.

„Caipirinha“

Der Cocktail aus braunem Zucker und weißem Rum ist trotz massiver Warnungen der Ernährungsberater zum Kultgetränk der Latinowelle geworden.

„Cantante (el que llama)“

Bei der Rueda gibt der Cantante die Kommandos, die die Paare in der Runde nach besten Kräften ausführen. Vorausgesetzt, sie haben diese akustisch verstanden , kennen ihre Bedeutung und suchen nicht gerade ihren Partner.........

„Cha - Cha – Cha”

Zählt in seiner ursprünglichen Form nicht zum Salsa sondern zu den lateinamerikanischen Standarttänzen.
Wenn er sich aber eine Verjüngungskur mit Jazz-Elementen angedeihen lässt, wird aus dem eher tuntigen Tänzchen ein heißer Salsa-Sound.........